Im Iran nichts Neues

Liebe Ladies & Fellas

Nachdem sich die Wogen bei den deutschsprachigen Korrespondenten, Jounalisten & anderen, sogenannten Experten nach der Wahl im Iran geglättet haben & Rouhani wieder zum Präsidenten wurde, werfen wir doch mal einen Blick auf die Wahlen & die Person Rouhani.

  • Zuallererst: Die Wahlen im Iran sind nicht frei. Die Kandidaten für diese Präsidentschaftswahl wurden von einem Expertenkomitee ausgewählt. Besagtes Expertenkomitee besteht praktisch nur aus schiitischen Geistlichen & verweigerte nicht nur dieses Mal iranischen Frauen & Mitgliedern von religiösen Minderheiten die Ausübung des passiven Wahlrechts. D.h. zur Wahl zugelassen waren nur schiitische Männer. Am Ende hatten die iranischen Wähler gar nur noch die Wahl zwischen zwei Männern, welche beide das Blut unschuldiger Menschen an ihren Händen kleben haben. Ebrahim Raissi, der Kandidat, der gegen Rouhani verloren hat, sass in Expertenkomitees, welche gegen Ende des Iran-Irak-Krieges Massenexekutionen an Kommunisten & Volksmujjahedin befahlen. Rouhani hingegen sass im Expertenkomitee, welches das Attentat auf das AMIA-Gemeindehaus in Buenos Aires finanzierte & befahl. Ganz richtig, geehrter Leser, geehrte Leserin, der jetztige iranische Präsident sass Anfang der Neunziger Jahre, in einem Expertenkomitee mit anderen Geistlichen & Revolutionsgardisten, welche das grösste Massaker an jüdischen Zivilisten nach dem zweiten Weltkrieg zu verantworten haben. Dies führt uns zum meinem Punkt:
  • Ich muss Leuten Recht geben, die sagen, dass Rouhani kein Populist ist, denn er ist primär ein Terrorist & Mörder. Rouhani als Populisten zu beschimpfen, würde ihm & dem Regime, welches er repräsentiert, nicht gerecht werden. Immerhin finanzieren Rouhani & die Islamische Republik nicht nur die Hisbollah, sondern auch die Houthi-Terroristen im Jemen & auch, immer mal wieder, die Muslimbruderschaft (Zuletzt finanzierte die Islamische Republik den Wahlkampf von Mohammed Moursi) & sind somit, mitverantwortlich für die aktuelle Instabiltät in der MENA-Region.
  • Die Wahnvorstellung, dass ein Massenmörder & Terrorhelfer irgendwie „pro-westlich“ sein könnte, ist absurd, & wer das immer noch glaubt, sollte von der Tatsache, dass das Regime britische Staatsbürger (Nazanin & Gabriella Ratcliffe) als Geiseln hält, eines Besseres belehrt werden. Darüber täuscht auch der sogenannte „Iran-Deal“, nicht hinweg, welcher noch nicht mal in trockenen Tüchern ist, aber von allen in der Islamischen Republik relevanten Personen (Revolutionsgardisten & der Mehrheit des schiitischen Klerus) jetzt schon ignoriert oder lächerlich gemacht wird.
  • Kommen wir jetzt zur Innenpolitik unter Rouhani, welche auch nur Entäuschungen & Regression bereit hält, denn unter Rouhani wurden mehr Menschen zum Tode verurteilt & hingerichtet als unter dem irren Ach-Mahdi-Jihad, unter anderem sitzen 49 Minderjährige in der Todeszelle. Mädchen können schon ab dem Alter von neun Jahren zum Tode verurteilt oder verheiratet werden. Insgesamt hat die Islamische Republik (knapp 80 Millionen Einwohner), unter Rouhani, die Volksrepublik China (über eine Milliarde Einwohner) überholt, was das Vollstrecken von Todesurteilen angeht. Freie Gewerkschaften sind ebenso wie volle Bürgerrechte für ethnische & sexuelle Minderheiten sowie Frauen inexistent.

Summa summarum lässt sich sagen, dass diese Wahl eine Wahl zwischen Pest & Cholera war & irgendeine Reform nur in den Köpfen von sogenannten „nützlichen Idioten“ stattgefunden hat. Stattdessen kriechen Menschen, die sich selber für intelligent halten, dem „Good-Cop-Bad-Cop-Schauspiel“ des Regimes zu Teheran auf den Leim. Denn zwar ist Rouhani ein Mörder & das freundliche Gesicht des Terrors, für den man gerne Statuen abdeckt, aber die eigentliche Macht in der Islamischen Republik geht vom obersten Religionsführer, Ayatollah Ali Khameini, aus.

Needed: A Leader

Liebe Ladies & Fellas

Der Titel dieses Beitrags ist gleichzeitig der Name einer israelischen Sendung, welcher vor einiger Zeit ausgestrahlt wurde & in der Führungspersönlichkeiten gesucht wurden. Aber in meinem Beitrag heute geht es nicht um Israel. In diesem Beitrag geht es um den Iran, genauer: Um die iranische Opposition & ihr grösstes Problem, welches, meiner Meinung nach, nicht die Existenz des Regimes der Islamischen Republik ist, das ist nämlich nur das zweigrösste Problem. Das grösste Problem der iranischen Opposition, bestimmt ahnen Sie es schon, ist das fehlen von wählbaren Führungspersönlichkeiten nach dem Regimechange.

Immer, wenn ich mit meinen iranischen Freunden über einen Regimechange & die Auswirkungen davon rede, frage ich sie auch, wen Sie in das Amt des Präsidenten wählen würden. Bis heute bekam ich bisher nur einen Namen genannt & bei diesem Namen handelt es sich um einen Komiker aus Los Angeles. Sonst kriege ich als Antwort nur, das ihnen niemand einfällt & andere, billige Entschuldigungen, warum eine Kulturnation, wie der Iran keine einzige passable Führungspersönlichkeit in der Opposition hat, während das kleine, arme Georgien während der „Rosenrevolution“ auf Menschen, wie Giga Bokeria, Nino Burjanadze & Mikheil Saakashivili zurückgreifen konnte.

Jetzt werden einige Kritiker nörgeln & finden das die iranische Opposition als Letztes Führungspersönlichlichkeiten braucht, immerhin sei der Iran, mit oder ohne kompetente Führungspersönlichkeiten, eine Theokratie mit einer barbarischen Schariagerichtsbarkeit. Dem möchte ich entgegenen, dass der Iran, für einen Staat in der MENA-Region, eine, halbwegs funktioniernde Zivilgesellschaft & eine fortschrittliche Zivilbevökerung hat. Das sind gute Omen für eine weitere Demokratisierung. Was dem Iran fehlt, sind tatsächlich moderate Führungspersönlichkeiten, die in ihrem Kampf gegen die islamische Diktatur, andere Teile inspirieren & so mobilisieren können. Die Existenz solcher Menschen in der Opposition wäre eine reele Gefahr für das Regime zu Teheran & natürlich profitiert das Regime davon, dass der Opposition besagte, im Augenblick, fehlen. Deshalb bin ich der Meinung, das es, neben harten Sanktionen um das Regime von aussen zu schwächen, auch eine gewisse Disziplin, Mut & Vernunft innnerhalb der iranischen Opposition braucht, um das Regime auch innerhalb des Irans herauszufordern.

Ja, ich weiss dieses Regime ist menschenverachtend, suizidal & gefährlich & dieses Regime profitiert enorm davon, das viele iranische Oppositionelle säkular sind & so nicht den geringstens Wunsch verspüren als politische „Märtyrer“ zu sterben. Aber dies ändert nichts an der Tatsache, dass der Iran fähige Oppositionelle für einen Regimechange braucht & zu guter Letzt sollte man immer an die weisen Worte von Arseni Yatsenyuk denken, die er am „Maidan“ geschrien hat: „Sie können nicht uns alle töten.“