Der Staatsterrorismus des Kolchose-Diktators

Geehrte Leserinnen und Leser!

Wieder gibt es Neuigkeiten aus Belarus, der de facto «letzten Diktatur Europas», der letzten legalen Entität auch in Europa, in der noch die Todesstrafe vollstreckt wird, die anderen Entitäten sind die Kreml-Proxies, sprich die sogenannten «Volksrepubliken» im Donbass und Zchinwali/Süd-Ossetien und Suchumi/Abchasien.

Auch diese Neuigkeit, die uns dieser Tage aus Minsk erreicht, hat mit der Todesstrafe zu tun, denn dem belarusischen Aktivisten Roman Protasevich, der auf einem Flug von Athen nach Vilnius war, der vom Lukaschenko-Regime zur Landung in Minsk gezwungen wurde, droht die Todesstrafe wegen Hochverrats. Dies ist möglich, weil der KGB in Belarus – Belarus ist auch die letzte legale Entität, die den KGB beibehalten hat, andere Staaten wie die Ukraine haben andere Nachrichtendienste – Roman Protasevich nach der erzwungenen Landung in Minsk verhaften konnte.

Das heisst, dass der Kolchose-Diktator Lukaschenko, der meiner Meinung nach, der Statthalter des Kremls in Belarus ist, sich durch diese Aktion wieder ein bisschen Respekt vor den Herrschaften in Russland verschaffen wollte und mit seinem Akt des Staatsterrorismus nun versucht, demokratische Staaten wie die Staaten im Baltikum, zu erpressen und zu schikanieren.

Da es sich allerdings beim Kolchose-Diktator Lukaschenko um einen Westentaschen-Despoten und einen Teekessel-Diktator handelt, konnte er nicht wie die Regime in Moskau und Teheran gleich ein Flugzeug abschiessen, sondern musste zu etwas bescheideneren Methoden greifen, die es allerdings doch in sich haben und zeigen, dass man mit ihm nicht verhandeln kann und soll. Wenn schon ein Westentaschen-Despot vom Format des Kolchose-Diktators sich so gebiert, so bedeutet dies, dass demokratische Staaten jetzt mal auf den Tisch hauen müssen, denn offensichtlich werden freiheitliche Länder von verschiedenen Regimen und Autokraten nicht ernst genommen. Demnach müssen liberale Demokratien sich wieder gebührenden Respekt verschaffen durch Sanktionen, durch Ächtung von autokratischen Regimen, denn ja, wenn sich autokratische Regime und die Despoten, die sie regieren, wie Pariastaaten benehmen, sollen sich auch so auf dem internationalen Parkett behandelt und nicht mehr, wie bisher, hofiert werden.

Und dies sollte man jetzt sofort machen und gerade bei Diktatoren, wie Lukaschenko, die ausserhalb ihrer Gefilde über keinerlei Macht verfügen. Weil Diktatoren und Despoten aller Couleur sich dieser Tage, aufgrund der selbsterklärten Schwäche liberaler Demokratien, sich immer dreister verhalten. Zum Beispiel ist die de facto Flugzeugentführung des Kolchose-Diktators Lukaschenko nicht sein erster Streich. Letzten Freitag ist der Demokratieaktivist Witold Ashurok in einem Straflager im Osten des Landes unter dubiosen Umständen verstorben. Die offizielle Todesursache war Herzversagen, was bei einem ansonsten gesunden Fünfzigjährigen sehr zweifelhaft ist. Ashurok war übrigens nur deshalb im Straflager, weil er gegen das Regime von Lukaschenko demonstriert hat.

Den Fall von Lukaschenkos Regime kann Witold Ashurok nicht mehr erleben, aber vielleicht gibt es noch eine Chance für Roman Protasevich, dies natürlich nur, wenn sich demokratische Staaten aufhören, sich selber zu sabotieren, und aufhören sich blutrünstigen Despoten anzubiedern. Denn dann hat auch das letzte Stündlein des Kolchose-Diktators geschlagen.

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Warum gibt es kein BDS gegen russische Okkupation?

Geehrte Leserinnen und Leser!

Warum gibt es kein BDS (Boykott, Divestment und Sanktionen) gegen die Regierung in Moskau und Kreml-Proxys wie die sogenannten «Volksrepubliken» im Donbass und Suchumi/Abchasien und die Zchinwali-Region/»Süd-Ossetien» und die Tatsache, dass Russland offiziell und oben drein illegal die Krim okkupiert und annektiert hat?

Warum kümmert es so wenige, dass es Russland war, das den ersten Krieg auf europäischem Boden im 21.Jahrhundert entfacht hat, als es im August 2008 Georgien angegriffen hat? Warum interessieren sich so viele europäische Kulturschaffende und vermeintliche Intellektuelle für die Situation der sogenannten Palästinenser, notabene die einzige arabische Sub-Ethnie, welcher diese Form der Aufmerksamkeit geschenkt wird und auch nur dann, wenn man Israel, den Juden unter den Staaten, irgendwie beschuldigen kann. Es gibt kaum europäische Kulturschaffende und Aktivisten, die sich mit der tragischen Situation der Krim-Tataren befassen. Warum auch? Man kann, wenn man sich mit diesen Menschen befasst, die Schuld an ihrer Situation kaum Benjamin Netanyahu oder Theodor Herzl in die Schuhe schieben.

So ist es, dass der Jude unter den Staaten zum Prügelknaben derer wird, die sich ob ihrer Selbstgerechtigkeit ergötzen, währenddessen die Herrschaften im Kreml, darunter der KGB-Zwerg, Vladimir Putin, schalten und walten können, wie es ihnen beliebt. Darunter fällt eben auch die Okkupation von Territorien von zwei souveränen Staaten, die in Europa liegen, nämlich Georgien und der Ukraine, quasi vor der Haustür derer, denen angeblich so viel an der Einhaltung von Menschenrechten liegt, aber auch nur dann, wenn man sogenannte Israelkritik praktizieren kann.

Es ist nun offensichtlich, warum es kein BDS oder ähnliche Aktionen im Umgang mit dem gescheiterten Imperium Russland gibt, das seine regionalen Nachbarn schikaniert und Territorien souveräner Staaten okkupiert. Russland ist nämlich Russland und kein Judenstaat. Aufgrund des weitverbreiteten antisemitischen Ressentiments gibt es natürlich kein BDS für Staaten wie Russland oder China oder die Islamische Republik Iran.

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