Eine kurze Analyse der israelischen Friedensbemühungen mit der arabischen Welt

Liebe Ladies & Fellas

Zum vierzigjährigen Jubiläum des ägyptisch-israelischen Friedensvertrags, möchte ich noch einmal Revue passieren lassen, über Israels Beziehungen zur arabischen Welt& dabei einen besonderen Augenmerk auf Ägypten & Jordanien richten, die beiden einzigen, arabischen Staaten, mit denen Israel, offiziell, sowohl Friedensverträge hat, wie auch offene, diplomatische Beziehungen pflegt.

Werfen wir zuerst einen Blick auf Ägypten, das bevölkerungsreichste, arabische Land der Welt & der erste arabische Staat, mit dem Israel einen Friedensvertrag unterzeichnet hat. Für diesen Friedensvertrag musste Ägyptens damaliger Rais, Anwar As-Sadat, mit seinem Leben bezahlen. Er wurde von Jihadisten ermordet & Hosni Mubarak wurde dann, zu seinem Nachfolger ernannt. Ägypten gilt, in der arabischen Welt, als militärische Supermacht & als säkulares Gegenstück zu Saudi-Arabien. Doch was bleibt von diesem Ruf übrig, von dem Fakt mal abgesehen, dass die ägyptische Filmindustrie die arabische Welt mit Vorabendserien versorgt??? Ägyptens Ruf als militärische Supermacht, auch in der arabischen Welt, bröckelt, wenn man sich bewusst macht, dass die ägyptische Armee unfähig war auch nur einen einzigen Krieg gegen Israel zu gewinnen & Menachem Begin, den Friedensvertrag mit Ägypten, aus einer Position der Stärke für Israel heraus, unterzeichnen konnte. Es ist auch mehr als verstörend, das eine sogenannte „militärische Supermacht“, wie Ägypten, weder willens noch fähig scheint, zehn Prozent der eigenen Staatsbürger vor den Anschlägen von Jihadisten zu schützen. Denn die Anschläge vom Palmsonntag in Tanta & Alexandria, waren nicht die ersten Anschläge, welche die koptische Minderheit in Ägypten, erleiden musste. Erst vor wenigen Wochen begann der Exodus der Kopten aus dem Sinai, nach dem, der dortige Ableger des IS, immer mehr Kopten am hellichten Tag ermordete. Wenn ein Staat allerdings scheitert, die Sicherheit von zehn Prozent seiner Bürger zu gewähren, so wissen wir alle sehr gut, dass dies an den Grundpfeilen der Stabilität des besagten Staates nagt. Denn wenn besagter Staat weder willens noch fähig ist, die Kopten zu schützen, wen wird der IS & andere Jihadisten, ohne grössere Anstrengungen, ermorden können, wenn es keine Kopten in Ägypten mehr gibt???

Kommen wir nun zum haschemitischen Königreich von Jordanien. Einem Königreich, in dem die Bevölkerungsmehrheit von weniger als zwei Dollar pro Tag lebt, während Königin Rania bei „Emanuel Ungaro“ & „Balenciaga“ in der ersten Reihe sitzt & besagte Haut Couture-Kreationen auch trägt. Mit dieser Monarchie, welche nur wegen der Gnade des Westens & Israels überhaupt noch existiert, hat Israel, während der Regierungszeit von Rabin, einen Friedensvertrag unterzeichnet. Besagter Friedensvertrag wäre das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben worden ist, wenn es Morgen zu einem politischen Umsturz in Jordanien geben würde. Dies hat zwei Gründe.

Erstens: Die grösste Oppositionsgruppierung ist die Muslimbruderschaft, deren Ziele die Erschaffung eines globalen Kalifats & die Vernichtung aller Juden sind. Der zweite Grund, ist die Glorifizierung von Leuten, wie Ahmad Daqamseh, von der Bevölkerung Jordaniens. Was ist der Grund. das Ahmad Daqanseh glorifiziert wird, fragen Sie??? Nun, am 13. März 1997 ermordete Ahmad Daqamseh, der damals Polizist, sieben israelische Schülerinnen & verletzte sechs weitere Schülerinnen schwer, als diese Mädchen einen Schulausflug nach Jordanien unternahmen. Der Mord an dreizehnjährigen Jüdinnen ist für viele Jordanier eine Heldentat. Ein Land, das bitterarm ist, grosse Schwierigkeiten hat, Flüchtlinge aus arabischen Bruderstaaten zu versorgen, geschweige denn zu integrieren & von Israel mit Wasser & Erdgas versorgt wird, dessen Bevölkerung aber Judenmörder glorifiziert, ist kein stabiler Partner für einen nachhaltigen Frieden.

Summa summarum: Aus dem arabischen Frühling, wurde ein islamistischer Winter & Regime, welche gestern noch stabil ausgesehen haben, sind heute am auseinanderbrechen. Friedensverträge, welche Israel heute mit arabischen Staaten unterzeichnet, können schon Morgen wertlos sein, da es möglich ist, das besagte Regime schon Morgen Geschichte sind. Wenn der Fall von Mubarak & die Wahl von Mursi eines gezeigt haben, dann, das grosse Teile der arabischen Welt, mit oder ohne Friedensvertrag mit dem jüdischen Staat, so fanatisiert von ihrem Antisemitismus sind, das sie lieber in einen erfolglosen Jihad gegen Juden im Allgemeinen & gegen Israel im Besonderen, ziehen, als ihr eigenes Leben tatsächlich zu verbessern. Diesen Friedensverträge, welche von israelischer Seite, immer eingehalten wurden, sind mit den Regierungen von Jordanien & Ägypten geschlossen worden, nicht mit der Bevölkerung dieser Staaten.

Die falschen Märtyrer der Ummah

Liebe Ladies & Fellas

Während ich diese Zeilen schreibe, versucht der „liderliche Lideri“ seine islamistische Diktatur nachträglich, per vocem populi, zu legalisieren.

Erdogan-Fans, die ein Stirnband mit der Aufschrift „Führer-Jugend“ tragen,

Fakt ist: Erdogan wäre nicht dort, wo er heute ist, ohne wohlmeinende Journalisten, Politologen & Co, welche bis heute von der stupiden Idee der Vermählung des politischen Islam mit der Demokratie träumen.

Dafür stilisieren besagte Personen solche Islamisten wie Erdogan & Khomeini zu Märtyrern, obwohl weder Erdogan noch Khomeini je Märtyrer gewesen sind. Sowohl Erdogan als auch Khomeini, wollten von Anfang einen Scharia-Staat, wo Frauen & Minderheiten Bürger zweiter & dritter Klasse sind. Erdogan musste dafür (& wegen Volksverhetzung) eine zehnmonatige Haftstrafe absitzen & wurde noch dazu mit einem lebenslangen Politikverbot belegt, welches später vom obersten Gerichtshof der Türkei aufgehoben wurde. Khomeini musste ins Exil.

Das aber wird von gewissen Anhängern der Vermählung von politischem Islam & Demokratie entweder schlichtweg geleugnet oder relativiert & stattdessen bastelt man mit den fanatisierten Anhängern des politischen Islam weiter am Märtyrer-Narrativ. Hier möchte ich eines klarstellen: Politische Märtyrer sind Männer wie Vaclav Havel, Swiad Gamsachurdia & Andrei Sakharov gewesen. Menschen, die für ihr Ideal von Rechtsstaatlichlichkeit & Bürgerrechten entweder ins Gefängnis, oder in die Verbannung gesteckt oder gar umgebracht wurden. Nicht Menschen, die wegen Volksverhetzung oder Ähnlichem im Gefängnis gewesen sind.

Ich muss auch klar stellen, dass es weder der Zivilgesellschaft im jeweiligen Staat noch dem Zusammenleben hier in West- & Mitteleuropa dienlich ist, dass man Despoten verteidigt, welche beim Prozess um die sogenannte „Ergenekon-Organisation“ versucht haben, mit aus der Luft gegriffenen Vorwürfen türkische Militärs zu entmachten & wegzusperren, oder den Brandanschlag auf das „Cinema Rex“ in Auftrag gegeben haben. Ersteres festigt Opfer-Mythen & stärkt das Regime, letzteres verhindert die Integration in der Diaspora. Hinzu kommt noch eine Stärkung von regressiven Kräften hüben wie drüben. Das alles nur, weil man mit regressiven Kräften wie Ultra-Nationalisten & Islamisten aus ideologischen Motiven sich ein völlig falsches Märtyrer-Narrativ zurechtbiegt & so das Leben & die Bürgerrechte von Frauen & Minderheiten in den jeweiligen Staaten aufs Spiel setzt.