Nach über vier Monaten zäher Verhandlungen, hat der Majles, das sogenannte Parlament der Islamischen Republik Iran, am Sonntag zugestimmt dem internationalen Anti-Terrorfinanzierungspakt CFT (Combating the Financing of Terrorism) beizutreten. Wie man hört, hat am Ende selbst Khameini, der oberste Führer des Henkerregimes, seine Opposition eines Beitritts zum CFT aufgegeben.
Die Frage, die sich jetzt stellt, ist die Folgende: Wird der Beitritt zum Anti-Terrorfinanzierungspakt CFT irgendetwas daran ändern, dass das Henkerregime der Ayatollahs die Hamas und die Hisbollah finanziert? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Repräsentanten des Henkerregimes solche Abkommen oftmals mit demselben Respekt behandeln, dem sie einem Stück Klopapier schenken würden. Als Beispiel sei der Fakt genannt, dass das Henkerregime zu Teheran immer noch Minderjährige zum Tod verurteilt. Zuletzt wurde am 2. Oktober 2018 in Urmia Zeinab Sekanvand hingerichtet, für eine Tat, welche sie möglicherweise als Siebzehnjährige begangen und nach einem Geständnis, welches sie unter Folter, gemacht hat. Dies geschieht trotz der Tatsache, dass die Repräsentanten des Henkerregimes den «Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte», so wie das «Übereinkommen über die Rechte des Kindes» unterzeichnet haben und dies bedeutet das es dem Iran de jure untersagt ist die Todesstrafe über zum Tatzeitpunkt Minderjährige zu verhängen. De facto ignoriert die Islamische Republik das von ihr unterzeichnete Abkommen, wie der Fall von Zeinab Sekanvand beweist. Es gibt also guten Grund anzunehmen, dass das Henkerregime der Ayatollahs den Beitritt zum Anti-Terrorfinanzierungspakt CFT als weitere Formalität betrachten wird und dann so weiter machen wird, wie bisher. Zumal es bisher kaum adäquate Reaktionen gab, in Form von echten Sanktionen, gegenüber der sogenannten Islamischen Republik, für die Hinrichtungen von Menschen, welche zum Tatzeitpunkt minderjährig waren und für den Export der sogenannten «Islamischen Revolution», was in Tat und Wahrheit nur die Unterstützung von Terroristen, wie den Houthi-Milzen im Jemen und der Hisbollah.
Wenn man noch ein bisschen weiter in der historischen Mottenkiste wühlt, so überrascht das Verhalten der Machthaber des Henkerregimes kaum, denn die Islamische Republik Iran ist heute nicht nur ein kleptokratische und theokratische Diktatur, sie ist auch der Rechtsnachfolger der Perserreiche. Der damalige Machthaber des persischen Safawidenreiches, Shah Tahmasap der Erste, unterzeichnete im Jahre 1555 den sogenannten «Frieden von Amasya», um den Krieg der Safawiden mit den Osmanen zu beenden. Durch diesen «Frieden von Amasya» wurde Georgien fragmentiert und das Herz der georgischen Kultur, die beiden Städte Tbilisi und Mtskheta, wurden vom Westteil Georgiens, welcher an das osmanische Reich fiel, herausgeschnitten. Dies war aber dem machthungrigen Safawiden-Herrscher Tahmasap dem Ersten nicht genug und so griff dieser kurze später das Königreich von Imeretien, im heutigen Westen von Georgien an, welches de jure zum Osmanischen Reich gehörte, aber de facto selbst verwaltet wurde. Der Vertrag, welcher «Frieden von Amasya» genannt wurde und der Region hätte Frieden bringen können, ward vom Safawiden-Herrscher nicht respektiert. Was Tahmasap der Erste hingegen akzeptieren musste, waren die langen und harten Winter in Imeretien und Swanetien, welche in Kombination mit konstanten Guerillaangriffen der dortigen Bevölkerung den Soldaten in Diensten des Safavidenreiches den Rest gaben. Dies zeigt das, weil die Islamische Republik Iran eine unbarmherzige Theokratie ist, welche Terrorismus exportiert und zugleich der Rechtsnachfolger von ausbeuterischen Imperien ist, eine kluge, europäische Iranpolitik von Nöten wäre. Eine solche Politik könnte vom Konzept von «Zuckerbrot und Peitsche» geprägt sein. Wobei, unter den gegebenen Umständen, man die Peitsche, d.h. Sanktionen hervorholen sollte, denn es gibt eine Zeit der Diplomatie und eine Zeit in der man zu handeln hat. Denn oben schon beschrieben ist das kleptokratische Henkerregime der Ayatollahs eine Geisel seiner eigenen imperialen Vergangenheit, gefangen im eigenen Teufelskreis des Grössenwahn, trotz der Tatsache, dass die Islamische Republik heute bestenfalls eine Regionalmacht ist, welche sich massiv übernommen hat und nun vor unbeschreiblichen Herausforderungen steht.