Putin und die russische Wählerschaft!

Geehrte Leserinnen und Leser!

Es ist an der Zeit, dass ich mich mit denen befasse, die für die jetzige Situation im Allgemeinen und den Krieg in der Ukraine im Besonderen die Verantwortung tragen, nämlich das russische Wahlvolk.

Denn es ist Tatsache, dass Vladimir Putin 2000, vor 22 Jahren, demokratisch und haushoch von den russischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern zum Präsidenten gewählt wurde, sprich Putin wurde im gleichen Jahr in Amt und Würden gewählt wie George W. Bush. Bush ist schon lange, nämlich seit 14 Jahren Vergangenheit, aber Putin ist noch da und hat sich als Despot und uneingeschränkter Herrscher Russlands etabliert. Alternativen zum KGB-Zwerg Putin hätte es schon im Jahr 2000 gegeben, nämlich den moderaten Liberalen Grigory Yavlinsky, der aber aufgrund seiner jüdischen Herkunft, gegen den KGB-Zwerg chancenlos war.

Das heisst aber auch, dass die russische Wählerschaft über 20 Jahre Zeit hatte nach Alternativen zu Putin zu suchen und den KGB-Zwerg zu entthronen. Dass dies trotz des Krieges gegen Georgien im Jahr 2008 nicht getan wurde, spricht für sich. Noch mehr aber die Tatsache, dass 90% der russischen Bevölkerung den Krieg gegen Georgien im August 2008 unterstützt haben, 80% des russischen Elektorats für Annexion der Krim im Jahr 2014 waren und nun 70% der Russinnen und Russen Putins Krieg gegen die Ukraine unterstützen.

Zum Vergleich: Andere Staaten, die demokratisch sind und deren Zivilgesellschaft funktioniert, haben regelmässig andere Staatschefs gewählt. Wie gesagt, George Bush, der zur gleichen Zeit Präsident der Vereinigten Staaten wurde wie Putin der Präsident Russlands, ist schon lange in Rente. Und auch in Israel wurde Bibi HaMelekh (dt. König Bibi), sprich Benjamin Netanyahu entthront und sitzt nunmehr in der Opposition. Für mich als Jüdin ist es übrigens fast, nur fast wegen der grausamen Kriege in Georgien und der Ukraine, schon amüsant, dass sich so viele vermeintliche, nicht-jüdische «Friedensfreunde» darum bemüht haben, dass Bibi nicht mehr Israels Premierminister ist, während Putin in den vergangen 22 Jahren schalten und walten konnte, wie es ihm beliebte.

Es scheint fast so, als sahen diese «Friedensfreunde» all die Gauner und Despoten im post-sowjetischen Raum als Teil der Lokalfolklore und erwarteten zur gleichen Zeit, dass der Jude unter den Staaten, Israel, ein Musterbeispiel an Demokratie, ohne jeden Makel ist.

Nun feiern russische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger die Kriegsverbrechen ihrer nicht so glorreichen Armee an russischsprachigen Bewohnerinnen und Bewohnern von Charkiw, Kyiv, Mykolajiw, Cherson, Mariupol und Odesa. Was die russische Bevölkerung auch tut, ist das Stürmen von IKEA und Banken, um sich mit verschiedenen Gütern und Fremdwährungen einzudecken, aber um auf Demonstrationen zu gehen, um das Blutvergiessen in der Ukraine zu beenden, dafür ist sich der Grossteil der Herrschaften in Russland zu fein. Wenn die Situation nicht so tragisch wäre, wäre sie, aufgrund der Groteske, zum Totlachen.

Es ist aber tragisch aufgrund der vielen unschuldigen Toten, die nicht hätten sterben müssen, hätte das Elektorat in Russland anders entschieden und sich gegen Putin gestellt. Da dies aber nicht geschehen ist, bleibt zivilisierten Staaten nunmehr nur noch der Ukraine mit Waffenlieferungen zur Seite zu stehen und Russland ins Nirwana zu sanktionieren. Vielleicht verstehen die russischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger dann, dass sie zwar das Recht haben zu den Architekten ihrer eigenen Hölle zu werden, aber kein Recht haben diese Hölle nach Belarus, Georgien oder in die Ukraine zu exportieren. Es wäre sehr zu wünschen.

Sofern Ihnen die Schreibe auf meinem Blog gefällt, empfehle ich Ihnen diesen Blog auf «Steady» zu unterstützen. Und sollte Ihnen mein Blog nicht gefallen, empfehle ich Ihnen auch, den Blog auf «Steady» zu unterstützen, eventuell werden Sie mich so schneller los, weil ich dann auf eine kleine Datsche am Schwarzen Meer ziehen kann. Der Link dafür ist unten angefügt:

https://steadyhq.com/de/pinkkoshernostra/about

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert