In eigener Sache: Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit

Geehrte Leserinnen und Leser!

Im heutigen Beitrag muss ich etwas persönliches loswerden, denn gestern, am Samstag dem 8. Oktober, hatte ich eine Art Auseinandersetzung mit einer nicht-jüdischen Bekannten.

Und das kam so: Ich traf mich mit einer anderen Bekannten zum Kaffeetrinken und die erste Bekannte sah dann, dass ich einen Dirty Chailatte mit Baileys, das ist ein gewürzter Schwarztee mit einem Schuss Espresso und Baileys, bestellt hatte. Dies nutzte die erste Bekannte, um mich lauthals darauf hinzuweisen, dass ich ein alkoholisches Getränk konsumieren würde, wo ich doch Jüdin sei und angeblich koscher leben würde, wie ich hier Baileys trinken könne, wo ich doch Jüdin sei etc.

Ich versuchte die Situation zu beruhigen und ihr zu erklären, dass gewisser Alkohol, nicht aller Alkohol wie zum Beispiel Campari, dessen roter Farbstoff aus dem Blut von Blattläusen gewonnen wird, koscher sei. Sie verstand das nicht und ich musste ihr wieder erklären nicht so laut zu sein, denn ich mag es nicht, wenn irgendwelche Fremden wissen, dass ich Jüdin bin, um ihr dann mit Engelsgeduld zu erklären, dass sie koscher und halal verwechselt habe und dass, wie gesagt, uns Juden der Konsum von Alkohol an sich gestattet sei.

Summa summarum hat diese Frau mir das Treffen mit einer Freundin verdorben, weil sie einerseits zu faul und/oder zu ignorant war nachzusehen, ob uns Juden Alkoholkonsum gestattet sei, und dann andererseits mich so in der Öffentlichkeit zu belästigen, eben aufgrund der Tatsache, dass ich als erwachsene jüdische Frau Alkohol trinke. Ich bin wirklich sprachlos ob der Arroganz und Ignoranz mit der sich gewisse Leute anderen Leuten in der Öffentlichkeit aufdrängen, und ja, diese auch gefährden.

Denn, wie gesagt, sie tat das in der Öffentlichkeit und letzten Mittwoch war Jom Kippur, der heiligste Tag des jüdischen Kalenders und just an diesem Tag wurde wieder eine Synagoge angegriffen, und ich konnte wieder nur hinter Panzerglas beten. D.h. ich hatte auch  Angst, als mich diese Frau so anfuhr. Nicht vor dieser Frau persönlich, aber was, wenn mir dann jemand gefolgt wäre und mich verprügelt hätte. Und darum geht es im heutigen Beitrag, denn ich weiss wirklich nicht, wie ich mit sowas umgehen soll.

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