Veggie-Stroganoff

Liebe Ladies & Fellas

Letzten Sonntag habe ich mit meinem besten Kumpel Purim nachgefeiert, zu dem Wodka, den wir dort als Mitzwa tranken, kochte ich ein herzhaftes, vegetarisches Stroganoff.

Das Rezept habe ich von meiner lieben Bubele, die es immer ohne Fleisch gekocht hat. Erstens weil wir Juden sind & Milchprodukte & Fleisch zusammen nicht koscher sind. Aber auch, weil es in der Sowjetunion Fleisch meist nur gegen Bezugsmarken gab. Item, dieses Stroganoff ist trotzdem köstlich & relativ leicht nachzumachen.

Zutaten:

  • VeggieStroganoff 2 grosse Paprikaschoten
  • 1 kleines Glas Gewürgurken
  • 150 g echte Pfifferlinge
  • 1 Knolle Knoblauch
  • 300 g Creme fraiche
  • Salz, Pfeffer & weitere Gewürze, wie Muskatnuss & süsser Paprika nach Geschmack.
  • Öl oder Butter zum anbraten

Zubereitung:

Die Paprikaschoten kleinschneiden, die Knoblauchknolle schällen & zusammen mit der Paprikaschotte in etwas Öl dünsten lassen. Dann die Gewürzgurken kleinschneiden & mit etwas Gurkenwasser zu der Parika-Knoblauch-Mischung geben & weiter dünsten lassen. Die Pfifferlinge kurz abputzen & in Stücke brechen &  die Pfifferlinge mit den restlichen Zutaten dünsten lassen. Die Mischung mit Salz, Pfeffer & Co abschmecken. Creme fraiche dazugeben & diese Mischung dann kurz aufkochen lassen, bis eine Mischung entsteht, die an Fruchtyogurt erinnert.

Anmerkungen:

  • Zu Stroganoff wird traditionell Kascha serviert:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gretschnewaja_Kascha
  • Allerdings kann man dazu auch Offenkartoffeln, Reis, oder wie hier Nudeln servieren.
  • Hat man wenig Lust aufs kochen, passt auch dunkles Roggenbrot dazu.
  • Dieses Gericht kann man auch mit Zwiebeln, Trüffeln & Co „pimpen“.

Superman

Liebe Ladies & Fellas

Durch diesen Buzzfeed-Artikel ist mir eingefallen, über was ich schon lange einen Blogeintrag schreiben wollte:
http://www.buzzfeed.com/jarettwieselman/im-super-thanks-for-asking#.ksA4AvvZe

Es geht um einen meiner liebstsen Superhelden: Ich habe zwei liebste Superhelden, da ich mich, wie beim Sex, nicht zwischen zwei Kategorien entscheiden kann. Das wären „Iron Man“ & „Superman“. Bei „Iron Man“ gefällt mir die Philosophie dahinter: Superhelden werden nicht geboren, sie erschaffen sich, trotz aller Rückschläge, selbst, in dem sie im richtigen Augenblick die richtige Entscheidung treffen.

Aber hier geht es um Superman & jüdisch, wie ich bin, ist es irgendwie logisch, das mir „Superman“ UND die ganze Philosophie dahinter gefällt. Denn es geht mir nicht nur darum, das die Schöpfer Juden waren. Wenn es mir darum gehen würde, könnte ich genau so gut „Batman“ mögen, immerhin waren seine Schöpfer auch Juden, nämlich die Herren Kane & Finger. Aber bei „Superman“ geht es mir um die Philosophie & Geschichte, welche dahinter steckt & das erkläre ich Ihnen jetzt:

Superman wird als Jude geboren, das sieht man an seinem Namen (Kal-El ist Hebräisch & bedeutet „Gott ist überall“) & auch daran, wie er von seinen Eltern gerettet wird. Letzteres erinnert wohl nicht unbeabsichtigt an Moses, unseren Propheten: Bei beiden hat die Familie sie ausgesetzt, um ihr Überleben zu sichern. Mehr noch: Die Geschichte von Superman erinnert an die Kindertransporte, die jüdische Familien vor dem zweiten Weltkrieg wenigstens eines ihrer Kinder, vor den Nazis & ihren Kollaborateuren, zu retten. In „Kill Bill – Volume 2″ sagt Bill zu Kiddo, das Clark Kent das sei, was Superman in seinen Mitmenschen sieht, in gewisser Weise stimmt das sogar.“Superman“ hält der nicht-jüdischen Welt, in der wir Juden uns, vorallem in der Diaspora, bewegen, auch den Spiegel vor: Er muss seine Identität verschleieren, weil er nicht weiss, ob sein Gegenüber ihn für seine Existenz verachtet, er reagiert, wo andere kapitulieren, oder gar kollaborieren & zeigt somit auf, wie wir als Minderheit, manchmal unsere Umgebung sehen, vorallem, wenn es darum geht, eine Minderheit zu retten; lethargisch, oppurtunistisch & indifferent. Dies zeigt sich ja auch an Supermans Alter Ego Clark Kent, welches in meinen Augen eine Art Privat-Parodie seiner Umgebung ist. An Clark Kent zeigt Superman uns auf, was mit dieser Welt nicht in Ordnng ist, wie sie von Lethargie zerstört wird, wie man zum Beispiel in Ruanda gesehen hat, oder als sich die Alliierten weigerten die Gleise, die zu den Konzentrationslagern führten, mit gezielten Luftangriffen zu zerstören. Clark Kent, der ja, wie gesagt, Supermans Privat-Parodie ist, lässt sowas zu. Superman nicht.

All dies führt dazu, das Superman zu meinen Lieblingssuprhelden gehört.