Zwei beissende Fragen zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine

Geehrte Leserinnen und Leser!

In den vergangenen Wochen sind mir immer wieder zwei Fragen in Bezug auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu Ohren gekommen. Diese beiden Fragen werde ich versuchen hier zu beantworten.

Zuallererst: Warum darf Russland die Gebiete nicht behalten, die es in diesem Angriffskrieg eingenommen hat für den Preis eines Waffenstillstands?

Antwort: Weil es illegal und unmoralisch ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Angriffskriege und damit einhergehende Gebietsgewinne praktisch verboten. Bei jedem anderen Staat ausser Russland würde man deshalb, zu Recht, Zeter und Mordio schreien, wenn dieser das tun würden, was Russland in der Ukraine tut und getan hat. Des Weiteren gibt es einen praktischen Grund, warum Russland Cherson, die Krim, Luhansk und Donetzk nicht behalten darf, weil nämlich Russland diese Gebiete, wenn es sich erholt hat und bereit für neue Aggressionen ist, als Sprungbrett für neue expansionistische Abenteuer benutzen und dann wieder Kyiv, Lviv und Odesa angreifen würde.

Darum darf Russland unter keinen Umständen die Krim, Donetzk oder Cherson für ein Blatt Papier behalten dürfen, denn Russland ist berühmt-berüchtigt dafür, Verträge, die es selber unterzeichnet hat, nicht einzuhalten.

Bespiele dafür sind der Vertrag von Moskau (1920), dazu werde ich einen englischsprachigen Link unten einfügen, das Budapest-Memorandum und die Minsk-Verträge.

D.h. Verträge, die mit Russland unterzeichnet sind, sind das Papier  nicht wert, auf denen sie geschrieben sind.

Aber kommen wir nun zur anderen Frage, nämlich der Folgenden:

Ist Putin ein Antisemit?

Die Antwort darauf ist nein, denn Putin selber ist kein Antisemit, er glaubt nicht an irgendeine Verschwörung, etwa dass wir Juden Ritualmorde begehen oder den Zarensohn ermordet hätten. Allerdings ist Putin skruppellos genug, um Antisemitismus, der in Russland seit den ersten Zaren Urstände feiern kann und demzufolge weit verbreitet ist, für seine Zwecke zu nutzen. D.h. er lässt andere, wie zum Beispiel Lavrov, Medvedev und den alten Patriarchen Kirill mit solcher Propaganda hausieren gehen. Auch dazu werde ich unten englischsprachige Artikel verlinken

Summa summarum haben der sogenannte „kritische Dialog“ mit Russland und  der „Wandel durch Annäherung“ in den vergangenen Jahren nichts gebracht, ausser den Irredentismus in Russland zu stärken. Darum ist es wichtig, dass man nun gegenüber dem Kreml Zähne zeigt.

Civil Georgia | 100 Years Ago Today Soviet Russia Recognized Georgia. That Agreement Still Matters

Federal investigators have reopened the Tsar Nicholas II murder case, and the Russian Orthodox Church wants them to consider a notoriously anti-Semitic conspiracy theory — Meduza

Medvedev on Russia’s desire to take Georgia and Kazakhstan, JAMnews (jam-news.net)

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In eigener Sache: Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit

Geehrte Leserinnen und Leser!

Im heutigen Beitrag muss ich etwas persönliches loswerden, denn gestern, am Samstag dem 8. Oktober, hatte ich eine Art Auseinandersetzung mit einer nicht-jüdischen Bekannten.

Und das kam so: Ich traf mich mit einer anderen Bekannten zum Kaffeetrinken und die erste Bekannte sah dann, dass ich einen Dirty Chailatte mit Baileys, das ist ein gewürzter Schwarztee mit einem Schuss Espresso und Baileys, bestellt hatte. Dies nutzte die erste Bekannte, um mich lauthals darauf hinzuweisen, dass ich ein alkoholisches Getränk konsumieren würde, wo ich doch Jüdin sei und angeblich koscher leben würde, wie ich hier Baileys trinken könne, wo ich doch Jüdin sei etc.

Ich versuchte die Situation zu beruhigen und ihr zu erklären, dass gewisser Alkohol, nicht aller Alkohol wie zum Beispiel Campari, dessen roter Farbstoff aus dem Blut von Blattläusen gewonnen wird, koscher sei. Sie verstand das nicht und ich musste ihr wieder erklären nicht so laut zu sein, denn ich mag es nicht, wenn irgendwelche Fremden wissen, dass ich Jüdin bin, um ihr dann mit Engelsgeduld zu erklären, dass sie koscher und halal verwechselt habe und dass, wie gesagt, uns Juden der Konsum von Alkohol an sich gestattet sei.

Summa summarum hat diese Frau mir das Treffen mit einer Freundin verdorben, weil sie einerseits zu faul und/oder zu ignorant war nachzusehen, ob uns Juden Alkoholkonsum gestattet sei, und dann andererseits mich so in der Öffentlichkeit zu belästigen, eben aufgrund der Tatsache, dass ich als erwachsene jüdische Frau Alkohol trinke. Ich bin wirklich sprachlos ob der Arroganz und Ignoranz mit der sich gewisse Leute anderen Leuten in der Öffentlichkeit aufdrängen, und ja, diese auch gefährden.

Denn, wie gesagt, sie tat das in der Öffentlichkeit und letzten Mittwoch war Jom Kippur, der heiligste Tag des jüdischen Kalenders und just an diesem Tag wurde wieder eine Synagoge angegriffen, und ich konnte wieder nur hinter Panzerglas beten. D.h. ich hatte auch  Angst, als mich diese Frau so anfuhr. Nicht vor dieser Frau persönlich, aber was, wenn mir dann jemand gefolgt wäre und mich verprügelt hätte. Und darum geht es im heutigen Beitrag, denn ich weiss wirklich nicht, wie ich mit sowas umgehen soll.

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