Mein Senf zu der Farce in Qatar

Geehrte Leserinnen und Leser!

Es ist mal wieder Zeit für einen Quickie von meiner Wenigkeit. Denn aufgrund der Ereignisse der letzten Tage, fühle ich mich dazu gezwungen ein paar Zeilen zur Fussball-Weltmeisterschaft in Qatar zu schreiben.

Zuallererst: Es war ein riesengrosser Fehler, dass Qatar die Weltmeisterschaft austragen darf, denn meiner Ansicht nach ist Qatar eines der gefährlichsten Länder der Welt. Es ist einer der grössten Unterstützer der Muslimbruderschaft und für diese WM mussten zahllose Gastarbeiter in der mörderischen Hitze der Wüste der arabischen Halbinsel, ihr Leben lassen.

Meiner Meinung nach hat man offenbar nichts aus den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 gelernt, wo Protestierende ausgepeitscht wurden, und die stattfanden, an einem Ort der 200 Jahre zuvor Schauplatz eines Genozides an der Tscherkessen durch das zaristische Russland war.

Es ist meiner Ansicht nach generell ein Fehler solche Grossveranstaltungen in menschenverachtenden Diktaturen zu veranstalten, damit Despoten ihr Regime aufpolieren können, und die Tatsache, dass die Weltmeisterschaft in Qatar stattfindet, lässt mich erschaudern und gibt mir zu denken. Denn was  kommt als nächstes? Wird die WM eventuell nach Nordkorea vergeben, in eine stalinistische Erbdiktatur, in der noch heute Gulags stehen? Möglich wäre es, denn schon heute findet die Weltmeisterschaft an einem Ort statt, an dem, wie ich schon gesagt habe, abertausende Gastarbeiter ihr Leben lassen mussten für Stadien, die nach der WM leer stehen werden und wo Vergewaltigungsopfer aus dem Land fliehen müssen, um nicht ausgepeitscht zu werden.

Aber all das war voraussehbar, und deshalb wäre diese ganze Tragödie schon von vornherein vermeidbar gewesen. Wie auch das, was 2014 in Sotschi passiert ist.

Darum lautet nun die Frage: Was wird man daraus lernen?

Meiner Meinung nach nichts, so wie man nichts aus Sotschi gelernt hat, so wird man auch hier nichts lernen (wollen). Darum würde es nicht wundern, wenn als nächstes eine wichtige Veranstaltung, wie oben geschrieben, in Nordkorea oder Turkmenistan stattfinden würde. Die Karawane zieht weiter, die Farce geht weiter, leider.

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Meine Wenigkeit und Persisch!

Geehrte Leserinnen und Leser!

Nach einer Weile, in der ich mich mehrheitlich Osteuropa im Allgemeinen und dem post-sowjetischen Raum im Besonderen gewidmet habe, ist es nun an der Zeit, dass ich mich in einem Quickie dem Land der Arier, dem Iran, widme.

Es ist nämlich so, dass dieser Tage ein Hashtag auf den sozialen Medien rumgeht, unter dem verschiedene ethnische Minderheiten davon berichten, wie sie aufgrund der Tatsache, dass Persisch nicht ihre Muttersprache ist, im Iran behandelt werden. Wenn man einige Geschichten durch «Google Translate» liest, ist man extrem ernüchtert. Selbst mich hat es umgehauen, obwohl ich als Frau mit Wurzeln in Georgien schon einigen Hass von persischen Chauvinisten einstecken musste. Der Hashtag lautet #منوفارسی (dt. Ich und Persisch).

Ich persönlich wurde schon von Iranern geohrfeigt, weil sie dachten, dass Georgisch auch ein persischer Dialekt wie Tadschikisch sei und als ich Georgisch sprach, ihnen etwas vorspielen würde. Aber das ist nicht alles, des Weiteren wurde mir vorgeworfen, ein «Vatanforoosh» (dt. Verräter), ein Koli (dt. Zigeuner/Herumtreiber) zu sein und die «Bumeh Ariani» (dt. arische Erde) durch meine Präsenz verschmutzt zu haben, und zu guter Letzt wurde mir sogar vorgeworfen eine Stalinistin zu sein, weil ich mich geweigert hätte, für den Schah und den Iran mein Leben zu geben. Das alles trotz der Tatsache, dass ich keine iranische Staatsbürgerin bin. Wenn ich solcherlei Dinge erdulden muss, trotz dem Fakt, dass ich weder Iranerin bin noch auf iranischem Boden gelebt habe, was müssen dann ethnische Minderheiten erdulden, die Tag für Tag dort leben müssen?

Zu den Kritikern dieser Kampagne, die sagen, dass der Iran nun Einigkeit brauche und ich mit Stolz meinen letzten Blutstropfen für den Iran geben sollte, und der Fakt, dass ich das nicht tue, beweise dass ich «bisharaf» (dt. ehrlos) bin, muss ich sagen: Iraner und Iranerinnen dieser Tage reden viel darüber, dass das Regime der Islamischen Republik Iran nunmehr der Sowjetunion unter Breschnew gleicht und dies ein Omen dafür ist, dass das Regime bald zusammenbrechen wird, dabei vergessen diese Iraner und Iranerinnen, dass die Sowjetunion nicht nur ökonomisch gescheitert, sondern auch auseinandergebrochen ist. Und die Sowjetunion ist deshalb auseinandergebrochen, weil aufgrund des weit verbreiteten russischen Chauvinismus nicht-russische Minderheiten, im besten aller Fälle, wie Bürger zweiter Klasse behandelt wurden.

Heute können Iranerinnen und Iraner aus den Fehlern anderer lernen und es besser machen, um zu verhindern, dass es im Iran nach dem Regimechange aussieht wie in den Staaten der Ex-Sowjetunion 1991. Stattdessen sehen einige Iraner und Iranerinnen, mehrheitlich Männer, den Zusammenbruch der Sowjetunion als Einladung für Landraub im Kaukasus und geben sich somit dem grössenwahnsinnigen Traum von einer Auferstehung der Perserreiche hin. Damit unterscheiden sich diese iranischen Staatsbürger nur durch ihre Herkunft, nicht aber durch ihre Ideologie vom russischen Despoten Putin, der auch aufgrund einer revisionistischen Sicht auf die Geschichte Russlands Minderheiten und Nachbarn schikaniert.

Eine solche Ideologie, ist allerdings der Grund dafür, warum dieser Hashtag dieser Tage so populär geworden ist. Und solange sich nichts an der Ideologie ändert, liegt, meiner Ansicht nach, ein Regimechange in weiter Ferne. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber bisher haben sich meine Vorhersagen bestätigt. Das wiederum bedeutet, dass noch viele weitere solche Hashtags und Ereignisse folgen werden, bevor es einen Regimechange im Iran geben kann.

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