Pazifismus ohne Sinn und Verstand

Geehrte Leserinnen und Leser!

Es geht mal wieder um die russische Invasion der Ukraine und die russische Aggression gegenüber Nachbarstaaten seit 2008, denn einige selbsternannte Intellektuelle in Deutschland haben einen offenen Brief verfasst, in dem sie sich gegen Waffenlieferung an die Ukraine aussprechen, um den Krieg so schnell zu beenden, indem man Russland so doch noch zum Sieg verhilft.

Lassen Sie mich zuerst sagen, dass ich kein Fan solcher «offener Briefe» bin, und in diesem Fall erst recht nicht. Denn es nicht die Ukraine, die hier das Problem ist: Sondern russische Aggression gegenüber seinen Nachbarstaaten, es ist Russland, das seinen Nachbarstaaten, die 1991 Unabhängigkeit von der Sowjetunion (und dem russischen Imperium) erlangt haben, die Autonomie, Souveränität und demzufolge auch das Recht auf territoriale Integrität abspricht.

Es ist Russland, das 2008 in Georgien einmarschiert ist, seit damals georgisches Territorium okkupiert und dafür 2021 vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurde. Dazu kann ich unten gerne einen Artikel des «Guardian» verlinken. Es ist Russland, das den Augustkrieg 2008, den Einmarsch in Georgien, seitdem als Blaupause verwendet, 2014 zuerst so in den Donbass und die Krim einmarschiert ist und 2022 mit der gleichen Strategie versucht hat, sich die restliche Ukraine einzuverleiben.

Mit dieser arroganten Attitüde ist man im Kreml ganz offensichtlich vor den Toren von Kyiv gescheitert, dass wiederum bedeutet, dass man Russland nicht für seine Aggressionen und seine imperialistischen Grossmachtsfantasien noch belohnen soll. Stattdessen sollte man die Ukraine mit allem, was möglich ist, unterstützen, immerhin ist die Ukraine in diesem Fall das unschuldige Opfer.

Denn nichts was die Ukraine in den letzten 30 Jahren getan hat, rechtfertigt die Barbarei Russlands.

Und was den Revisionismus um Gestalteten wie Bandera angeht: Erstens ist Stepan Bandera seit Jahren tot und unter der Erde und zweitens haben auch Staaten wie Frankreich und Ungarn Probleme mit der Verherrlichung von Nazi-Kollaborateuren wie Marschall Petain und Miklos Horthy, aber niemand bombt diese Länder und marschiert dort ein, um den Nazismus zu bekämpfen. Stattdessen arbeitet man in diesen Staaten mit zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammen, um solcherlei Revisionismus zu bekämpfen.

Zu guter Letzt: Einer der Unterzeichner dieses offenen Briefes, ist der deutsche Schauspieler Lars Eidinger, dessen einzige Verbindung zur Ukraine und Russland darin besteht, dass er einmal in einem russischen Film, den letzten Zaren, Nikolai II, gespielt hat. Der Film, in dem Eidinger den Zaren mimte, «Matilda» war unter Russlands Rechts-Monarchisten so verhasst, weil er die Affäre des letzten Zaren mit einer Polnisch-stämmigen Ballerina zeigt und von einem jüdisch-stämmigen Regisseur gedreht wurde, dass Rechtsextreme das Auto des Regisseurs anzündeten und Kino-Besitzer mit dem Tod bedrohten. Lars Eidinger versuchte damals, mit diesen Leuten auf einen grünen Zweig zu kommen, dies ist aber offensichtlich nicht gelungen und nun versuchen Menschen wie Lars Eidinger aufgrund eines Rassismus der tieferen Erwartungen gegenüber Staaten wie Russland hinter all der Barbarei vergeblich die viel beschworene russische Seele zu finden. Dies gönne ich ihm und all den anderen russophilen, vermeintlichen Pazifisten ohne Sinn und Verstand. Allerdings, wie ich schon oft gesagt habe, dafür Russlands Nachbarn leiden zu lassen, ist nicht akzeptabel. Denn es wäre sehr zu wünschen, dass Russophile und das russische Elektorat endlich einsehen, das Russinnen und Russen das Recht haben, zu den Architekten ihrer eigenen Hölle zu werden, aber kein Recht haben, diese Hölle nach Belarus, Georgien oder in die Ukraine zu exportieren.

Genau darum braucht die Ukraine konkrete Mittel um weiteres Blutvergiessen und Gewalt gegenüber ukrainischen Zivilistinnen und Zivilisten zu verhindern und Russland eine erniedrigende Niederlage zu bescheren, damit Russland ein für alle Mal seine Nachbarstaaten in Ruhe lässt und aufhört, diese wie ein Feudalherr seine Vasallen zu behandeln. Nicht weiteren Pazifismus ohne Sinn und Verstand, der uns alle in die jetzige Situation gebracht hat. Denn hätte man Russland im August 2008 ins Nirwana sanktioniert, hätte es der Kreml nicht gewagt 2014 in die Ukraine einzumarschieren.

https://www.theguardian.com/world/2021/jan/21/russia-human-rights-violation-georgia-war-echr-ruling

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Der Kopfabschneider von Grozny in Mariupol

Geehrte Leserinnen und Leser!

Aufgrund der Tatsache, dass die russische Invasion der Ukraine, leider, weitergeht, schreibe ich auch in dieser Polemik über den Krieg, den Russland, wieder, nach der gleichen Blaupause wie den Augustkrieg, gegen eine Nation mit christlich-orthodoxer Mehrheitsbevölkerung entfesselt hat.

Denn, wenn ich etwas über die Jahre gelernt habe, dann das, dass jenes das am meisten ignoriert wird, oft zurückkommt, grösser und schrecklicher, um einen heimzusuchen. Daran muss ich dieser Tage oft denken aufgrund der russischen Invasion der Ukraine.

Und etwas muss ich hier zuallererst hervorheben:

Russlands Aggression richtet sich gegen Nicht-NATO-Staaten wie Georgien, die Ukraine, Finnland und Moldawien. Russlands Aggression richtet sich nicht gegen Staaten wie Norwegen, das auch eine Grenze mit Russland hat und ein NATO-Mitglied ist. In Bezug auf Norwegen hält man sich im Kreml, trotz aller geäusserter Grossmachtsfantasien sehr bedeckt.

Aber nun zurück zum eigentlichen Thema dieser Polemik, nämlich der Tatsache, dass man um es sich mit dem Kreml ja nicht zu verscherzen und weil man gedacht hat, dass Russland ein Bollwerk gegen Islamismus ist, ignoriert hat, dass der Kreml die Hisbollah bewaffnet und tschetschenische Kopfabschneider als Duma-Abgeordnete und Söldner hat. Das ist kein Scherz! Tschetschenische Kopfabschneider und Duma-Abgeordnete wie Adam Delimkhanov, der für ER, die Partei Putins in der Duma, dem russischen Parlament, sitzt, leitet den tschetschenischen Zweig der Rosgvardia, Russlands erbärmlicher Kopie der amerikanischen Nationalgarde, hat im Februar dieses Jahres Kritikern von Kadyrow mit Enthauptung gedroht (dazu werde ich einen Artikel und seine Biographie von Wikipedia unten verlinken), und treibt nun, weil er von Putins Statthalter im Kaukasus, dem Sohn von Ahmat der Suka, Ramzan Kadyrow, in die Ukraine geschickt wurde, in Mariupol sein Unwesen.

Jedem, der immer noch denkt, dass Putin und die Seinen im Kampf gegen Islamismus irgendwie nützlich sein können, nachdem der Kreml im 21. Jahrhundert Krieg nach Europa zurückgebracht hat, indem er zwei Staaten mit christlich-orthodoxer Mehrheitsbevölkerung attackiert hat, nämlich Georgien und die Ukraine, empfehle ich professionelle Hilfe in Form von Psychiatern und Psychologinnen, und eventuell sogar Psychopharmaka, zu beanspruchen. Denn die Illusionen, die zu einer solchen Denke geführt haben, gleichen Wahnvorstellungen, wenn man bedenkt, dass der Kreml vor 14 Jahren, im August 2008, Georgien attackiert hat und seitdem 20% des georgischen Territoriums okkupiert und nachdem diese Invasion erfolgreich war, das gleiche Spiel in der Ukraine abgezogen hat, zuerst 2014 auf der Krim und im Donbass, und in diesem Jahr mit der gleichen Strategie versucht, sich die restliche Ukraine einzuverleiben.

All das, während Islamisten innerhalb Russlands, wie Kadyrow und Delimkhanov, und ausserhalb Russlands, wie Raisi, der «Blutrichter des Iran» und Präsident von Khameinis Gnaden, und die Hisbollah, vom Kreml hofiert werden.

Und weil man all diese Barbarei ignoriert hat, hat man diese Barbarei und dieses Blutbad nun vor der Haustüre der EU, in der Ukraine.

Aber vielleicht werden nun einige doch lernen, dass das was man am meisten ignoriert, einen am Ende doch in seiner schlimmsten Form heimsucht. Denn zu wünschen wäre es, damit zumindest Moldawien, Finnland und Japan, das erspart bleibt, was jetzt in der Ukraine geschieht, und der Kopfabschneider von Grozny, Adam Delimkhanov, nicht in Chişinău, Turku, Kuopio oder Sapporo mit seinen «Kadorvtsy» auftaucht. Aber im besten Fall wird Delimkhanov nun entweder in der Ukraine seinen Tod finden oder dann das Zeitliche segnen, wenn er in den Kaukasus zurückkehrt. Was auch immer das Ende des Kopfabschneiders von Grozny sein wird, es wird ein Grausames sein.

“We will pursue you until we cut your heads off” – Chechen authorities threaten activist’s family

https://en.wikipedia.org/wiki/Adam_Delimkhanov

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