Der iranische Imperialismus und die Ursünde des sogenannten «Antiimperialismus»

Liebe Ladies und Fellas

Kürzlich publizierte Hillel Frisch, ein Professor an der Bar-Ilan Universität, im «Algeimeiner» einen Artikel über den Imperialismus der Islamischen Republik Iran. In besagtem Artikel geht der Herr Professor zuerst darauf ein, dass nach dem Fall des «Eisernen Vorhangs» und dem Zusammenbruch der Sowjetunion, Forscher wie Francis Fukuyama, von einem «Ende der Geschichte» und von einem Sieg der liberalen Demokratie über totalitäre Ideologien sprachen. Dies war nicht ganz korrekt und selbst Francis Fukuyama nahm vor einiger Zeit einige seiner Thesen zurück.

Trotz einiger, handwerklicher Fehler, zum Beispiel war der Kaukasuskrieg schon 2008 und nicht 2009, ist Hillel Frischs Beitrag im «Algemeiner» ganz interessant zu lesen, besonders weil er auf etwas eingeht, was ich schon seit Jahren predige und das für manche, sogenannte «Antiimperialisten», ein wunder Punkt ist: Für viele «Antiimperialisten» findet sogenannte imperialistische Politik, grob gesagt, nur von Politikern und Regierungen westlich der Dnjepr statt. Wenn Politiker, wie Putin, im Kaukasuskrieg 2008 und jetzt im Donbass, die territoriale Souveränität von Staaten, wie Georgien und der Ukraine bedrohen, wird das von «Antiimperialisten» vielfach ignoriert oder relativiert. Das Gleiche gilt für die sogenannte Islamische Republik Iran, welche effektiv nur auf dem Papier eine Republik ist: Auch hier wird die imperialistische Politik der Mullahs zu Teheran, welche mit ihren Revolutionsgarden, einem Rudel tollwütiger Hunde gleich, sowohl im Jemen, wie auch in Syrien und auch im Drogenhandel in Südamerika, für Unheil sorgen und eine Bedrohung für den Juden unter den Staaten sind, von «Antiimperialisten» ignoriert und relativiert. Dabei ist es nicht überraschend, dass die sogenannte Islamische Republik Iran, in imperialistischer Politik schwelgt, denn der Iran ist der Rechtsnachfolger der Perserreiche, von Imperien, welche durch das Blut und die Sklavenarbeit von Völkern aus dem Kaukasus gedeihen konnten. Die Politik der persischen Schahs für Georgien fusste auf zwei Säulen: Zuallererst brutale Massaker um jeden Gedanken an Rebellion im Keim zu ersticken und dann Deportationen der Zivilbevölkerung ins iranische Kernland, nach Mazandaran, für den dortigen Reisanbau und nach Isfahan, um dort den Prunk und die dortigen Wahrzeichen zu errichten. Übrigens: Eines der bekanntesten Wahrzeichens Isfahans, welches bis heute dort steht, nämlich die Allahverdi-Khan-Brücke, wurde nachweislich von georgischen Sklaven erbaut. Deshalb ist der Iran anfällig für imperialistische und irredentistische Politik und vernunftbegabte iranische Politiker würden dies anerkennen und nicht weiterhin Benzin ins «persische Feuer» giessen. Aber der Iran wird derzeit von schiitischen Klerikern regiert, welche den Borgia-Clan, wie Heilige aussehen lassen und die imperialistische und irredentistische Politik der Islamischen Republik ist das Ergebnis davon. Besagte Politik wird, was sehr bitter ist, von sogenannten «Antiimperialisten», wie gesagt, entweder ignoriert oder bis ins Nirvana hinein relativiert, trotz der Tatsache, dass Staaten, wie der Iran und Russland eine koloniale Vergangenheit haben.

Diese Ignoranz und Relativierungen, sind für mich die Ursünde von sogenannten «Antiimperialisten», welche in jedem noch so kleinen Furz eines westlichen Politikers Kolonialismus, Imperialismus und Irredentismus wittern, ganz offensichtlichen Imperialismus  und Irredentismus von Staaten, wie Russland und der sogenannten Islamischen Republik Iran bei Seite schieben und sich unmenschlichen Regimen, wie dem Regime zu Teheran, anbiedern. Dies zeigt mir persönlich, dass so wie die sogenannte Islamische Republik Iran nur auf dem Papier eine Republik ist, so sind sogenannte «Antiimperialisten» nur in der Theorie gegen Imperialismus und Irredentismus, effektiv sind «Antiimperialisten» nur wohlstandsverwahrloste Gestalten, die von der Freiheit in liberalen Demokratien überfordert sind und es sich, trotz ihrer moralischen Verwahrlosung, leisten können den Imperialismus von Staaten, wie Russland und der sogenannten Islamischen Republik Iran ignorieren zu können. Weil diese Elendsgestalten, trotz ihrer geistigen und moralischen Verwahrlosung höchstwahrscheinlich nie Opfer der imperialistischen Politik von Staaten, wie Russland und der sogenannten Islamischen Republik Iran, werden würden, schweigen die sogenannten Antiimperialisten jetzt auch, während die Erben der gescheiterten Imperien, Türkei, Russland und die sogenannte Islamische Republik Iran, nach guter alter Feudalherrenmanier Syrien aufteilen, wie ihre Vorfahren den Kaukasus aufgeteilt haben.

Eine kleine Kritik an der zeitgenössischen Mainstream-Linken

Liebe Ladies und Fellas

In den letzten Jahren hat die Linke, besonders in West-Europa einige Fehler begangen, welche jetzt den falschen Leuten, d.h. Extremisten jeglicher Couleur zugutekommen.

Als jemand, der sich als oldschool Sozialdemokratin sieht, einen Migrationshintergrund hat und noch dazu jüdisch und bisexuell ist, möchte ich besonders die Fehler beleuchten, welche in Bezug auf Migration und generell die Behandlung von Menschen aus einem anderen Kulturkreis gemacht wurden. Zwei Fehler fallen mir dabei besonders ins Auge:

Erstens: Das schon fast schon professionelle Hinwegsehen und/oder Entschuldigen von regressiven Denk- oder Verhaltensweisen, so lange diese Denk- und Verhaltensweisen von nicht-weissen Migranten und nicht von Einheimischen praktiziert werden. Man gibt antisemitischen, homophoben und rassistischen Menschen mit Migrationshintergrund einen Freipass, welchen man, zu Recht, einer Alessandra Mussolini nicht geben würde. Man ignoriert oder relativiert so Regression, so lange diese von „Nicht-Weissen“ praktiziert wird und lässt so die Minderheit innerhalb der Minderheit (Zum Bsp. LGBTI-Muslime) im Stich. Ganz nebenbei: Diese Taktik der kompletten Ignoranz in Bezug auf die Realität, ermöglichte es auch, dass Männer wie der liederliche Lideri vom Bosporus, Erdogan, und der Henker von Teheran, Hassan Rouhani, zu Reformern hochstilisiert und gefeiert werden konnten. Obwohl Erdogan wegen Volksverhetzung im Gefängnis war und Hassan Rouhani am grössten Massaker an Juden, nach dem zweiten Weltkrieg, beteiligt war. Dabei ist es eigentlich logisch, dass ein heterosexueller Mann, egal woher er kommt und ob er nun Opfer von rassistischer Diskriminierung wurde, oder nicht, auch homophob sein kann. Eine Muslima, gläubig oder nicht, kann sehr wohl auch antisemitisch sein. Aber das alles wird derzeit leider teilweise relativiert oder entschuldigt. Das, liebe Genossen und Genossinnen, ist der sogenannte Rassismus des tieferen Standards: Man traut gewissen Menschen, aufgrund ihrer Herkunft nicht zu, genauso zivilisiert zu sein, wie man selber ist.

Zweitens: Imperialismus! Für gewisse Linke kann Imperialismus von Staaten und Regierungen westlich der Dnjepr und von Staaten, wie Japan, praktiziert werden. Wenn Israel beschliesst Wohnungen und Häuser in Judäa und Samaria zu bauen, toben „anti-imperialistische Israelkritiker“, wie ein Rudel tollwütiger Hunde. Wenn Putin hingegen Georgien zerbombt und okkupiert, oder wenn Erdogan kurdische Dörfer dem Erdboden gleichmacht, oder der Türkei griechische Inseln einverleiben will, ist der Mob bei Fuss der Autokraten. Die Stille in Bezug auf türkischen, iranischen oder russischen Neo-Imperialismus ist ohrenbetäubend. Nirgendwo, in progressiven Medien, konnte ich ein Wort der Kritik an der sogenannten „Kette-Ankara-Moskau-Teheran“ lesen. Dabei hätte jedem, der einfachste Geographie-Kenntnisse hat, klar sein müssen, dass diese Kette keine Kette, sondern ein Strick ist, um den Kaukasus, nach guter, alter Feudalherrenmanier zu knechten und aufzuteilen. So wie dies schon einmal getan wurde, nämlich zwischen vom 14. bis 20. Jahrhundert. Zuerst nur von den Persern und Osmanen und später dann, vom 19. Jahrhundert an, kamen die Russen ins Spiel. Item, auch diese Ignoranz und Indifferenz in Bezug auf (Neo-)Imperialismus, ist Rassismus liebe Genossen und Genossinnen. Das sollte Ihnen, sofern Sie vernunftbegabt sind, zu denken geben.