Islamophobie

Liebe Ladies & Fellas

In meinem bisher kurzen, dreiundzwanzigjährigen Leben, hat man mir schon einiges vorgeworfen, unteranderem das ich bourgeois sei, oder als Jüdin nicht besser als die Nazis sei, weil ich Fleisch esse/pro-israelisch/ pro-ukrainisch bin. Wie gesagt: Man kann mir einges vorwerfen, nur sollte man diese Vorwürfe auch begründen können. Diese Begründungen bleiben meist aus & es folgen stattdessen wüste Beschimpfungen, oder man versucht einen Nebenkriegsschauplatz zu eröffnen.

Einen der Vorwürfe, denn ich öfters höre ist: Ich sei islamophob & würde Muslime heute so behandeln, wie die Nazis die Meinen behandelt hätten. Dieser Vorwurf ist natürlich falsch. Weder töte ich Muslime, noch bin ich dafür, das man Muslime, egal welcher Ethnie & Hautfarbe auslöschen soll.

Was ich dagegen sage & meine:
Der Islam braucht DRINGEND Reformen & der politische Islam, vorallem die Idee eines islamischen Staates, ist eine gefährliche Ideologie. Das ist weder islamophob noch sonst wie hetzerisch. Das ist ein schlichter Fakt, denn es gibt tausende islamistische Terror-Organisationen & ständig sagt man, dass diese nichts mit dem Islam zu tun haben, obwohl sie nach der Sharia & im Namen des Islams töten. Klüger wäre es, wenn all diese Relativierer zu der „Moro Islamic Liberation Front“, die den Süden der Philippinen zu einem Kalifat umgestalten will, oder zu „Boko Haram“ gehen würden & ihnen sagen, würden, das ihre Handlungen haram seien. Wenn man mir das sagt, nützt es mir nichts & es hilft auch keinem der Opfer von islamistischem Terror, weder den Toten noch den Lebendigen. Es sind einfach nur billige Worte, welche die Situation entspannen sollten, sich dann aber als heisse Luft entpuppen, wenn eine andere, noch radikalere, islamistische Gruppierung aus irgendeinem Loch kriecht. Was in den letzten Jahren oft geschah, zuerst kamen nämlich die Muslimbrüder (& ihre Abspaltung, die Hamas), dann Al-Qaida & jetzt eben IS. & bisher kam immer wieder: „Das hat mit dem Islam nichts zu tun!!!“ Aber die Idee eines Islamischen Staates gehört zu den allgemeinen Lehren des orthodoxen Islams & die Verwirklichung eines Kalifats, zum Mainstream innerhalb der Sunna, der immerhin 85 % der Muslime weltweit angehören. Wir müssen uns endlich vom Gedanken verabschieden, das Dinge, die in der Madrassa gelehrt werden nicht nur abstrakte Ideen & Gebete sind, sondern konkrete politische Ideologie für einen islamischen Staat. Solche Lehrinhalte führen dann zu Organisationen wie der Muslimbruderschaft & IS. Leute, die an solchen Demos teilnehmen, wie 2006 in Kopenhagen, tragen eine ganz bestimmte Ideologie in sich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kalifat#mediaviewer/File:Hizb_ut-Tahrir_demo_kbh.jpg Nochmals: Für diese Leute ist die Verwirklichung des Kalifats keine abstrakte Idee, sondern ein konkretes Ziel, für welches man mit entsprechenden Mitteln arbeiten muss. D.h. man schliesst sich zum Bsp. der IS an.

Wegen solcher Fakten, denke ich, dass der Islam Reformen braucht. Denn zwar gibt es auch christliche, oder jüdische, oder hinduistische radikale Gruppierungen, aber diese Gruppierungen sind marginal, lokal begrenzt & es werden nicht täglich mehr davon. Des weiteren: Kein Christ aus Europa kommt auf die Idee, sich der „Lord`s Resitance Army“ in den Wäldern von Uganda anzuschliessen, während es mehrere europäische Muslime, zum Beispiel aus Bosnien, Österreich & Italien gab, die sich dem IS angeschlossen haben.

Wer dies weiter verleugnet & dafür nur mit lächerlichen Begriffen, wie Islamophobie um sich schiesst, hilft niemandem, weder einer Demokratie, die so von Islamisten benutzt wird, noch dem Islam, der sich so nicht entwickeln kann.

Anmerkung: Ich bin auch gegen die PEGIDA & ähnliche Organisationen, da ich denke, das man nicht mit Nazis & gescheiterten Koksdealern zusammenarbeiten muss, um eine Demokratie zu retten.
Noch weniger bin ich dafür, wenn man jetzt pauschalt Gewalt anwendet gegenüber Muslimen & islamischen Einrichtungen. Erstens ist nicht jeder Muslim ein Islamist & Zweitens zemetiert das, die Opferhaltung, die von Islamverbänden gepflegt wird.

„Trust-Issues“ in der israelisch-kurdischen Beziehung

Liebe Ladies & Fellas

Kürzlich wurde ich von einem kurdischstämmigen Bekannten darauf angesprochen, warum Israel den Kurden nicht mehr hilft, obwohl wir, historisch gesehen, als Volk & Staat, auch sehr gelitten haben.

Nun kann  ich nicht für alle Israelis, alle Israeliten & alle israelischen Politiker sprechen, doch ein Hauptgrund, könnte der Folgende sein:
Israel hat durch sehr harte Lektionen gelernt, dass seine heutigen Freunde schon am nächsten Tag seine schlimmsten Feinde sein können. Als Beispiel sei hier der Iran genannt. Zur Zeit des Schahs bestanden freundschaftliche Beziehungen zwischem dem Iran & Israel & selbst nach der Islamischen Revolution, hat Israel, dem Iran aus der Patsche geholfen. Wie diese Links zeigen:
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4397366,00.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Opera
Und was hat Israel heute davon??? Ein Ayatollah-Regime, welches Israel auslöschen möchte.

Oder als anderes Beispiel: Die guten Beziehungen der Türkei mit Israel, als die CHP in der Türkei regierte. Konnte da irgendjemand ahnen, dass ein türkischer Premier die Hamas irgendwohin einlädt???
Diese „harten Lektionen“ in Loyalität haben Israel vorsichtig werden lassen. Was verständlich ist: wer mehrmals betrogen & verraten wurde schliesst sein Haus & sein Herz ab.

Dies führt dazu, das Israel heute, im Kurdenkonflikt mit dem IS, als passiv wahrgenommen wird, obwohl zum Beispiel IsraAID in Erbil yasidischen Flüchtlingen hilft. Allerdings versucht man in Israel alles zu tun, was humanitär notwendig ist & gleichzeitig den Staat Israel nicht gefährdet. Man muss ja dabei immer bedenken: Wenn Deutsche Waffen in die Hände von Terroristen im Nahen Osten fallen, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass diese Waffen später deutsche Bürger töten. Wenn allerdings israelische Waffen in den Hände der Hamas fallen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese Waffen Israelis töten werden.  So ist Israel, vorallem bei militärischen Gütern, sehr vorsichtig beim „Export“. Man will nicht das Waffen, die Israelis töten könnten, in die Hände von Feinden gelangen könnten.

Ausserdem: Eine Mehrheit der Kurden ist, ob durch Zwang oder freiwillig, Moslem. Wie wird die Zukunft eines unabhängigen Kurdistans sein??? Was für eine Rolle wird der Islam in der Innen- & Aussenpolitik spielen??? Wie lange wird ein pro-israelischer Politiker, wie Masud Barzani gewählt werden??? Was ist mit Leuten, wie „Apo“, welche ganz klar anti-israelische Positionen vetreten??? Wie sieht deren Zukunft aus??? All diese Fragen & Unsicherheiten, führen dazu, das sich Israels Position als „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“, in der kurdisch-israelischen Beziehung wiedergeben lässt. Das ist kein Hass auf Kurden & auch keine Faulheit, aber Vorsicht. Immerhin will Israel Akzeptanz & Freundschaft, aber man hat dabei auch immer die Sicherheit im Fokus. Wie Bibi sagte:
„We want peace, not a piece of paper.“ Denn zu oft bekam Israel nur ein Blatt Papier, das sich später als wertlos entpuppte.