Bekenntnisse eines Vatanforoosh*:

Geehrte Leserinnen und Leser!

Die Islamische Republik Iran kann nun 45 Jahre bestehen, und damit 45 Jahre Mord und Terror feiern. Dass die Islamische Republik noch besteht, dazu kann sich die iranische Opposition nur selber gratulieren, sprich in sich gehen und schauen, was man tun kann, damit nach 45 Jahren endlich Schluss ist und das klerikal faschistische Regime endlich auf dem Müllhaufen der Geschichte landet.

Denn, egal wie man es nimmt, so sind 45 Jahre Islamische Republik Iran 45 Jahre Versagen der iranischen Opposition. Dieses permanente Versagen der iranischen Opposition erlaubt es dem Regime in Teheran, Terror zu exportieren in Länder, die keine Grenze mit dem Iran haben, so wie seit 2 Jahren in die Ukraine, wo iranische Shaheed Drohnen von russischen Okkupanten benutzt werden, um zivile Infrastruktur anzugreifen.

Währenddessen  träumen Teile der iranischen Opposition noch immer von einer Wiederauferstehung der Perserreiche und sind damit den Herrschern in Teheran nicht unähnlich, die ihrerseits versuchen, die Perserreiche wieder auferstehen zu lassen, unter dem Banner der Islamischen Republik, und damit Kontrolle über ein Territorium vom Hindukusch bis zum Mittelmeer, vom Kaukasus bis zum Arabischen Golf zu haben.

Und genau das ist das Problem! Anstatt das Regime zu stürzen, ist die Opposition nunmehr selber zum Problem geworden, mit konstanten Streitereien, aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen und eben diesem, von persischem Chauvinismus angetriebenen Imperialismus und Irredentismus, und hält damit das Regime am Leben.

Daran sind weder der Westen an sich noch bestimmte Poltikerinnen und Politiker schuld, denn in erster Linie ist es die Aufgabe der iranischen Opposition, das Regime zu stürzen, und nicht die Aufgabe, den von Vietnamesinnen und Vietnamesen oder Militärsklaven aus dem Kaukasus  zu befreien.

Und so lange die Opposition sich weiterhin grotesken Verschwörungstheorien und dem Grossmachtsstreben hingibt, so lange kann das Regime der Islamischen Republik Iran munter seinem Tagwerk aus Mord und Folter nachgehen, wie die vergangenen 45 Jahre gezeigt haben.

Neben harten Sanktionen und einem präzisen Luftschlag auf Buscher und Natans braucht es deshalb auch einen Mentalitätswandel innerhalb der iranischen Opposition. Sonst kann das Regime schon sein nächstes Jubiläum planen. Denn so wie es jetzt läuft, kann es offensichtlich nicht weitergehen.

Die iranische Opposition hat in den letzten 45 Jahren auf ganzem Wege versagt, dies sieht man an der Tatsache, dass das Regime in Teheran immer noch fest im Sattel sitzt und selbst Svitlana Tsikanouskaya als Repräsentantin von Belarus auf dem internationalen Parkett eine bessere Figur macht, als iranische Oppositionelle, und Frau Tsikanouskaya war bis 2020 Lehrerin für Fremdsprachen, Deutsch und Englisch, in Gomel.

Meiner Meinung nach ist die Zeit für Lippenbekenntnisse vorbei und nun müssen Worten Taten folgen, und die iranische Opposition muss hinter die Bücher gehen, um zu sehen, was in den letzten Jahrzehnten schiefgelaufen ist, dass wir nun alle an diesem Punkt angelangt sind. Alles andere wäre nur eine Wiederholung des Versagens der letzten Jahre und dies wäre himmeltraurig.

Und so kann es wirklich nicht weitergehen, denn wie gesagt, so ist das Regime der Islamischen Republik Iran nicht nur eine Gefahr für Israel, den Libanon und den Jemen, sondern auch nach dem vollständigen russischen Invasionsversuch für die Ukraine und durch die Shaheed-Drohnen, auch für Rumänien.

Das alles kann so nicht weitergehen und darum muss sich was ändern, sonst bleibt das Regime in Teheran noch weiter an der Macht, bis der Iran irgendwann unbewohnbar durch die Wasserkrise wird. Und das alles gilt es zu verhindern, wie es auch zu verhindern gilt, dass Iran wie Russland endet, wo sich ein Regime dem nächsten die Klinke in die Hand gab und nun jegliche Chancen auf Demokratie in der Tonne sind.

Und somit werden sie auch weiterhin von mir lesen können, bis sich die Umstände ändern und die iranische Opposition es endlich schafft, das Regime auf den Müllhaufen der Geschichte zu befördern und Iran in eine funktionierende Demokratie zu verwandeln. Zu wünschen wäre es.

* Vatanforoosh bedeutet auf Persisch «Landesverräter» und so nennen mich Iraner und Iranerinnen, weil ich als Georgierin nicht auf Georgiens Unabhängigkeit verzichten will, kein Farsi spreche, mich der persischen Kultur nicht zugehörig fühle und nicht bereit bin, für den Iran zu sterben. Den Iranern und Iranerinnen, die in mir deshalb eine Landesverräterin sehen, sei gesagt: «Dissent is the highest form of patriotism» (dt. Dissens ist die höchste Form des Patriotismus.)

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Bekenntnisse eines Vatanforoosh*: Versuchter Hausfriedensbruch ist nicht rührend.

Geehrte Leserinnen und Leser!

Zum Jahresabschluss müssen wir uns wieder mit dem Land der Arier, dem Iran, befassen. Denn trotz der Tatsache, dass die iranische Bevölkerung genug von der klerikal-faschistischen Mullahherrschaft hat, führt das nicht zu einer gestiegenen Toleranz, Verständnis und Rücksicht gegenüber Minderheiten, wie ein Vorfall in Espahan am 24. Dezember zeigte.

In Espahan, auch als Isfahan bekannt, versuchte ein Teil der Bevölkerung, am 24. Dezember in die armenische Vank Kathedrale einzudringen und dort Weihnachten zu feiern. Die feierwütigen Iranerinnen und Iraner standen aber wortwörtlich vor verschlossenen Türen, da Armenisch-Apostolische Christinnen und Christen wie andere östlich christliche Konfessionen Weihnachten nach dem julianischen Kalender am 6. Januar feiern.

Auf den ersten Blick mag das alles rührend erscheinen, auf den zweiten Blick offenbart sich eine unfassbare Arroganz und massives Anspruchsdenken gegenüber einer unterdrückten Minderheit, und ich erkläre Ihnen auch gleich, warum das so ist.

Zuerst stellen Sie sich mal vor, was passiert wäre, hätten Armenierinnen und Armenier tatsächlich am 24. Dezember Weihnachten gefeiert: Entweder Sie hätten diese Leute abweisen müssen, und man hätte Ihnen das übel genommen, oder noch schlimmer. Wenn die Armenierinnen und Armenier diese feierwütigen Iranerinnen und Iraner reingelassen hätten und es dann darum gegangen wäre, die Zeche zu bezahlen, so wären die Armenierinnen und Armenier am kürzeren Hebel gewesen, da die islamistische Führung des Landes Minderheiten am stärksten zur Kasse bittet. Sprich, die Herrscher in Teheran hätten gut und gerne die armenischen Christinnen und Christen auspeitschen lassen können und dann die Vank Kathedrale in eine Moschee verwandeln oder eine Koranschule, oder was auch immer.

So sieht man, dass diese feierwütigen Iranerinnen und Iraner mit ihrem Anspruchsdenken eine Minderheit gefährdet haben, die schon  aufgrund von persischem Chauvinismus und auf iranischem Boden genug gelitten hat. Die Vank Kathedrale ist dafür ein gutes Beispiel und kein Symbol der Toleranz, wie viele glauben. Denn die Vank Kathedrale wurde seinerzeit während der Herrschaft von Schah Abbas errichtet, mit geplünderten Reliquien aus Echmiadzin, dem Vatikan der armenisch-apostolischen Kirche. Dies wurde von Schah Abbas veranlasst, um den Armenierinnen und Armeniern die Hoffnung auf eine eigene Staatlichkeit zu nehmen und sie vollends in die persisch-schiitische Kultur Espahans zwangsumzusiedeln und zu assimilieren.

Wie man am Zwischenfall vom 24. Dezember sieht, so scheint sich die Mentalität innerhalb der iranischen Gesellschaft gegenüber Minderheiten und den Völkern des Kaukasus kaum geändert zu haben. Und die Iranerinnen und Iraner, die nun alles auf den Islam schieben wollen, denen empfehle ich, sich mit der Geschichte der Heiligen Shushanik zu befassen, einer armenischen Christin, die im sassanidischen Imperium ermordet wurde, weil sie sich weigerte zum Zoroastrianismus zu konvertieren. Ich werde den Wikipedia Eintrag zu ihrer Biographie, wie immer, unten verlinken.

Offengestanden überrascht mich als Georgierin dieses Anspruchsdenken von Iranerinnen und Iranern gegenüber Minderheiten und den Völkern des Kaukasus überhaupt nicht. So wurde ich unter anderem von Iranern aufgefordert, mich mit Benzin zu übergiessen und mich vor der Botschaft der Islamischen Republik Iran anzuzünden. Aber es ist gerade dieses Anspruchsdenken und dieser Chauvinismus, welche das Regime am Leben erhalten, wie das Scheitern der vergangenen Jahrzehnte im Kampf gegen das Regime zeigt.

Und wenn Sie denken, dass ich übertreibe: Stellen Sie sich ein Szenario vor, in dem ich versuchen würde, in einen geschlossenen Shintoschrein einzudringen, um dort Chanukka zu feiern. Das wäre auch unverschämt, oder? Demzufolge ist der versuchte Hausfriedensbruch der feierwütigen Iranerinnen und Iraner der Gipfel der Unverschämtheit, denn nicht nur begingen sie fast Hausfriedensbruch, sie gefährdeten dabei auch eine Minderheit.

Summa summarum: Der versuchte Hausfriedensbruch der feierwütigen Einwohnerinnen und Einwohner Espahans war alles andere als rührend, sondern unverschämt und hatte obendrein das Potenzial, eine gefährdete Minderheit in der Islamischen Republik noch mehr zu gefährden. Er verdeutlicht auch persischen Chauvinismus gegenüber Minderheiten, denn die Mehrheitsgesellschaft erwartet von besagten Minderheiten, ihre Feste nicht zu feiern, wie sie fallen, sondern wie es den persischen Herrschaften genehm ist. Dies sind keine guten Nachrichten, sondern weiterhin Wasser auf die Mühlen der Islamischen Republik.

* Vatanforoosh bedeutet auf Persisch «Landesverräter» und so nennen mich Iraner und Iranerinnen, weil ich als Georgierin nicht auf Georgiens Unabhängigkeit verzichten will, kein Farsi spreche, mich der persischen Kultur nicht zugehörig fühle und nicht bereit bin, für den Iran zu sterben. Den Iranern und Iranerinnen, die in mir deshalb eine Landesverräterin sehen, sei gesagt: «Dissent is the highest form of patriotism» (dt. Dissens ist die höchste Form des Patriotismus.)

Biographie der Heiligen Shushanik auf Englisch:

Shushanik – Wikipedia

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