Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen

Liebe Ladies und Fellas

Am 22.05.2018 wurde in der österreichischen Zeitung «Die Presse» ein Beitrag des ehemaligen Chefredakteurs und Herausgebers, Thomas Chorherr. In besagtem Beitrag echauffiert sich Herr Chorherr über die Hässlichkeit der israelischen ESC-Gewinnerin, der übrigens selber alles Andere als ein Beau ist, und über chinesische und japanische Touristen im Wiener Stephansdom, gleichermassen.

Meiner Ansicht nach ist Chorherr ist ein frustrierter, europäischer Konservativer, der das heute nicht versteht und es deshalb verachtet. Er verachtet sowohl asiatische Touristen, welche den Stephansdom besuchen und seiner Ansicht nach, aufgrund ihrer Herkunft keine Christen sein können, wie auch die dicke Netta, welche Toleranz predigt. In meinen Augen hat sich Thomas Chorherr in eine für ihn bequeme Position begeben, aus welcher er auf alles, was er nicht nachvollziehen kann, wie die Tatsachen, dass die hässliche und dicke Netta den Eurovision Song Contest gewonnen hat und das es christliche Japaner, wie den japanischen Finanzminister Taro Aso gibt, welche den Stephansdom besuchen können, verbal Gift und Galle spucken kann. Zu mehr ist er nicht in der Lage, denn er hat sich selbst in die Position eines Relikts vergangener Tage gebracht, die, seien wir ehrlich, ihn auch überfordert hätten, hätte er anno dazumal gelebt. Aus seiner Position heraus zeigt Herr Chorherr übrigens vortrefflich, warum europäische Konservative grosse Mühe haben Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund als Wähler zu gewinnen: Unser alter Bekannter, der Chauvinismus ist quasi ein Wiedergänger unter den Konservativen Europas und so vergrault man halt, Gift und Galle spuckend, jüdische Frauen und japanisch- und chinesisch stämmige Menschen willentlich und wissentlich, im Glauben etwas Besseres zu sein, während man rechts von noch viel grösseren Chauvinisten überholt wird und die eigentlich vernünftige, politische Miete erodiert.

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