Impfen ist Bürgerpflicht

Geehrte Leser!

Ich hätte nie gedacht, dass ich das Folgende je werde schreiben müssen, aber es ist eingetreten: Wenn weiterhin zu wenige Menschen sich selber und ihre Kinder impfen lassen, bin ich für eine Impfpflicht, primär für jene Impfungen, die vom Bundesamt für Gesundheit im Schweizerischen Impfplan empfohlen werden. Denn wenn die Impf-Faulen und Impf-Verweigerer weiter den Ton angeben, droht uns allen eine Masernepidemie, oder eine Epidemie irgendeiner anderen Krankheit, die schon längst hätte ausgerottet werden können.

Und ja, eine Epidemie bedroht uns alle, als Gesellschaft, und vor allem bedroht sie jene, die nicht geimpft werden können, weil sie jung, zu alt oder weil ihr Immunsystem nicht richtig funktioniert, da sie zum Beispiel eine chronische Krankheit wie HIV haben. Denn wenn die Impf-Faulen und Impf-Verweigerer nur sich selber gefährden würden, wäre ich dem gegenüber ähnlich gleichgültig, wie ich es bei Erwachsenen bin, die sich regelmässig betrinken oder Drogen nehmen. Dem ist aber offensichtlich nicht so und darum bin ich für eine Impfpflicht, weil diese die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft besser schützen würde. Auch wenn eine Impfpflicht ein grosser Eingriff in die persönliche Autonomie eines jeden Menschen ist und von totalitäreren Staaten, wie der Sowjetunion und der DDR praktiziert wurde. Aber auch Stalin und Beria haben mit Messer, Gabel und Löffel gegessen und trotzdem verdammen wir deshalb das Besteck nicht. Auch überschwemmt man die kolchische Tiefebene nicht mit Sümpfen, weil die Sowjets sie dort trockengelegt haben und so die Malaria ausgerottet haben. Diese Beispiele, wie auch die Tatsache, dass die Gurtpflicht funktioniert, zeigen mir, dass der Eingriff in die persönliche Autonomie manchmal gerechtfertigt sein kann, wie etwa eben um gefährliche Krankheiten auszurotten.

Gefährliche Krankheiten, von denen viele Menschen die Furcht verloren haben, weil sie, moderner Medizin sei Dank, in unseren Breitengraden praktisch schon fast ausgerottet sind, oder tatsächlich ausgerottet sind, wie zum Beispiel Polio. Als mein Vater in meinem Alter oder noch jünger war, sind ihm noch Menschen in der Schweiz begegnet, die aufgrund von Polio entweder lebenslang behindert waren und aufgrund dieser Behinderung früh starben, oder an Polio selber gestorben sind. Ich bin Jahrgang 1991 und mir sind keine Leute bekannt, die aufgrund von Polio behindert wurden, dies ist ein grosser Fortschritt. Und dieser Fortschritt sollte Leuten zu denken geben, die frühere, «chemikalienfreie» Zeiten idealisieren, als Frauen noch regelmässig im Wochenbett starben, aufgrund fehlender Hygiene und in denen man Frauen als Hexen verbrannt oder Pogrome an Juden begangen hat, wenn irgendwo irgendeine Epidemie ausbrach, wie beispielsweise in den berühmt-berüchtigten «Pestpogromen». Der Karikaturist Martin Perscheid. hat dies in folgender Karikatur sehr gut illustriert, die ich hier verlinken werde. Aber diese Karikatur hat einen traurigen, historischen Hintergrund, wie wir nun alle wissen. Darum braucht es eine Impfpflicht, weil die persönliche Freiheit eines jeden Einzelnen dort aufhört, wo er die Freiheit anderer gefährdet, wie dies Impf-Verweigerer und Impf-Faule derzeit tun.

http://martinperscheid.soup.io/post/596012982/Nein-Sie-m-ssen-Ihre-Kinder-nicht

 

Das AKP-Regime dürstet es nach weiteren Geiseln

Bei einer Kundgebung in Ankara hat Süleyman Soylu, der Innenminister des AKP-Regimes, das zugegeben, was sowieso kaum zu leugnen war: Dass nämlich das AKP-Regime und seine Spitzel ausserhalb der Türkei Erdogan-Kritiker ausspioniert haben, um diese dann festnehmen zu können, sobald sie türkischen Boden betreten. Dieses neuerliche Dürsten nach Geiseln des AKP-Regimes ist aus zwei Gründen gefährlich:

  • Wie frühere Fälle zeigen, zum Beispiel die Affäre um den deutschen Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner, der beschuldigt wird eine bewaffnete Terrororganisation unterstützt zu haben, nimmt das AKP-Regime nicht nur türkischstämmige Menschen als Geiseln.
  • Der Flughafen von Istanbul ist ein wichtiger Hub für Reisen von Europa nach Asien und vice-versa. Das heisst als Reisender muss man nun höllisch aufpassen, wo man umsteigt, weil man sonst beim Umsteigen in Istanbul verhaftet werden könnte, da man Erdogan und seine korrupte Clique irgendwann auf Facebook kritisiert hat. De facto schränkt Erdogan so die Reise- und Bewegungsfreiheit vieler Menschen ein.
    Wenn ich zum Beispiel. nach Tbilisi will, um dort die Gräber meiner Grosseltern zu besuchen. habe ich effektiv nur noch die Möglichkeit über Frankfurt oder Kiew zu fliegen.

Dies zeigt, dass die Politik des Teekessel-Diktators vom Bosporus und seiner Gehilfen uns alle, früher oder später, trifft und deshalb Relativierungen und sogenannte «kritische Dialoge» absolut fehl am Platz sind. Was es stattdessen braucht, sind harte Sanktionen, welche die nepotistischen Islamisten des AKP-Regimes das Fürchten lehren. Denn es gibt eine Zeit für Dialog und eine Zeit in der man zu handeln hat. Ganz besonders gilt es zu handeln, wenn vor unser aller Augen die türkische Billigstversion von Khomeini, der Teekessel-Diktator vom Bosporus, dabei ist die Türkei immer mehr in eine islamische Republik, sprich eine Theokratie zu verwandeln und er zudem die Unverschämtheit besitzt Ausländer als Geiseln zu nehmen, einem gemeinen Wegelagerer gleich. Sonst bekommt der olle Marx doch noch Recht mit seinem Satz: «Geschichte wiederholt sich, zuerst als Tragödie, dann als Farce.»