Was ist Mansplaining?

Geehrte LeserInnen!

Auch dieser Text wird wieder ein Quickie! Und wie der Titel schon andeutet, geht es um Mansplaining. Als Frau habe ich dazu nĂ€mlich etwas zu sagen. 😉

Vor einiger Zeit hatte ich eine Konversation mit einem Bekannten, bei dem er sich wĂ€hrend des GesprĂ€chs fĂŒr vermeintliches Mansplaining seinerseits entschuldigte. Das, was er getan hat, war allerdings kein Mansplaining. Er hat mir stattdessen ganz normal einen Sachverhalt erklĂ€rt. Mansplaining ist, wenn ein Mann einer Frau ungefragt etwas «erklĂ€rt», was diese Frau eh schon weiss. Schlimmer noch, wenn das, was der Mann sagt, nachweislich falsch ist.

Ein Beispiel: Ich war vor einiger Zeit mit einem Iraner befreundet und hatte mit diesem eine Auseinandersetzung ĂŒber die korrekte Aussprache der ukrainischen Stadt Lugansk. Auf Russisch wird Lugansk als «Lugansk» ausgesprochen und auf Ukrainisch spricht man «Gs» oft als glutarale «Hs» aus. So spricht man also auf Ukrainisch Lugansk als «Luhansk» aus. Das weiss ich, weil ich Russisch in Wort und Schrift beherrsche und genug Ukrainisch kann, um die Lieder von MusikerInnen wie Khyrystina Soloviy zu verstehen. Mein ehemaliger  iranischer Bekannter hat zwar in der DDR gelebt, kann aber weder Russisch noch Ukrainisch sprechen, und schon gar nicht diese beiden Sprachen voneinander unterscheiden, bestand aber darauf, dass der Name der Stadt «Logansk» sei. Als ich ihn versuchte aufzuklĂ€ren, nannte er mich «ein dummes MĂ€dchen» und «Mahang» (dt.Dummchen).

Ich hÀtte noch Àhnliche Geschichten auf Lager, meist von MÀnnern, die alterstechnisch meine VÀter und GrossvÀter sein können, mir aber selbst in den Feldern, in denen ich nachweislich mehr weiss als sie, von vornherein die Expertise absprechen und mir versuchen Dinge, zu erklÀren, die ich schon lange weiss oder so nicht stimmen.

Aber da bin ich nicht die einzige Frau auf dieser Welt, der es so geht. Darum gibt es ja auch den Begriff «Mansplaining». Eine Bekannte von mir ist angehende Ärztin und studierte Bio-Ethikerin, und auch sie muss sich regelmĂ€ssig damit rumschlagen, dass MĂ€nner die keinerlei medizinische Ausbildung haben, ihr versuchen ihren Fachbereich zu erklĂ€ren.

NatĂŒrlich ist «Mansplaining» nicht der Weltuntergang, aber trotzdem ist es nervtötend und ĂŒberflĂŒssig, und es wĂ€re mir demnach Recht, wenn die Herren der Schöpfung dies in Zukunft unterlassen wĂŒrden.

Sofern Ihnen die Schreibe auf meinem Blog gefĂ€llt, empfehle ich Ihnen diesen Blog auf «Steady» zu unterstĂŒtzen. Und sollte Ihnen mein Blog nicht gefallen, empfehle ich Ihnen auch, den Blog auf «Steady» zu unterstĂŒtzen, eventuell werden Sie mich so schneller los, weil ich dann auf eine kleine Datsche am Schwarzen Meer ziehen kann. Der Link dafĂŒr ist unten angefĂŒgt:

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