Israel First

Liebe Ladies & Fellas

Kontroverser Titel, ich weiss, aber so viel Chuzpe sei mir gestattet, jetzt habe ich wenigstens Ihre Aufmerksamkeit. Der Titel hat einen guten Grund: Die Reaktionen von vermeintlichen „Palästina-Freunden“ zur Wahl von Yahia Sinwar zum Vorsitzenden des Hamas-Politbüros. Der Grundton, welcher von Ignoranz & Naivität geprägt war, lautete, das es so nie ein „freies Palästina“ geben werden würde.

Das ist aber gar nicht relevant & das sage ich Ihnen, als junge, bisexuelle Jüdin mit Migrationshintergrund, die keine Lust hat, sich für Regime einzusetzen, welche mich, liebend gern, am nächsten Baukran aufhängen würden. Relevant ist ein starkes Israel, weil es nun mal der einzige jüdische Staat der Welt & somit die Lebensversicherung für circa fünfzehn Millionen Juden weltweit ist. Irrelevant ist, ob es nun, nach Algerien, Bahrain, Djibouti, Saudi-Arabien, Tunesien & mehr als zwölf anderen, arabischen Staaten, einen weiteren arabischen Staat mit muslimischer Mehrheitsbevölkerung gibt. Relevant ist, dass die arabischen Staaten endlich zu Rechtsstaaten mit einer funktionierenden Gewaltentrennung & einer wachen Zivilbevölkerung werden. Irrelevant ist, das, wieder, ein korrupter, islamistischer „failed state“ entsteht. Relevant hingegen ist, dass die Araber endlich lernen, was die Losung „Land für Frieden“ wirklich bedeutet & das man Verantwortung für sein Staatsgebiet übernehmen sollte. Als Negativbeispiel sei hier Ägypten genannt, welches, aufgrund des Friedensvertrags mit Israel, wieder die vollständige, politische Kontrolle über den Sinai bekam. Heute ist der IS auf dem Sinai, schiesst von dort Raketen auf israelisches Kernland, welche nur aufgrund der überragenden Abwehrsysteme der Tzahal keinen grösseren Schaden anrichten & was ist aus Kairo zu hören?!? Dort leugnet man die Probleme, anstatt sich ihnen zu stellen.

Lassen Sie mich eines klar stellen: Die hier vorgestellten Fakten betreffen die arabischen Staaten im Speziellen & die Ummah im Allgemeinen, aber man ignoriert lieber die Fakten, oder gibt Israel im Speziellen & den Juden im Allgemeinen die Schuld. Mit einer solchen Denkweise ist faktisch unmöglich einen erfolgreichen, demokratischen & stabilen Staat zu erschaffen. Genau diese Denkweise, ist der Grund, warum die arabischen Staaten, bis heute, mehrheitlich, die gleichen Probleme haben, wie vor zwanzig Jahren, plus noch zwanzigtausend Probleme, die, im Laufe der Zeit noch hinzugekommen sind. Diese Probleme sollten zuerst angegangen werden, bevor man über das hin & wieder der Gründung eines weiteren arabischen Staates überhaupt erst debattiert.

Die Heuchelei von westlichen Feministinnen am Beispiel der schwedischen, „ersten feministischen Regierung der Welt“

Liebe Ladies & Fellas

Wenn Sie den Titel gelesen haben & die letzten Wochen nicht unter Steinen in Zentralasien verbracht haben, wissen Sie wovon mein Beitrag nun handeln wird. Für die Menschen, die gerade aus dem Flugzeug aus Taschkent oder Astana steigen, hier noch eine kurze Erklärung:

Am Samstag, dem 12. Februar 2017 trugen schwedische Politikerinnen, inklusive der Handelsministerin Ann Linde, in Teheran, Hijab & lange Mäntel, welche sogar für Teheraner Verhältnise „konservativ“ aussahen. Damit haben die Frau Ministerin & die anderen schwedischen Parlamentarierinnen den Frauen des Iran & anderswo einen Bärendienst erwiesen, in dem sie einerseits Propaganda für das Regime zu Teheran gemacht haben & es erlaubten, sich so, für Propagandazwecke vorzuführen & andererseits, in dem sie das Regime, durch die, in Teheran, unterzeichneten Verträge, gestärkt haben.

Lassen Sie mich eines sagen, geehrter Leser, geehrte Leserin, mich überrascht diese Heuchelei nicht im Geringsten. Ich wäre erstaunt gewesen, wenn das Gegenteil eingetroffen wäre & Schwedens, sogenannte, „erste feministische Reguerung“ der Welt die Geschlechter-Apartheid im Iran & die zahlreichen anderen Menschenrechtsverletzungen dort, angeklagt & sich für neue Sanktionen eingesetzt hätte. Das alles ist allerdings nicht passiert, weil, seien wir ehrlich, der Feminismus ist ein Schönwetter-Feminismus & die Anhängerinnen von diesem sind sofort zur Stelle, wenn es darum geht einen Tweet von Tom Hiddlestone zu resposten oder dagegen zu protestieren, wenn in einem Spielzeugkatalog nur Mädchen mit „Barbies“ spielen. Wenn es dagegen hart auf hart kommt, kann man sich sicher sein, das besagte Personen schweigen & die Barbarei ignorieren. Dies hat ganz banale Gründe, denn wenn man die Macher eines Spielzeugkatalogs kritisiert, hat es kaum Konsequenzen für einen selbst. Kritisiert man hingegen ein Regime, wie jenes zu Teheran, hat es nicht nur wirtschaftliche Konsequenzen, für einen selbst & für Andere, es kann auch zu ernsthaften Konsequenzen für das Leib & Leben von einem Selber führen. Fragen Sie mal Salman Rushdie & Masih Alinejad, wenn sie mir das nicht glauben. Gerade deshalb wäre es eigentlich wichtig, das Frauen, welche solche, mit Prestige verbundenen Posten, wie die von Ministern haben, sich für Bürgerrechte für die Ungehörten & Benachteiligten einsetzen, aber hier beisst sich die Katze in den Schwanz, denn das würde ja bedeuten, das man a) zugeben müsste, das es nicht überall gleich schlimm ist, eine Frau zu sein & b) man müsste anfangen sich für etwas einzusetzen, das mehr als ein paar Tweets & einen Kommentar im „Guardian“ benötigt. Denn, wie gesagt, es ist einfach einen Spielzeugkatalog, oder auch Donald Trump, welcher auch als US-Präsident, nicht schalten & walten kann, wie es ihm beliebt, zu kritisieren, als ein Regime, welches seine eigene Bevölkerung als Geisel hält & das AMIA-Attentat zu verantworten hat.