Der Kardinalfehler des linken Mainstreams

Liebe Ladies & Fellas,

auch ich möchte zum Ausgang des Referendums in der Türkei meinen Senf dazu geben & auf ein viel tiefer liegendes Problem aufmerksam machen: Den Umgang des linken Mainstreams mit Menschen mit Migrationshintergrund, welche regressive, antisemitische, frauen- & minderheitenfeindliche Ressentiments & Verhaltensweisen pflegen.

Ich weiss, von was ich spreche. Ich habe nämlich einen Migrationshintergrund, bin, teilweise, in den Staaten der Ex-Sowjetunion aufgewachsen & gehöre zu einer ethnischen- & einer sexuellen Minderheit, d.h. ich bin jüdisch & bisexuell. Eigentlich wäre ich damit der Traum der Lefties. Was mich aber zur Paria unter Zürcher JUSOS gemacht hat, ist, dass ich Antisemitismus in Migrantencommunities kritisiert habe.

Das ist aber ein Problem, wenn der Überbringer der Botschaft sozial gelyncht wird & nicht die eigentliche Botschaft, der Fakt, dass viele Menschen mit Migrationshintergrund antisemitische, homophobe & rassistische Ressentiments haben, als problematisch angesehen wird & besagte Ressentiments ins Nirvana relativiert werden.

Glauben Sie mir, diese Ressentiments sind zahlreich, zum Beispiel musste ich schon unzählige Male orthodoxen, russischsprachigen Christen erklären, das wir Juden weder Hörner haben, noch Brot aus dem Blut von Christenkindern machen. Auch bin ich vielfach in meinem bisherigen Leben auf islamischen Antisemitismus gestossen & ja, Araber können sehr wohl Antisemiten sein, denn mit Antisemitismus ist Judenfeindlichkeit gemeint, nichts anderes. Aber mir scheint, dass viele selbsternannte Linke Antisemitismus, Homophobie, Rassismus etc. von Menschen tolerieren, die selber Opfer von Xenophobie werden können. Dabei sollte jedem Menschen klar sein, dass auch, wen jemand an einer Stelle, möglicherweise, Opfer von Diskriminierung wird, diese Person selber trotzdem andere Menschen diskriminieren kann & selber unterschiedliche Ressentiments pflegt. Ein gutes Beispiel sind hier die türkischen „Grauen Wölfe“, die sogenannten „Bozkurt“, welche Griechen, Katholiken, Aleviten, Juden, Amerikaner & so weiter hassen. Die „Bozkurt“ sind nicht so aufgrund von potentieller Diskriminierung in Europa & anderen westlichen Staaten. Die Ideologie der Bozkurt basiert auf einer bizarren Mischung aus Nationalismus & Islamismus, welche zur türkischen Symbiose wurde & kein Diaspora-Projekt ist, sondern ihre Wurzeln in der Türkei hat. Aber die „Bozkurt“ sind nur ein Beispiel von vielen, wie schon angedeutet gibt es judenhassende Araber, homophobe Menschen mit Migrationshintergrund & rassistische Migranten, welche zum Bsp. Kurden, Schwarze & generell andere Menschen verachten, welche nicht die gleichen Wurzeln & den gleichen Glauben haben wie sie selber. Diese Fakten zur Kenntnis zu nehmen & entsprechend zu agieren, würde vielen Linken enorm helfen. Relativismus & das vielfache Entschuldigung mit vermeintlicher Diskriminierung von Antisemitismus, Homophobie & dergleichen, wenn sie von Migranten kommt, macht einen unglaubwürdig & sorgt dafür, dass die Situation für Minderheiten innerhalb der Minderheiten, zum Bsp. für LGBT-Muslime, noch gefährlicher wird.

Menschenrechte gelten für alle & auch die Würde von Homosexuellen, Juden, Aleviten, Frauen & allen, die ich hier nicht genannt habe, muss geschützt werden.

Eine kurze Analyse der israelischen Friedensbemühungen mit der arabischen Welt

Liebe Ladies & Fellas

Zum vierzigjährigen Jubiläum des ägyptisch-israelischen Friedensvertrags, möchte ich noch einmal Revue passieren lassen, über Israels Beziehungen zur arabischen Welt& dabei einen besonderen Augenmerk auf Ägypten & Jordanien richten, die beiden einzigen, arabischen Staaten, mit denen Israel, offiziell, sowohl Friedensverträge hat, wie auch offene, diplomatische Beziehungen pflegt.

Werfen wir zuerst einen Blick auf Ägypten, das bevölkerungsreichste, arabische Land der Welt & der erste arabische Staat, mit dem Israel einen Friedensvertrag unterzeichnet hat. Für diesen Friedensvertrag musste Ägyptens damaliger Rais, Anwar As-Sadat, mit seinem Leben bezahlen. Er wurde von Jihadisten ermordet & Hosni Mubarak wurde dann, zu seinem Nachfolger ernannt. Ägypten gilt, in der arabischen Welt, als militärische Supermacht & als säkulares Gegenstück zu Saudi-Arabien. Doch was bleibt von diesem Ruf übrig, von dem Fakt mal abgesehen, dass die ägyptische Filmindustrie die arabische Welt mit Vorabendserien versorgt??? Ägyptens Ruf als militärische Supermacht, auch in der arabischen Welt, bröckelt, wenn man sich bewusst macht, dass die ägyptische Armee unfähig war auch nur einen einzigen Krieg gegen Israel zu gewinnen & Menachem Begin, den Friedensvertrag mit Ägypten, aus einer Position der Stärke für Israel heraus, unterzeichnen konnte. Es ist auch mehr als verstörend, das eine sogenannte „militärische Supermacht“, wie Ägypten, weder willens noch fähig scheint, zehn Prozent der eigenen Staatsbürger vor den Anschlägen von Jihadisten zu schützen. Denn die Anschläge vom Palmsonntag in Tanta & Alexandria, waren nicht die ersten Anschläge, welche die koptische Minderheit in Ägypten, erleiden musste. Erst vor wenigen Wochen begann der Exodus der Kopten aus dem Sinai, nach dem, der dortige Ableger des IS, immer mehr Kopten am hellichten Tag ermordete. Wenn ein Staat allerdings scheitert, die Sicherheit von zehn Prozent seiner Bürger zu gewähren, so wissen wir alle sehr gut, dass dies an den Grundpfeilen der Stabilität des besagten Staates nagt. Denn wenn besagter Staat weder willens noch fähig ist, die Kopten zu schützen, wen wird der IS & andere Jihadisten, ohne grössere Anstrengungen, ermorden können, wenn es keine Kopten in Ägypten mehr gibt???

Kommen wir nun zum haschemitischen Königreich von Jordanien. Einem Königreich, in dem die Bevölkerungsmehrheit von weniger als zwei Dollar pro Tag lebt, während Königin Rania bei „Emanuel Ungaro“ & „Balenciaga“ in der ersten Reihe sitzt & besagte Haut Couture-Kreationen auch trägt. Mit dieser Monarchie, welche nur wegen der Gnade des Westens & Israels überhaupt noch existiert, hat Israel, während der Regierungszeit von Rabin, einen Friedensvertrag unterzeichnet. Besagter Friedensvertrag wäre das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben worden ist, wenn es Morgen zu einem politischen Umsturz in Jordanien geben würde. Dies hat zwei Gründe.

Erstens: Die grösste Oppositionsgruppierung ist die Muslimbruderschaft, deren Ziele die Erschaffung eines globalen Kalifats & die Vernichtung aller Juden sind. Der zweite Grund, ist die Glorifizierung von Leuten, wie Ahmad Daqamseh, von der Bevölkerung Jordaniens. Was ist der Grund. das Ahmad Daqanseh glorifiziert wird, fragen Sie??? Nun, am 13. März 1997 ermordete Ahmad Daqamseh, der damals Polizist, sieben israelische Schülerinnen & verletzte sechs weitere Schülerinnen schwer, als diese Mädchen einen Schulausflug nach Jordanien unternahmen. Der Mord an dreizehnjährigen Jüdinnen ist für viele Jordanier eine Heldentat. Ein Land, das bitterarm ist, grosse Schwierigkeiten hat, Flüchtlinge aus arabischen Bruderstaaten zu versorgen, geschweige denn zu integrieren & von Israel mit Wasser & Erdgas versorgt wird, dessen Bevölkerung aber Judenmörder glorifiziert, ist kein stabiler Partner für einen nachhaltigen Frieden.

Summa summarum: Aus dem arabischen Frühling, wurde ein islamistischer Winter & Regime, welche gestern noch stabil ausgesehen haben, sind heute am auseinanderbrechen. Friedensverträge, welche Israel heute mit arabischen Staaten unterzeichnet, können schon Morgen wertlos sein, da es möglich ist, das besagte Regime schon Morgen Geschichte sind. Wenn der Fall von Mubarak & die Wahl von Mursi eines gezeigt haben, dann, das grosse Teile der arabischen Welt, mit oder ohne Friedensvertrag mit dem jüdischen Staat, so fanatisiert von ihrem Antisemitismus sind, das sie lieber in einen erfolglosen Jihad gegen Juden im Allgemeinen & gegen Israel im Besonderen, ziehen, als ihr eigenes Leben tatsächlich zu verbessern. Diesen Friedensverträge, welche von israelischer Seite, immer eingehalten wurden, sind mit den Regierungen von Jordanien & Ägypten geschlossen worden, nicht mit der Bevölkerung dieser Staaten.