Warum es keinen Grund gegen die Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren gibt

Liebe Ladies & Fellas

In denen letzten Tagen & Wochen gab es international mehrere Prideweeks & Prideweekends. Recht so!!! Menschlichkeit sollte gefeiert werden:
http://www.buzzfeed.com/skarlan/love-is-love#.kvd54O6me

Was mich aber schliesslich dazu brachte, diesen Text in meinen Blog zu stellen, war aber der Sieg der Bürgerrechtler vor dem amerikanischen Supreme Court. Nun ist, de jure, in den ganzen USA die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt. Auch dies ist löblich. Mit diesem Text hier, will ich nun erklären, warum es KEINEN einzigen Grund dafür gibt, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare abzulehnen, egal ob man Hetero oder Homo ist, egal ob die Ehe für einen selber in Frage kommt oder nicht:

Das „häufigste Argument“, das hier vorgetragen wird, ist, dass die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare dem eigenen, persönlichen moralischen Kodex widerspricht. Schön für Sie, wenn das für Sie zutrifft. Doch Sie müssen, nur weil andere Leute heiraten wollen, nicht auch selber heiraten.  Niemand zwingt Sie dazu. Ich verrate Ihnen ein kleines Geheimnis: Aus religiösen Gründen esse ich kein Schweinefleisch & keine Lebensmittel, die Schweineprodukte enthalten. Müssen Sie deshalb auf Schwein verzichten? Natürlich nicht! Also, lassen Sie Ihren moralischen Kodex persönlich & nötigen Sie ihn nicht der ganzen Welt auf.

Ein anderes Argument, das unsereins häufig gehört hat, ist das folgende: Eine Ehe ist etwas zwischen Mann & Frau. Das sei schon immer so gewesen & solle auch immer so bleiben. Stimmt nicht, ich möchte da zwar nicht en detail gehen, dazu empfehle ich eher das Buch „Open“ von Jenny Block. Aber eine Ehe ist immer das, was die Gesellschaft daraus macht, es gab & gibt viele Kulturen, in denen ein Harem mit mehreren Frauen & einem Mann als normal gilt. Dann gibt es wiederum andere Kulturen, zum Bsp. in China & Afrika, in denen es üblich ist, dass Frauen ihre Kinder alleine erziehen & Männer als Lover nur mal kurz vorbeischauen. Es ist also mehr als gut, wenn wir als Gesellschaft akzeptieren, dass es uns nichts angeht, was Erwachsene freiwillig zusammen machen.

Ein Essay zu meiner Mittäterschaft beim Euromaidan

Liebe Ladies & Fellas

Schon während des „Euromaidan“ in Kiew & anderen Städten in der Ukraine berrichteten russischsprachige Medien von den „jüdischen Hintermännern“, es wurde, vor allem, nachdem Yanukowitsch, verjagt wurde, immer mehr davon gesprochen.  Weshalb das so ist, möchte ich in diesem Essay mit dem ironischen Titel aufzeigen.  Dazu inspiriert wurde ich von einem Mann, der sich in meinen Augen als antisemitischer Verschwörungstheoretiker geoutet hat:
http://www.jpost.com/Diaspora/Top-rebel-leader-accuses-Jews-of-masterminding-Ukrainian-revolution-406729

Nun wurde schon von schlaueren Köpfen als mir über den Antisemitismus im Zarenreich & in der SU geschrieben, ich empfehle da vor allem die Werke von Simon Dubnow & Natan Sharansky (Letzteres gibt es nur auf Englisch). Beide Autoren kommen, unabhängig voneinander, zum Schluss, dass ein wesentliches Problem das russische Grossmachtsstreben ist, das mit einem Antisemitus verbunden wird & der Sicht, dass alles Nichtrussische im Vergleich zum Russischen minderwertig ist. Kurz gesagt: Der russische Chauvinismus sieht sich selbst als Krone der Schöpfung an, zu der alle anderen hinaufblicken müssen. Und wer nicht willig ist, den nötigt man eben mit Gewalt dazu…

Deshalb verwundert es mich nicht, dass gerade jetzt der russische Antisemitismus wieder aufflammt, denn weg war er nie… Er ging nur in Deckung, mangels Opfer, da seit den 80ern über 2,5 Millionen Juden aus der ehemaligen Sowjetunion ausgewandert sind. Doch nun ist der (sekundäre) Antisemitismus wieder am kochen. Wieder liegt es an den russlandtreuen Antisemiten, die hinter dem für sie so sehr kränkenden Umstand, dass sie nicht mehr regieren können, sofort Juden sehen. Nach dem Motto: „Wenn man uns verjagt, kann es nicht mit rechten Dingen zugehen.“ So werden die demokratisch legitimierten jüdischen Politiker Volodymyr Groysman & Borislav Bereza (& noch ein paar Politiker, denen man versucht, Jüdischkeit anzudichten) zu Sündenböcken gemacht, um zu erklären, warum eine Gruppe von Menschen gegen ein durch & durch korruptes System demonstriert haben, das vom Kreml gedeckt wurde. Denn die Schuld kann ja nicht bei einem selber liegen, wenn man die Krone der Schöpfung ist. Und so gibt man Leuten die Schuld, die man schon seit Generationen für minderwertig hält & die bestenfalls nur geduldet wurden. Dies wiederum zeigt, dass der russische Antisemitismus selber nur eine Geburt des geistigen Elends ist, um von seinen eigenen Fehlern abzulenken. In diesem (& in anderen Fällen) sind gewisse Russen den Arabern nicht unähnlich.