Veritas Vincit

Liebe Ladies und Fellas

Vor etwa sechs Monaten konnte ich einen Beitrag über den fünfundachtzigfachen Mörder Rohani veröffentlichen, in dem ich vielen sogenannten „Nahost-“ und „Iran-Experten“ vorwarf keine Experten,  sondern „nützliche Idioten“ für das Regime zu sein. Besagter Beitrag hat nichts an Aktualität eingebüsst, im Gegenteil, er ist brandaktuell, denn im Iran lodert es: Die junge iranische Bevölkerung will nicht von Ayatollahs regiert werden, die Neandertaler zivilisiert erscheinen lassen. Immer noch hält das Mullah-Regime die britischen Staatsbürger Nazanin und Gabriela Ratcliffe als Geiseln, immer noch finanziert das suizidale und hochkorrupte Mullahregime Terrorgruppen wie die Hisbollah, die Houthis im Yemen und den bewaffneten Arm der Muslimbruderschaft. Immer noch sind freie Gewerkschaften sowie volle Bürgerrechte für Frauen und ethnische und sexuelle Minderheiten inexistent.

Genau deshalb brauchen die Demonstraten, welche jetzt auf den Strassen des Irans für ein Ende der Islamischen Republik demonstrieren unsere unbedingte Unterstützung, so wie damals „Solidarnosc“ in Polen oder die Teilnehmer der „Revolution der Rosen“ in Georgien.  Man darf die nach Freiheit durstende Jugend des Iran NICHT im Stich lassen. Das Mörderregime der Mullahs MUSS boykottiert und sanktioniert werden.  Machen Sie, wenn Sie können, ihre Unterstützung für die Demonstranten im Iran öffentlich, gehen sie vor der Botschaft der Islamischen Republik demonstrieren, schreiben Sie Lesebriefe, machen Sie Ihre Meinung im Netz per Blog und Twitter öffentlich, helfen Sie mit das Mullahregime zu stürzen. Nutzen Sie Ihre Freiheit um den Mensch im Iran auch Freiheit und Bürgerrechte zu ermöglichen. Die Demonstranten, die heute auf den Strassen des Iran für Freiheit kämpfen, haben ein Leben mit Würde und Bürgerrechten verdient. In diesem Sinne: Veritas vincit (dt: Die Wahrheit siegt) und Marg bar Juhurriyet Eslamiye (Tod der Islamischen Republik).

Eine kritische Sicht auf sogenannte „Safe Spaces“/ Eine Polemik

Liebe Ladies und Fellas

Inspiriert zu folgender Polemik, wurde ich, durch die am Brandenburger Tor in Berlin eine sogenannte „Women`s Safety Area“, einen für Frauen abgetrennten Bereich zu schaffen.  Gedacht ist dieser Bereich zum Schutz, weil es in den vergangen Jahren an solchen Veranstaltungen zu sexualisierter Gewalt gegenüber Frauen kam. Silvester 2015 in Köln ist bestimmt den Meisten in guter Erinnerung…

Jetzt fragen Sie sich aber sicher, warum ich, als bisexuelle, jüdische Frau solchen  sogenannten „Safe Spaces“ kritisch gegenüber stehe. Dazu muss ich sagen, eben WEIL ich jüdisch, bisexuell und eine Frau bin, stösst mich diese Form der (Selbst-)Ghettoisierung ab. Es ist nämlich ein Fakt, dass das erste Ghetto der Welt für Juden in Venedig auch zum angeblichen Schutz vor einem antisemitischen Mob errichtet wurde. Auch ist mir, aufgrund eigener Erfahrungen als Jüdin, bewusst, das weil wir Juden aufgrund berechtigter Gefahren für Leib und Leben unsere Synagogen und Betstuben mit Panzerglas und dergleichen ausgestattet haben und vielfach unsere Magen David UNTER der Kleidung tragen, die Mehrheitsgesellschaft es als Provaktion unserer Seits wahrnimmt, wenn wir Juden als solche in der Öffentlichkeit und nicht innerhalb unserer „Safe Spaces“ auftreten und dann Opfer von körperliche Gewalt werden. Körperliche Gewalt, welche wir mit unserer Präsenz als Juden legitimiert haben. Als ich noch zur Sekundarschule ging, wurde ich vielfach von meinen Lehrern und der Schulleuterin aufgefordert meinen Magen David nicht mehr zur Schule tragen, um Provokationen zu vermeiden und nicht mehr verprügelt zu werden, trotz der Tatsache, das wir in der Sekundarschule Mädchen hatten, welche den Hijab trugen und natürlich auch Jugendliche, welche verschiedne Kreuze und Kruzifixe oder das Schwert Alis als Schmuckstück trugen.

Ich persönlich habe effektiv Angst vor dem Tag, an dem eine solche Art zu Denken auch auf andere Frauen und Minderheiten überschwappt und es als legitim angesehen wird Frauen zu belästigen oder queere Menschen zu vermöbeln, so bald sich diese aus ihrem zugewissenen Ghetto trauen. Es war ein langer Kampf bis Frauen und verschiedene Minderheiten endlich als Teil der Öffentlichkeit Anerkennung fanden. Ich möchte dies nicht auf dem Altar der Indifferenz opfern und dafür einen „Safe Space“, einen Platz im Freak-Ghetto kriegen.  Denn was wir nicht brauchen sind „Safe Spaces“, sondern Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger, ganz gleich ob Frau oder Mann, homosexuell oder nicht. Deshalb finde ich auch solche „Women`s Safety Areas“ eine Tragödie und keinen Fortschritt. Damit wird nämlich der Staat aus der Verantwortung entlassen für Sicherheit im öffentlichen Raum zu sorgen und stattdessen wird so Geschlechter-Apartheid zementiert.