Mein Senf zu den Ereignissen in Burma

Geehrte Leserinnen und Leser!

Der heutige Text ist mal wieder ein Quickie von meiner bescheidenen Wenigkeit, denn wie verschiedene Medien berichtet haben, so gab es einen Putsch in Burma und die burmesische Politikerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi wurde von der Militärjunta abgesetzt. Leider überraschen mich solche Ereignisse nicht im Geringsten, im Gegenteil, das, was in Burma passiert, zeigt exemplarisch, was geschieht, wenn demokratische Rechtsstaaten fragile Demokratien und Staaten, die zu blühenden Demokratien werden könnten, sich selber überlassen.

Die fragile Blume der Demokratie ist am Eingehen, weil Autokraten und Despoten mit Argusaugen Rechtsstaaten beobachten und deren Schwäche und Gleichgültigkeit schamlos ausnutzen, um ihre Ziele durchzusetzen. Im Falle von Burma ist es leider so, dass die Militärjunta lieber ganz Burma an die Volksrepublik China verschachern würde, als zuzulassen, dass die NLD, die Nationalliga für Demokratie, die Partei von Aung San Suu Kyi, in absehbarer Zeit das Land regiert und Burma so möglicherweise eine Chance hätte ein demokratischer Rechtsstaat zu werden.

Darum ist es, meiner Ansicht nach, von solch enormer Wichtigkeit, dass Staaten, trotz Problemen wie der Pandemie oder Terrorismus, wie Burma oder auch die Ukraine oder andere Staaten, die das Potential hätten, demokratische Rechtsstaaten zu werden, nicht alleine gelassen werden in ihrem Kampf für Rechtsstaatlichkeit, Würde und Menschen- und Bürgerrechte.

Denn wie gesagt: Autokraten und Despoten ruhen nicht, um ihre Ziele in Bezug auf Unterdrückung zu erreichen, und das tun diese Menschenhasser weltweit, sowohl in Burma als auch in Russland und in der Türkei. Gerade deshalb ist es von enormer Wichtigkeit, dass zivilisierte Staaten fragilen Demokratien und anderen Staaten, die das Potential haben, zu demokratischen Rechtsstaaten zu werden, beiseite stehen, durch konkrete Unterstützung wie zum Beispiel der Sanktionierung von Junta-Mitgliedern, Revolutionsgardisten oder dem FSB-Apparat in Russland. Denn niemand ist wirklich frei, bis wir alle frei sind.

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Ein Gedanke zu „Mein Senf zu den Ereignissen in Burma“

  1. Ein deutscher Experte beruhigte unser Gewissen mit der Aussage, dass die Junta lediglich der vor Jahresfrist eingesetzten Verfassung folge, derzufolge nach einem Jahr des Ausnahmezustands allgemeine demokratische Wahlen abgehalten würden und die Macht an die gewählte Regierung übergeben werde. Allerdings die Verhaftung von Aung San Suu Kyu und die absurden Beschuldigungen, denen sie ausgesetzt wird und einer Verhandlung vor einem Militärtribunal entgegensieht, macht klar, dass die Militärjunta ihre Wiederwahl als Regierungschefin verhindern will.

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