Meine Beobachtung zu einer Tatsache in Bezug auf Migration im 21. Jahrhundert

Geehrte Leserinnen und Leser!

Es ist mal wieder Zeit für einen Quickie von meiner Wenigkeit, und so machen wir es kurz und schmerzlos:

Viele Menschen in westlichen Staaten verstehen nicht, dass Migrantinnen und Migranten aus nicht-westlichen Staaten zwar hier Minderheiten sind und deshalb eventuell Opfer von Diskriminierung und Rassismus werden können, aber in ihren Herkunftsländern Teil der Mehrheitsgesellschaft sind und oftmals dort Minderheiten und Fremde diskriminieren. Und wenn diese Leute, die in ihren Heimatstaaten Teil der Mehrheitsgesellschaft waren, hierhin migrieren, nehmen sie oftmals ihre regressive Denkweise mit in ihre neue Heimat.

Als Georgierin kann ich Ihnen hier ein gutes Beispiel geben. nämlich in Bezug auf Russinnen und Russen und Iranerinnen und Iraner, die beide aus Staaten stammen, die gescheiterte Imperien sind, welche den Ruhm vergangener Tage wieder auferstehen lassen wollen, und Georgierinnen und Georgier mehr hassen als die Regime, die Russland und den Iran beherrschen.

Ich hatte neulich die grosse Freude, mit einem Mann zu sprechen, der früher für Nawalny gearbeitet hat und nun in die Schweiz geflüchtet ist, hier Asyl beantragt hat, und der uns Georgierinnen und Georgiern die Schuld daran gab, dass Putin noch immer im Kreml schalten und walten kann, wie es ihm beliebt.

Warum, fragen Sie sich, bestimmt, ist es die Schuld von uns Georgierinnen und Georgiern, dass der KGB-Zwerg noch an der Macht ist? Nun, nach Ansicht von dem Russen liegt es daran, dass 2008 sich Georgien nicht von Russland annektieren liess, hätte sich Georgien anno dazumal, im Augustkrieg, annektieren lassen, hätten die Georgierinnen und Georgier mit russischen Oppositionellen gemeinsam gegen Putin kämpfen können, und so ist die Tatsache, dass der russische Möchtegern-Suworow immer noch Herrscher ist, die Schuld von uns Georgierinnen und Georgiern.

Ich habe ähnliche Statements von Iranern gehört, wie zum Beispiel, dass ich nach dem Regimechange mit dem gleichen Strick erhängt würde, wie Khameini, weil ich als „Gorji“ (dt. Georgierin/Georgier) meinen eigenen Strick nicht verdienen würde, und dass mein Leichnam dann an Hunde verfüttert werde, und ein anderes Mal hat ein Iraner mir gesagt, dass er es kaum erwarten kann, dass das Regime verschwindet, weil er mich dann umbringen könne, denn seiner Ansicht nach sei ein unabhängiges Georgien so illegitim wie Nordkorea, Afghanistan unter den Taliban und die Islamische Republik selber, und demzufolge sind alle Georgierinnen und Georgier illegal und verschmutzen „Bumeh Iranieh“ (dt. iranische oder arische Erde).

Natürlich sind wir Georgierinnen und Georgier nicht die einzigen, die von diesem Menschenschlag gehasst werden, Kurdinnen und Kurden, Burjatinnen und Burjaten, Ukrainerinnen und Ukrainer werden zum Beispiel auch von solchen Chauvinisten gehasst, die lieber allen anderen Menschen die Schuld an ihren Problem geben, anstatt diese Probleme effektiv zu lösen.

Und wie schon oben gesagt, so migriert dieser Menschenschlag mit dieser Mentalität in die neue Heimat, und selbst wenn diese Leute dann dort Opfer von Diskriminierung werden, so behalten sie selber ihre chauvinistische Denkweise bei. Und diesen Fakt sollte man meiner Meinung nach berücksichtigen und immer im Hinterkopf behalten, wenn es um Diskriminierung geht.

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Mein Senf zum Austausch zwischen Amerika und Russland

Liebe Leserinnen und Leser!

Es ist mal wieder Zeit für einen Quickie von meiner Wenigkeit, denn der amerikanische Journalist, russisch-jüdischer Herkunft des „Wall Street Journal“, Evan Gershkovich, ist frei. Er, Alsu Kurmasheva, die tatarischer Herkunft ist, und der ehemalige Marine, Paul Whelan, kamen frei, nachdem westliche Staaten Russland einen Mörder und enttarnten Agenten ausgehändigt haben.

Für mich, als Jüdin, osteuropäischer Herkunft, war es von Anfang an klar, warum ausgerechnet Gershkovich und Kurmasheva verhaftet worden waren und vom Kreml als Geiseln benutzt wurden, sind doch weder Juden noch Tataren in Russland besonders beliebt und so kann man Minderheiten im eigenen Land schikanieren und dabei noch westliche Demokratien erpressen.

Nochmals, Whelan, Gershkovich und Kurmasheva verdienten es freizukommen, weil sie von Anfang unschuldig waren und es nicht verdient hatten, zu Geiseln Russlands zu werden.

Was mir persönlich allerdings nicht in den Kopf will, ist, warum die absolut nichtsnutzigen, russischen Oppositionellen auch befreit werden mussten. Diese Männer, Yashin und Kara-Murza, haben heute ihre Nichtsnutzigkeit bewiesen, indem sie sich gegen Sanktionen ausgesprochen haben, und Yashin hat dem ganzen eine Krone aufgesetzt, indem er gefordert hat, dass die Ukraine mit Russland verhandeln soll.

Die Zeit der Verhandlungen ist vorbei, die Zeit der russischen Opposition ist vorbei, all das hat sich als komplett nutzlos erwiesen die Aggressionen, die aus dem Kreml, zu stoppen. Stattdessen konnte man sehen, wie russische Oppositionelle wie Nawalny selber die Situation mit nationalistischer Rhetorik aufgeheizt haben und zum Beispiel forderten Tbilisi mit Lenkwaffen zu bombardieren.

Jetzt ist Nawalny tot und seine Witwe versucht verzweifelt, die Studiengebühren für ihre zwei Kinder, die in Stanford studieren, aufzutreiben.

Währenddessen kann Russland seinem Tagwerk aus Folter und Terror in der Ukraine ungestört nachgehen, weil die russische Opposition so verdammt inkompetent und absolut nichtsnutzig ist!

Darum bleiben die beste Opposition zu Russlands Imperialismus und Irredentismus immer noch die Streitkräfte der Ukraine, und dem ist so, solange Russland eine Gefahr für Frieden und Fortschritt in der Region bleiben wird.

Und dass Russland noch lange eine Gefahr bleiben wird, das liegt eben auch an der inkompetenten Opposition, deren Probleme nicht russischer Chauvinismus, Imperialismus und Irredentismus sind, sondern die Tatsache, dass die russische Opposition nicht selber an der Macht ist. Und das, wiederum, spielt den Machthabern im Kreml in die Hände.

Zu guter Letzt warne ich noch alle eindringlich vor Reisen nach Russland, Belarus oder in den Iran. Aus Gründen.

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