#DearIranianPeople

Dear Iranian people

I had the „pleasure“ to get a taste of „Iranian gratefulness“ again by getting told by a fifty-something Persian, that if I do not kill myself now for Iran, than I will be charged and killed for treason after the regime-change. This gentleman also had the audacity to blame me for his ongoing exile and to claim, that I am a „worse traitor than Khameini, because Khameini, at the very least, wants to expand the borders of Iran“, while I want „to keep Iran weak and fragmented“ and that, if I really want to do something for Iran, I should kill myself now. Because I am going to be killed soon anyway. When I asked him, why he does not practice what he preaches and leads by example by dying for Iran first, he replied to me, that never in history a „pawn died for a Shah“ and „Gorji are pawns for Persians“.

I already experienced countless death-treats, where missguided members of the Iranian, called me a „dirty Tork“, „dirty Gorji“, „bisharaf“, „Vatanforoosh“ and that soon enough the work of „Agha Mohammad Khan will be finished“ and that „Georgians are lower than Malakhor, lower than animals“, simply for my heritage and for the fact, that the independence of Georgia is non-negotiable for me.

Dear Iranian people, Georgia especially and the Caucasus overall is not your freaking whore-house, so stop acting as if it is your property and we are your subjects. It is humiliating. In fact: There a quite a few brothels* out there, that are less of a mess than the Iranian opposition in it`s current state. The fact, that the Iranian opposition is such a disgrace currently allows the regime of the Islamic Republic to thrive, despite having no moral or democratic legitimacy to rule over Iran whatsoever. All while misguided members of the Iranian opposition indulge themselves in their very own delusions of grandeur.  Meanwhile Nasrin Sotoudeh and Narges Mohammadi are rotting in prison and the regime kills people with construction material in broad daylight. At the same time the president of Georgia, Salome Zurabishvili , is a woman and Georgia abolished the death-penalty years ago.  So apparently it would be not beneficial for Georgia to become part of Iran in any stretch imaginable, since Iranians are currently struggling to secure basic human rights for themselves, let alone non-Iranian/ non-Aryan minorities. It was also not beneficial in the past, since the predecessors of Iran, the Persian empires, enslaved two thirds of the Georgian population, deported them to Mazandaran and Isfahan, fragmented Georgia through the Treaty of Amasya and killed the Georgian Kings and Queens, such as Ketevan the Martyr, Luarsab of Kartli and Teimuraz the First. So get you ish together and quit dreaming of being the rulers of Caucasian soil again. You are the heirs of a failed empire.

Anyways, the only few reasons why this „dirty Gorji“here  continues to fight for a secular and democratic Iran, is because I am actually an orphan, so I would not endanger anybody but myself with my engagement for a free Iran.  Also I do not believe that human rights are for negotiation and instead that everybody is born with the right of freedom and a life in dignity.

Yours sincerely

Anastasia Iosseliani

PS: Marg bar jumhurriyet eslamiye!

 

*Otherwise those brothels were out of business long ago.

Ali B. ist und war kein Flüchtling

Am 17. März 2019 schoss das ZDF wieder mal den Vogel ab, in dem es den Mord an Susanna durch Ali B relativierte. Ali B. ist ein kurdischer Iraker, der im Zuge der Flüchtlingswelle von 2015, mit seiner Familie versucht hatte, in Deutschland Asyl zu erhalten und während seines Asylverfahrens zunehmend kriminell wurde, bis zum erwähnten Mord an Susanna. Ali B. ist und war kein Flüchtling. Das zeigt die Tatsache, dass er nach dem Mord an Susanna, mit seiner Familie, zurück in den Irak/ KRG gehen konnte, um sich dort vom Zugriff der deutschen und kurdischen Behörden zu verstecken. Das heisst der eigentliche Fehler ist es, dass man Trittbrettfahrer, wie Ali B, die sich als Flüchtlinge ausgeben, nicht schnell genug ausgeschafft hat. Ungeachtet der Tatsache der langen Asylverfahren und der Perspektivlosigkeit, unter denen auch echte Flüchtlinge leiden und die deshalb noch lange nicht zu gemeingefährlichen Kriminellen, wie Ali B. werden, der übrigens inzwischen den Mord an Susanna gestanden hat.

Generell sollte man damit aufhören, jeden Menschen mit Migrationshintergrund zu einem Flüchtling zu stilisieren. Damit wird man echten Flüchtlingen nicht gerecht, sondern ist hart an der Grenze zum Paternalismus und schürt am Ende noch Ressentiments gegenüber ALLEN Menschen mit Migrationshintergrund.

Ich, zum Beispiel bin ein Mensch mit Migrationshintergrund, bin aber keine Geflüchtete, sondern wurde als Tochter eines Schweizer Vaters in Zürich geboren. Trotzdem gibt es heute in Georgien, dem Land, indem ich meine Wurzeln habe, um die 300 000 Binnenflüchtlinge als Folge, des Augustkrieges. Das sind echte Flüchtlinge, die es aber nicht nach West-Europa geschafft haben. Tatsache ist hingegen, dass nicht jeder Mensch, der aus einer Diktatur, wie zum Beispiel der Islamischen Republik Iran migriert, ein Flüchtling ist. Denn selbst in einer Diktatur sind nicht alle Einwohner entweder Täter, die für das Regime foltern und morden, oder unschuldige Oppositionelle, sondern es gibt auch genug opportunistische Mitläufer, die das System am Leben erhalten durch ihre Gleichgültigkeit.

Mir sind Menschen bekannt, die aufgrund ihrer Opposition seit über dreissig Jahren im Exil leben und nicht einmal für die Beerdigung ihrer eigenen Eltern in den Iran zurückkehren konnten, aus Angst von den Häschern des Regimes gefoltert und/oder ermordet zu werden. Mir ist aber auch ein junger Deutsch-Iraner bekannt, der in seinem links-alternativen Bekanntenkreis in Berlin als Flüchtling posiert, um Frauen abschleppen zu können, obwohl er regelmässig Urlaub, bei seiner Familie im Iran verbringen kann und dann regelmässig in den Sozialen Medien Bilder von sich am Kaspischen Meer und in Persepolis postet.

Zurück zum ZDF: Diese Täter-Opfer-Umkehr und der Relativismus von misogyner Gewalt sind von Seiten des ZDF, in meinen Augen, schlicht und ergreifend pietätlos, besonders wenn man bedenkt, dass Susanna noch rechtlich gesehen ein Kind war. Ein Kind, das gewaltsam aus dem Leben gerissen wurde, von jemandem, der schon lange hätte ausgeschafft werden können. Es ist deshalb unschwer nachzuvollziehen, dass Susannas Mutter bis heute darunter leidet, wie ihre Tochter sterben musste und dass die Mutter von Susanna psychologische Unterstützung benötigte, um am Prozess gegen Ali B. als Nebenklägerin teilnehmen zu können. Es ist mir deshalb unbegreiflich, wie ein moralisch nicht vollkommen verkommener Mensch, ohne Not, nur um sich zu profilieren, eine solche Täter-Opfer-Umkehr betreiben kann, wie man es beim ZDF, in diesem Fall, getan hat.

Meiner Ansicht wäre eine Entschuldigung das Allermindeste, das die Verantwortlichen für dieses Debakel tun könnten. Denn gerade, wenn behauptet wird, dass der Feminismus nun endgültig im Mainstream angekommen sei, verbietet es sich doch von selbst, misogyne Gewalt zu entschuldigen und zu relativieren. Egal ob diese misogyne Gewalt von einem Hans oder einem Hassan praktiziert wird, oder wie in diesem Fall, von einem Ali. Alles andere wären reine Lippenbekenntnisse zum Feminismus, die Frauen effektiv nichts nützen würden. Schliesslich lässt sich feststellen, dass man nicht einerseits Feminismus predigen und andererseits Kulturrelativismus betreiben, und dabei auch noch misogyne Gewalt relativieren kann, wie es im Fall Ali B. geschehen ist, ausser man möchte als Heuchler dastehen. Alles in allem wird das ZDF so dem Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Medien nicht gerecht, sondern ist auch noch extrem pietätlos gegenüber den Angehörigen des Mordopfers Susanna und das alles, wie mir scheint, zu profilierungszwecken und dies setzt dem ganzen effektiv die Krone auf. Denn es ist niemandem damit geholfen, wenn man misogyne Gewalt relativiert.