Quickie zum deutschen Wahlsonntag

Liebe Ladies & Fellas

Wie viele kultivierte Menschen, sind bestimmt auch Sie von dem Ausgang der Wahlen in Deutschland schockiert & aufgebracht. Sie suchen bestimmt nach Erklärungen dafür, warum so viele Leute, angeblich aus Protest, radikale, fremdenfeindliche Parteien gewählt haben.

In diesem Quickie, versuche ich Ihnen darauf eine Antwort zu geben, immerhin habe ich aufgrund meiner Familiengeschichte & der Lektüre von zahlreichen historischen Büchern einiges Wissen über  Demagogen, Diktaturen & Ideologie. Lassen Sie mich eines vorneweg klar machen: Die meisten Menschen sind Oppurtunisten & so lange es ihrem eigenen Arsch gut geht, sie genug zu Essen haben & keiner ihrer nahen Angehörigen im Gulag sitzt, ist es ihnen egal, ob ihre Nachbarn vom NKWD oder ähnlichen Gruppierungen abgeholt werden. Darum konnten sich die Nazis, oder das Kadar-Regime halten. Darum können sich auch heute noch Diktaturen halten & Demagogen gewählt werden. Die meisten Leute haben nicht die Kraft oder die Angst für Heldentaten. Nochmals: Die meisten Leute sind Oppurtunisten. Martin Luther King sagte einst:
„The ultimate tragedy is not the oppression & cruelty by the bad people, but the silence over that, by the good people.“

Da, wie gesagt, die meisten Menschen Oppurtunisten sind, wundert es auch nicht, das zum Bsp. besonders in der ehemaligen DDR solch radikalen Parteien gewählt werden. Die meisten Bürger der ehemaligen DDR, wie auch der ehemaligen Sowjetunion, waren nicht wegen der fehlenden Bürgerrechte froh über den Zusammenbruch des ehemaligen Ostblocks, sondern wegen der Konsumgüter, wie Ananas, Bananen & Jeans (& im Falle der DDR, wegen des Begrüssungsgelds). Es war für Bürger des ehemaligen Ostblocks beschämend stundenlang für ein Stück Fleisch zu warten & es am Ende doch nicht zu bekommen. Diesen Menschen war die Demokratie egal, sie wollten nur die „Benefits“ eines westlichen Lebenstills, ohne die dazugehörige Mentalität & Kultur zu übernehmen. Darum haben in solchen Staaten, mit nur wenig demokratischer Kultur, radikale Parteien auch bessere Möglichkeiten gewählt zu werden & Diktaturen haben bessere Möglichkeiten sich zu festigen.

Warum die arabische Gesellschaft Yehuda Glick braucht.

Liebe Ladies & Fellas

Ein neuer Monat, eine neue Polemik…

In dieser Polemik möchte ich darlegen, warum ich der Meinung bin, das die arabische Gesellschaft Provokateure braucht, um endlich Toleranz, Demut & Gleichberechtigung zu lernen. Als Beispiel führe ich hier den israelischen Historiker, Aktivisten & Rabbi Yehuda Glick auf.

Doch zuerst einmal, erkläre ich, wie genau ich auf dieses Thema gekommen bin & wer Yehuda Glick überhaupt ist:

Vor einigen Tagen postete jemand eine Karikatur auf „Facebook“. In dieser Karikatur wurden Yehuda Glick, Hassan Rouhani & Abu Mazen (Mahmoud Abbas) miteinander verglichen. Während Yehuda Glick einzig & allein fordert, das Juden auf dem Tempelberg beten dürfen, sind die beiden, letztgenannten Herren für Mord & Hasspredigten bekannt. Nun aber wird Yehuda Glick als „Extremist“ beschimpft, während Rouhani & Abu Mazen als „Moderate“ bezeichnet werden. Die traurige Ironie hinter dieser Karikatur, ist die Tatsache, das arabischer Chauvinismus & islamistischer Antisemitismus dazu geführt haben, das arabische Staaten jetzt oder in naher Zukunft „failed states“ sind & die Ummah-Staaten trotzdem nichts besseres zu tun haben, als Juden im Allgemeinen & Israelis im Besonderen zu schikanieren. Dies führt wiederum dazu, das solche Wünsche, wie der banale Wunsch, das auch Juden auf dem Tempelberg ein Recht haben zu beten, als „kontrovers“ oder „extremistisch“ gilt.

All dies war nur möglich, weil man in den Jahren davor den Ummah-Staaten im Allgemeinen & den arabischen Staaten im Besonderen Narrenfreiheit gewährte, wenn es in Bezug auf kulturellbegründete Barbarei ging. Man ignorierte & relativierte all die grossen & kleinen Formen von Antisemitismus, Sexismus & Rassismus in den Ummah-Staaten. Dies führte dazu, das, besonders die arabischen Staaten, keine funktionierende Ziviligesellschaft entwickeln & keine Toleranz lernen konnten, gegenüber jenen, die nicht der arabisch-islamischen Norm entsprachen. Menschen, wie der oben erwähnte Yehuda Glick, aber auch SexworkerInnen, wie Mia Khalifa, werden gehasst, weil sie das herrschende Weltbild infrage stellen & somit die Araber zwingen, sich mit den Fehlern ihrer eigenen Kultur zu befassen.

Aber nur wer die eigenen Fehler sieht, ist fähig diese zu beheben & diese Fehler in der arabischen Gesellschaft wären die allgegenwärtige Frauenverachtung, die, von der Scharia propagierte Zwei-Klassen-Gesellschaft, aus Muslimen & Nicht-Muslimen & das Fehlen eines Rechtsstaates. All diese Probleme sind dringender & wahrlich gefährlich, als Juden & Christen, welche auf dem Tempelberg beten.

Deshalb ist meine Meinung, das, so lange besagte Probleme nicht behoben sind, die arabischen Staaten auf einem absteigenden Ast sind. Genau diese Staaten sind es, die Provokateure, wie Yehuda Glick & Mia Khalifa brauchen, welche ihnen den Spiegel vorhalten & ihnen Toleranz & Respekt beibringen können.