Replik zu Lamya Kaddors Beitrag in der „Jüdischen Allgemeinen“

Liebe Ladies & Fellas

Neulich las ich in der „Jüdischen Allgemeinen“ einen Kommentar von Lamya Kaddor über islamischen Antisemitismus. Zuerst war ich froh diesen Artikel, mit dem Titel „Traurige Realität“ lesen zu können, denn es heisst ja: Einsicht ist der erste Schritt zur Heilung. Da ist es, meistens, egal, ob es sich um Antisemitismus oder um Drogensucht handelt.

Allerdings nicht im Fall von Frau Kaddor, welche nach den vernünftigen, ersten Zeilen, ins Apologetentum & in den Relativismus abdriftete & nie wieder dort rauskam.

Zum Beispiel ist Frau Kaddor, scheinbar, der Ansicht, das wir Juden selber schuld am Antisemitismus sind, da Sie, als einen der Gründe für den Antisemitismus in der Islamischen Community den Nahostkonflikt sieht. Weshalb es dann in der Türkei & in der türkischen Diaspora, welche nicht vom Nahostkonflikt betroffen sind, Antisemitismus gibt, diese Erklärung, bleibt Sie uns schuldig.

Auch relativiert Frau Kaddor die Tatsache, das es, im Vergleich zu Staaten der westlichen Welt, in der Ummah keine Aufklärung gab & demnach auch keine Abkehr von der Idee des Dhimmi, mit der Tatsache, das es im Europa des 13. Jahrhunderts auch mehr als gehappert hat, was Bürgerrechte für Minderheiten angeht. Somit verschweigt und/ oder realtiviert Lamya Kaddor die Tatsache, das in vielen islamischen Staaten, wie zum Bsp. Pakistan, Iran oder den Golfmonarchien dieses System bis heute noch bestand hat & praktiziert wird. Nun ist es so, das viele Golfmonarchien, aber auch das Regime zu Tehran, viel Geld in europäische Moscheen investieren, um so „ihren Islam“ durchzusetzen. Das hat aber nichts mit dem Nahostkonflikt, sondern mit fehlender Aufklärung, Relativismus & Apologetentum zu tun.

Zu guter Letzt versucht Lamya Kaddor die aufkeimende Diskussion über islamischen Antisemitismus zu beschwichtigen, in dem Sie darauf hinweist, das besagte Diskussion Rechtsextremen in die Hände spielen könnte. Somit erklärt Frau Kaddor, in meinen Augen, uns Juden zu ihrem Bauernopfer, auf ihrem Feldzug gegen „Islamophobie“ & „Rassismus“. D.h. die Diskussion soll nicht weiter geführt & wir Juden sollen weiter unter islamischem Antisemitismus leiden, nur damit es keine potentiellen Zuwachs an Fremdenfeindlichkeit gibt.

Summa summarum muss ich leider sagen, das mich der Kommentar von Frau Kaddor ein schales Gefühl zurücklässt, aufgrund des, von Relativismus & Apologetentum, triefenden Schreibens besagter Frau.

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