Bekenntnisse eines Vatanforoosh*: Konstantes Versagen und die Proteste der Anderen

Geehrte Leserinnen und Leser!

Die Niederlage von Assad in Syrien und die Proteste gegen Wahlfälschung in Georgien haben mich dazu inspiriert, wieder über das Scheitern der iranischen Opposition zu schreiben.

Denn trotz zahlloser Vergleiche der iranischen Opposition mit der Situation in Syrien und den Demonstrationen in Georgien, ist die iranische Opposition zuallererst zahnlos und inkompetent, und zum zweiten, sind die Verhältnisse eben nicht dieselben.

In Syrien herrschte über zehn Jahre lang Bürgerkrieg und Assad verlor die Macht über Teile des Landes, in denen dann entweder die Kurdinnen und Kurden oder die Sunnitinnen und Sunniten die Macht hatten. Während Assad selbst ohne die Hilfe Russlands und des Iran zum Scheitern verdammt war.

Und was Georgien angeht, so ist es immer noch ein sogenanntes hybrides Regime, wo zwar die Partei des Oligarchen, der sogenannte „Georgischer Traum“ immer autoritärer agiert, aber Georgien hat de facto UND de jure die Todesstrafe abgeschafft, Pressefreiheit etc. Was man daran sieht, dass die Menschen in Georgien keine Angst haben zu protestieren, weil sie wissen, dass die Chancen hingerichtet zu werden minim sind, und so hat es bisher auch, glücklicherweise, keine Toten gegeben.

Sollten der Oligarch Ivanishvili und die Seinen, so dumm sein, und anfangen, Leute zu ermorden, so werden sie ihr letztes Stündlein nur schneller einläuten, denn die georgische Gesellschaft ist nicht bereit, Tote zu akzeptieren, genau so wenig wie die georgische Gesellschaft gewillt ist, ein Abweichen von einem Pfad abzuweichen, der Georgien Teil der euro-atlantischen Gemeinschaft werden lässt.

Derweil ist die iranische Opposition weder willens noch fähig, das Regime in Teheran zu stürzen, und das fängt schon mit den führenden Köpfen der Opposition an.

Zum Beispiel kann man die legitime Präsidentin Georgiens, Salome Zourabichvili, mit Reza Pahlavi, dem Sohn des letzten Shahs, vergleichen. Während Salome Zourabichvili über sich hinauswuchs, und mit anderen Georgierinnen und Georgiern vor den Polizisten, die in voller Montur sind, protestiert, ist Reza Pahlavi irgendwo in Maryland oder Virginia, und sagt jahrein, jahraus dieselben hohlen Phrasen, die bisher nichts weiter als eine Fata Morgana gewesen sind.

Mit solchen Anführern, deren Anhängerschaft, meiner Meinung nach,  zum Teil noch eine Mentalität, wie Feudalherren im 19. Jahrhundert haben, ist kein Regimechange zu machen. Diese Opposition ist der Hauptgrund, warum das Regime in Teheran seinem Tagwerk aus Mord und Terror nachgehen kann, und das seit bald 46 Jahren.

* Vatanforoosh bedeutet auf Persisch «Landesverräter» und so nennen mich Iraner und Iranerinnen, weil ich als Georgierin nicht auf Georgiens Unabhängigkeit verzichten will, kein Farsi spreche, mich der persischen Kultur nicht zugehörig fühle und nicht bereit bin, für den Iran zu sterben. Den Iranern und Iranerinnen, die in mir deshalb eine Landesverräterin sehen, sei gesagt: «Dissent is the highest form of patriotism» (dt. Dissens ist die höchste Form des Patriotismus.)

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Bekenntnisse eines Vatanforoosh*: Ein Imperium auf dem Silbertablett.

Geehrte Leserinnen und Leserinnen!

Im Quickie dieser Woche geht es wieder um das Land der Arier, den Iran, und zwar beantworte ich die Frage, ob die Wahl Trumps zum Präsidenten zum Regimechange im Iran führt.

Kurz gesagt: Nein!

Und ich darf daran erinnern, dass die erste Trump-Präsidentschaft auch nicht zu einem Regimechange geführt hat, stattdessen war der Aban-Aufstand ein Desaster, und die Opposition hat bis heute nichts daraus gelernt.

Stattdessen wiederholt man manisch immer die gleichen Fehler, repetiert die gleichen gescheiterten Strategien und gibt sich dem Grössenwahn der Auferstehung eines gescheiterten Imperiums auf dem Silbertablett hin.

Hinzu kommt noch dieser Messianismus, bei dem man gewissen Individuen Fähigkeiten zuschreibt, über die diese Individuen ganz klar nicht verfügen!

Das sind, meiner bescheidenen Meinung nach, immer noch die Hauptprobleme der iranischen Opposition, die einen Regimechange verhindern, und so lange besagte Probleme nicht gelöst werden, ist es egal, ob Trump oder sonst wer im Weissen Haus sitzt, einen Regimechange wird es nicht geben, weil die Opposition weder willens noch fähig ist, diesen herbeizuführen.

Und wenn mir dann noch Iranerinnen und Iraner sagen, dass ich diesen Regimechange herbeiführen soll, anstatt die Opposition zu kritisieren, so muss ich sagen, dass der Iran weder mein Heimatland ist, dem ich zu Loyalität verpflichtet bin, noch geht die Islamische Revolution auf meine Kappe, da ich weder Muslima bin noch 1979 auf der Welt war, da ich erst 1991 geboren wurde.

Stattdessen sind gerade diese Forderungen der exil-iranischen Community, die mich in meiner Ansicht bestärken, dass es das konstante, kollektive Versagen eben dieser Gemeinschaft ist, die das Regime seit bald 46(!) Jahre am Leben hält, und so werde ich auch weiterhin meine kleinen Polemiken zu diesem Thema schreiben, aus Gründen.

* Vatanforoosh bedeutet auf Persisch «Landesverräter» und so nennen mich Iraner und Iranerinnen, weil ich als Georgierin nicht auf Georgiens Unabhängigkeit verzichten will, kein Farsi spreche, mich der persischen Kultur nicht zugehörig fühle und nicht bereit bin, für den Iran zu sterben. Den Iranern und Iranerinnen, die in mir deshalb eine Landesverräterin sehen, sei gesagt: «Dissent is the highest form of patriotism» (dt. Dissens ist die höchste Form des Patriotismus.)

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