Eine hässliche deutsche Tradition/ Eine Polemik

Liebe Ladies und Fellas

Am 8. März brachte die ARD-Sendung «Kontraste» eine kurze Reportage über den Israeli Rami Elyakim, welcher beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche, schwer verletzt wurde und seine Frau, die Liebe seines Lebens, verloren hat. Aufgrund des Anschlags wird Rami Elyakim bis an sein Lebensende mit körperlichen Behinderung und dem Trauma ob des Verlusts seiner Frau leben müssen. Trotzdem verweigert ihm Deutschland eine Rente, die steht nämlich, laut deutschen Gesetzen, nur deutschen Staatsbürgern oder EU-Bürgern zu. Zwar haben deutsche Beamte gesagt, dass man an einer Änderung der Gesetze arbeite, damit auch Herr Elyakim eine Art finanzieller Genugtuung zuteilwird, doch dies brauche Zeit. Langsam würden die Mühlen der deutschen Bürokratie mahlen.

Mich persönlich erinnert dieses beschämende Verhalten von deutschen Beamten an die Affäre um die Renten von Zwangsarbeitern in den Ghettos, bei welcher man auch hoffte sich dieses Problem mit der Zeit von selbst erledigt und die Überlebenden aus den Ghettos nach und nach wegsterben würden. Personen, welche sich dieser zutiefst beschämenden, ungeschriebenen Order nicht folgen wollten, wie der Richter Jan-Robert von Renesse, mussten mit Schikanen und mehr rechnen.

Rami Elyakim sagte in der Reportage, dass es sehr viel Kraft kosten würde, um zu begreifen das ein Teil deines Lebens vorbei ist. Viel Kraft kostet es auch zu begreifen, was für ein Wind in deutschen Amtsstuben immer noch weht und wie Deutschland mit Opfern von Terrorismus umgeht, so fern besagte Opfer keine Deutschen sind.