«Heutige Standards» und der Karneval von Aalst

Geehrte LeserInnen!

Dieser Tage las ich ein Interview auf der Website des «Deutschlandfunk» mit dem Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann, der der Meinung ist, dass man die «Judensau» zu Wittenberg weiterhin im Kirchenrelief lassen soll, als Denkmal, dass der «heutige Standard» keine Selbstverständlichkeit ist und weil man als Jude mit den «Spannungen leben» lernen muss. Herr Kaufmann meint wohl, dass es uns Juden im Vergleich zu damals gut geht. Nun ja, dazu muss ich sagen, dass es uns Juden im Vergleich zu damals besser geht, allerdings ist der Vergleich etwas schief, wenn man das 21. Jahrhundert mit dem 15/16 Jahrhundert vergleichen will, einer Zeit, in der Menschen wegen Ketzerei und Häresie umgebracht wurden und Pogrome Alltag waren, denn selbst heute noch wächst und gedeiht der Antisemitismus und der «heutige Standard» ist alles andere als berauschend, wenn man jüdisch ist. Wie zum Beispiel Attentate wie die Halle und Toulouse bewiesen haben, als ein rechtsextremer beziehungsweise islamistischer Attentäter unsere Kinder in einer jüdischen Schule respektive uns Juden beim Gebet am heiligsten Tag im jüdischen Kalender ermorden wollte. Noch immer müssen Synagogen und andere jüdische Einrichtungen wie Schulen, mitten in Europa rund um die Uhr bewacht werden wegen Antisemiten, die uns Juden, aus ihrem ureigenen Wahn heraus, meucheln wollen.

Aber der Antisemitismus dieser Tage beschränkt sich nicht nur aufs Judenmeucheln. Nein, manche Antisemiten wollen Juden primär demütigen, wie die Karnevalisten in der belgischen Stadt Aalst, die deshalb berühmt-berüchtigt wurde, weil schon letztes Jahr zum Karneval ein Karnevalswagen mit antisemitischen Stereotypen, sprich Juden mit Hakennasen, die auf Geldsäcken sitzen, gestaltet wurde. Diese Karnevalisten wollen dies wieder machen und bekommen dafür moralische Unterstützung vom Bürgermeister von Aalst, der von «künstlerischer Freiheit» fabuliert und uns Juden auffordert, wie viele andere Nicht-Juden, es mit Humor zu  nehmen. Schliesslich sei halt Karneval/Fastnacht/Fasching und das gehöre zu den europäischen Traditionen. Wissen Sie, was auch europäische Traditionen gewesen sind? Das Verbrennen von vermeintlichen Ketzern und Hexen auf dem Scheiterhaufen und Osterpogrome, d.h. Pogrome zu Osterzeit, weil die lieben christlichen Mitbürger von den Kirchen aufgehetzt ihr Mütchen an uns Juden kühlen wollten, wegen dem vermeintlichen Deizid von Jesus  durch uns Juden. Ich hoffe doch sehr, dass kein vernunftbegabter Mensch diese Traditionen vermisst oder insgeheim hofft, diese Traditionen wiederbeleben zu können.

Was das antisemitische Relief der Kirche in Wittenberg angeht, so bleibe ich bei meiner Meinung: Das Ding gehört in ein Museum, denn in einer Welt in der Antisemitismus wächst und gedeiht wie Unkraut, braucht es weniger öffentlich zur Schau gestellte antisemitische Propaganda. Weil antisemitische Propaganda gefährlich ist und weil die Verbreitung von rassistischen und antisemitischen Stereotypen ihre Wirkung zeigen.

Mir wurde zum Beispiel oft von Nicht-Juden attestiert, eine „jüdische Nase“ zu haben. Weil der heutige Standard, der Status quo, aus jüdischer Sicht ungenügend ist und weiterhin eine Vogel-Strauss-Politik in Bezug auf Antisemitismus nicht zielführend ist. Denn wenn man weiterhin Antisemitismus ignoriert, wird es für uns Juden irgendwann zu gefährlich, hier zu leben. Des Weiteren sagt eine Zurschaustellung von antisemitischer Propaganda wie in Wittenberg und Aalst uns Juden auch das Folgende: «Wir haben euch Juden schon mal gedemütigt und ermordet, wir können das wieder tun.» Darum ist es wichtig, dass man Antisemitismus effektiv bekämpft und sowohl von Symbolpolitik ablässt, als auch keine Relativierung antisemitischer Propaganda und antisemitischer Taten betreibt. Das sage ich nicht aus Panikmache, sondern weil es mich die Geschichte gelehrt hat.

P.S. Bevor ich es vergesse: Wenn Ihnen die Schreibe auf meinem Blog gefällt, können Sie ihn auf «Steady» unterstützen. Ich werde den passenden Link unten hinzufügen.

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Kollegah und der schnöde Mammon

Geehrte Leser!

Für Sie ist es sicher kein Geheimnis, das Kollegah und ich nie Freunde werden, unteranderem weil ich finde, dass jemand wie Kollegah, der so oft austeilt, auch einmal lernen sollte einzustecken. Heute berichte ich Ihnen über einen Fall, bei dem Herr Felix Blume, so heisst Kollegah nämlich bürgerlich, etwas einstecken musste: Er hat einen Prozess gegen den «Bayerischen Rundfunk», kurz «BR», verloren. Kollegah hatte prozessiert, weil ihm nicht gepasst hat, dass ein Podcast des «BR» sich kritisch über seine Aktivitäten im Coaching-Geschäft äusserte. Ich hingegen frage mich: Wenn Kollegah so wohlhabend ist, warum versucht er sich mit „Coaching“ ein paar Kröten dazuzuverdienen und warum kann er sich keinen anständigen Friseur leisten? Ehrlich gesagt sieht für mich Kollegah so aus, wie  das Produkt einer illegitimen Verbindung zwischen Karp Lykov und einem Salafisten nach jahrelangem Anabolikamissbrauch.

Vielleicht versucht Kollegah etwas Geld zu sparen, um dieses Geld dann zweifelhaften Stiftungen wie «Ansaar International» zu spenden und ist deshalb bereit, wie ein Altgläubiger aus der Taiga rumzulaufen. Vielleicht traut sich auch niemand, Kollegah die Wahrheit zu sagen, weil alle Angst davor haben, von ihm verklagt zu werden. Was es auch ist, für mich ist Kollegah meine persönliche Witzfigur: Ein studierter Jurist aus der hessischen Provinz, nämlich aus Friedberg, der zuerst auf Zuhälter und Gangster machte und nun den Super-Moslem mimt wegen dem schnöden Mammon, der im Rap-Geschäft nunmal bei Migranten aus der MENA-Region zu holen ist, und deswegen konstant mit dem antisemitischen Ressentiment spielt, das sowohl innerhalb der Mehrheitsgesellschaft in Mitteleuropa wie auch im Nahen und Mittleren Osten verbreitet ist und nun, wegen eines Podcasts gegen den «BR» prozessiert und verloren hat.

Die ganze Situation wäre zum Lachen, wenn ihm nicht, trotz allem, so viele auf den Leim gehen würden. Das ist der Gipfel der Groteske.