Liebe Ladies & Fellas
Der Titel dieses Beitrags ist gleichzeitig der Name einer israelischen Sendung, welcher vor einiger Zeit ausgestrahlt wurde & in der Führungspersönlichkeiten gesucht wurden. Aber in meinem Beitrag heute geht es nicht um Israel. In diesem Beitrag geht es um den Iran, genauer: Um die iranische Opposition & ihr grösstes Problem, welches, meiner Meinung nach, nicht die Existenz des Regimes der Islamischen Republik ist, das ist nämlich nur das zweigrösste Problem. Das grösste Problem der iranischen Opposition, bestimmt ahnen Sie es schon, ist das fehlen von wählbaren Führungspersönlichkeiten nach dem Regimechange.
Immer, wenn ich mit meinen iranischen Freunden über einen Regimechange & die Auswirkungen davon rede, frage ich sie auch, wen Sie in das Amt des Präsidenten wählen würden. Bis heute bekam ich bisher nur einen Namen genannt & bei diesem Namen handelt es sich um einen Komiker aus Los Angeles. Sonst kriege ich als Antwort nur, das ihnen niemand einfällt & andere, billige Entschuldigungen, warum eine Kulturnation, wie der Iran keine einzige passable Führungspersönlichkeit in der Opposition hat, während das kleine, arme Georgien während der „Rosenrevolution“ auf Menschen, wie Giga Bokeria, Nino Burjanadze & Mikheil Saakashivili zurückgreifen konnte.
Jetzt werden einige Kritiker nörgeln & finden das die iranische Opposition als Letztes Führungspersönlichlichkeiten braucht, immerhin sei der Iran, mit oder ohne kompetente Führungspersönlichkeiten, eine Theokratie mit einer barbarischen Schariagerichtsbarkeit. Dem möchte ich entgegenen, dass der Iran, für einen Staat in der MENA-Region, eine, halbwegs funktioniernde Zivilgesellschaft & eine fortschrittliche Zivilbevökerung hat. Das sind gute Omen für eine weitere Demokratisierung. Was dem Iran fehlt, sind tatsächlich moderate Führungspersönlichkeiten, die in ihrem Kampf gegen die islamische Diktatur, andere Teile inspirieren & so mobilisieren können. Die Existenz solcher Menschen in der Opposition wäre eine reele Gefahr für das Regime zu Teheran & natürlich profitiert das Regime davon, dass der Opposition besagte, im Augenblick, fehlen. Deshalb bin ich der Meinung, das es, neben harten Sanktionen um das Regime von aussen zu schwächen, auch eine gewisse Disziplin, Mut & Vernunft innnerhalb der iranischen Opposition braucht, um das Regime auch innerhalb des Irans herauszufordern.
Ja, ich weiss dieses Regime ist menschenverachtend, suizidal & gefährlich & dieses Regime profitiert enorm davon, das viele iranische Oppositionelle säkular sind & so nicht den geringstens Wunsch verspüren als politische „Märtyrer“ zu sterben. Aber dies ändert nichts an der Tatsache, dass der Iran fähige Oppositionelle für einen Regimechange braucht & zu guter Letzt sollte man immer an die weisen Worte von Arseni Yatsenyuk denken, die er am „Maidan“ geschrien hat: „Sie können nicht uns alle töten.“