Ich habe keine Rechtfertigung für Terrorismus

Liebe Ladies und Fellas

Nach den Anschlägen in Barcelona, Turku und Brüssel, krochen verschiedene Apologeten aus ihren Löchern und versuchten die Anschläge zu Entschuldigen und/ oder zu Relativieren. Genau diese Apologeten stellen auch meine Legitimität infrage den Jihadismus mit dem einhergehenden Terror zu kritisieren. Ich sei ja in Zürich geboren worden, habe in der Schweiz (Einem der reichsten Länder der Welt die grösste Zeit meines Lebens gelebt), ausserdem habe ich als Kind auch noch in Georgien und Russland gelebt, spreche mehrere Sprachen. Das klingt doch alles nach dem Leben einer Fee in Paristan, oder?!? Nun, es ist nicht alles Gold was glänzt…

In der Tat wurde ich in Zürich, als Schweizer Vaters und einer Mutter mit ukrainisch-jüdischen und georgischen Wurzeln. Für meine Muter war die Hochzeit mit meinem Vater ein Mittel zum Zweck, um ihr die Ausreise aus der (untergehenden) Sowjetunion zu ermöglichen und meine Geburt war nur ein Grund mehr, um meinen Vater so lange an sie zu binden, bis sie erleichtert eingebürgert werden konnte. Meine Mutter wollte mich allerdings von Anfang an nicht in ihrem Leben haben, sie wollte aber auch nicht von meinem Vater, der nach der Hochzeit feststellen musste, das sie nicht nur eine Alkoholikerin, sondern auch eine Hure, war, in die Sowjetunion zurückgeschickt werden. Aber ich war nunmal auf der Welt und verschwand auch dann nicht, als meine Mutter endlich eingebürgert wurde und meine Existenz von da an keinen Nutzen mehr für sie hatte. Aber bevor meine Mutter eingebürgert werden, geschah etwas Anderes: Als ich drei Jahre alt war, hatte meine Mutter einen riesigen Streit mit meinem Vater. Nach diesem Streit packte meine Mutter ihre Sachen und mich und zischte ab nach Tblissi, zu ihrer Mutter, meiner Grossmutter. Obwohl ich weiss, das mein Vater in den darauffolgenden Jahren extrem darunter gelitten hat, weil er nicht wusste wo ich meine Mutter und ich waren und weil Tblissi nach dem Bürgerkrieg ein gefährlicher Ort war, muss ich gestehen, das diese Jahre in Tblissi gute Jahre waren. Weil meine Grosseltern mich liebten und meine Mutter, glücklicherweise, nur sporadisch aufkreuzte. Meine Grosseltern, besonders meine Grossmutter, schafften es, mir das Gefühl zu geben im Paradies zu leben. An einem Ort, im Vergleich zu dem die heutige South Side von Chicago aussieht wie „Disneyland“. Weil in Tblissi im Besonderen und im Georgien der Neunziger im Allgemeinen wirklich jeder Idiot eine Waffe hatte, geplündert aus den Beständen der ehemaligen „Roten Armee“.

Später, als ich wieder in der Schweiz lebte und sich meine Eltern getrennt hatten, bekam zuerst meine Mutter das Sorgerecht über mich. Es war ein Alptraum, sie hatte sich da schon längst aufgegeben und ich war vollkommen egal, ausser wenn es darum ging das Leben von meinem Vater und mir zu verpfuschen. Einmal, als ich in ihrem Zimmer war, weil dort das Bücherregal war und mir ein Buch aus meinen Händen fiel, warf sie eine halbvolle Flasche mit Cognac der Marke „Ararat“ nach mir. Die Flasche zerbrach an der Wand neben mir in tausend kleine Scherben und der Cognac floss auf den Boden. Da bemerkte meine Mutter, das sie wegen mir Cognac verschwendet hatte, sie sprang aus dem Bett, begann mich zu beschimpfen und auf mich einzuprügeln, bis ich auf den Boden fiel und das Bewusstsein verlor. In all jenen Jahren, vernachlässigte meine Mutter entweder meine Bedürfnisse oder war mir gegenüber gewalttätig. Nach einer Weile wurde es selbst dem Jugendamt der Stadt Zürich zu bunt mit meiner Mutter und ich kam zu meinem Vater.

Die Zeit verging und als ich aus dem Gymnasium geworfen wurde und in eine Sekundarschule mit vielen Lernenden aus dem islamischen Kulturkreis kam, begann der Alptraum von Neuem. Es war in der siebten Klasse, meine Grosseltern mütterlicherseits waren kurz davor gestorben und meine Grossmutter hatte mir ihren Magen David vererbt. Am ersten Schultag, in der neuen Schule, machte ich zwei grosse Fehler: Der erste Fehler war, das ich den Magen David sichtbar trug und der zweite Fehler war, als ich ein Gespräch zwischen zwei Halbstarken, in welchem die beiden damit prahlten, das Osama Bin Laden Amerika und George W. Bush ficken würde und der Islam die Welt erobern würde. Ich bemerkte, das einer der Halbstarken ein T-Shirt mit Skanderbeg* trug und wagte es ihn zu fragen, wieso zum Teufel er ein T-Shirt von jemandem tragen würde, der gegen das Osmanische Reich und den Islam gekämpft hat. Die beiden Halbstarken waren nicht irgendwer, sondern die Schulrowdies, Burim und Ali. Mit meinem Hochmut ihnen eine solche Frage zu stellen, hatte ich mir an jener Schule mein eigenes Grab gegraben. Von jenem Tag an waren die Beiden unermüdlich darin, mich zu verprügeln und zu demütigen, wo immer sie mich auch antraffen. Nicht nur das, sie ermutigten auch mich zu Schlagen und zu Demütigen. Die Lehrer, an jener Schule, hatten so tolle Vorschläge, wie jenen, das ich meinen Magen David zu Hause lassen sollte, um zu „Deeskalieren“. Meine Klassenlehrerin sagte mir gar, als mein „Klassenkamerade“ Shqiprim** den Mülleimer über mir ausgeleert hatte, was er, ermutigt von Burim und Ali, regelmässig machte, das ich bescheidener auftreten sollte, weil es für einen Mann aus Shqiprims Kulturkreis demütigend wäre, wenn eine jüdische Frau in etwas Besser (In meinem Fall die besseren Zensuren) war, als er. Nach ein paar gebrochenen Rippen & zahlreichen anderen Blessuren, hatte ich ein Gespräch mit der Schulleiterin und Ali. Ich weiss bis heute nicht, wieso Burim nicht an jenem Gespräch anwesend war, aber auf alle Fälle wurde Ali bei jenem Gespräch gefragt, wieso er mir das alles antun würde und Ali antwortete darauf, dass er das tat, weil wir Juden die Feinde Allahs seien und es war die Schuld von uns Juden, das Hussein und Ali bei der Schlacht von Kerbala getötet wurden. Zuerst war die Schulleiterin perplex, weil doch Ali direkt vor ihr stand, doch dann ries sie sich zusammen und schlug mir allen Ernstes vor, mich für den Ausgang der Schlacht von Kerbala zu entschuldigen. Obwohl ich in meinem Leben ot Gewalt erfahren habe, so wurde ich doch mit einem starken Willen gesegnet und deshalb wollte ich mich nicht für etwas entschuldigen, das ich nicht getan habe. Selbst wenn meine Knochen dabei brechen würden, meine Wille würde es nicht. Ich gab nicht nach und nach einer Weile hatte die Schulleiterin entschieden, das sie an ihrer Schule nicht mehr länger für meine Sicherheit garantieren konnte und wollte. So wurde ich aus jener Hölle entlassen und bekam stattdessen ein paar Stunden Einzelunterricht pro Woche.

Ein paar Jahre später starb mein Vater an Krebs und nun war ich tatsächlich ganz allein, all die Menschen, die sich, an irgendeinem Zeitpunkt in meinem Leben, um mich gekümmert hatten, waren tot. Ich war am Boden zerstört, ich stellte in Frage, ob ich mich überhaupt Mensch nennen durfte, stellte meine geistige Gesundheit infrage und selbst mein Recht überhaupt existieren zu dürfen. Wie Sie sehen und lesen können: Ich war oft verzweifelt und am Boden zerstört in meinem Leben. Ich lernte es auf die sehr harte Tour, das es niemanden gibt, ausser mir selber, auf den ich mich verlassen kann und das es oft niemanden gibt, der mir eine Hand reicht, wenn es mir schlecht geht. Trotz all dem, habe ich keine Rechtfertigung dafür einen Terroranschlag zu begehen und unschuldige Zivilisten zu töten. Und Sie, geehrter Leser, haben auch keine Rechtfertigung für einen Terroranschlag. Wenn ich es schaffe, nach all jener Grausamkeit, die mir widerfahren ist, mich wie ein zivilisierter Mensch zu benehmen, dann gibt es für niemanden da draussen eine Entschuldigung oder Rechtfertigung dafür Zivilisten zu töten.

Meine Biographie erklärt auch, wieso Jihad-Apologeten in mir Verachtung auslösen. Eben weil ich genau weiss, wie es sich anfühlt Angst zu haben verzweifelt zu sein und mich in den Schlaf weinen. Trotzdem bin ich hier und verteidige zivilisiertes Verhalten und die Zivilisation als Ganzes. Deshalb würde ich sehr schätzen, wenn Apologeten darauf verzichten würden mich „Soziopathin“ oder „herzlos“ zu nennen, weil ich kein Mitgefühl für Terroristen habe. Das Mitgefühl bewahre ich nämlich für die Opfer des Terrors.

*Skanderbeg ist der albanische Nationalheld, welcher gegen das Osmanische Reich und die Islamisierung Albaniens gekämpft hat.

**Shqiprim, ausgesprochen „Schiprim“ ist ein albanischer Name und bedeutet „der Albaner“ auf Albanisch. Albanien wird auf Albanisch „Shqiperia“ genannt.

Arabische Perversionen in der „Zeit“

Liebe Ladies & Fellas

Am 17. Juli 2017 publizierte die „Zeit-Online“ einen Bericht einer aus Syrien geflüchteten Frau (Werde ich je wissen, ob ich überlebt habe?). In diesem Bericht ging es um ihren Besuch des Holocaust-Mahnmals in Berlin und wie sie diesen Besuch immer wieder verschob, wegen ihres Engagements für die „palistinensische Sache“…

Lassen Sie mich eines klarstellen, liebe Leserin, lieber Leser, mir ist egal, ob der Vater von Wafa Mustafa sie nun, „Wafa“ oder „Scharmouta“ genannt hat. Nicht egal ist es mir, wenn Araber sogar ein Thema, wie die Schoa hijacken, wie Flugzeuge in den 70ern, um dieses dann für ihre eigene Propaganda zu missbrauchen. Dies passiert nicht zum ersten Mal, siehe Haneen Zoabis letzte Europa-Tour oder die konstante Shoa-Relativierungen von arabischer Seite durch Vergleiche mit der Nakba. Denn um nichts Anderes geht es in besagtem Bericht von Frau Wafa Mustafa, man erfährt zum Beispiel zwar, das sie von einem syrischen Soldaten geschlagen wurde, aufgrund eines Schmuckstücks, und auch wie lange der Vater von ihr in Haft ist. Hingegen zeigt Frau Mustafa weder Ehrfurcht noch Respekt vor den Toten der Shoa, weil sie einen Bericht über das Holocaust-Mahnmal primär dafür benutzt, um über sich, ihre Familie und innerarabische Konflikte zu erzählen. Ein persischer Freund von mir beklagte sich einst bei mir, dass Araber nur dazu fähig seien, die Erfindungen und Narrative von anderen Völkern als die eigenen auszugeben, er bezog sich dabei primär auf die Märchensammlung „1001 Nacht“. Aber mir scheint, diese Perversion macht vor nichts halt, nicht einmal vor einer solchen Tragödie wie der Shoa, welche auch von einer Araberin benutzt und missbraucht wird.

Lassen Sie mich etwas anderes klar stellen, geehrte Leserin & geehrter Leser: Ich kann verstehen & nachvollziehen, wenn Frau Mustafa traumatisiert ist und lieber etwas über ihre Familie in Syrien schreiben will. Wofür ich absolut kein Verständnis habe, ist wenn Frau Mustafa keinen Respekt vor den Toten der Schoa hat und diese Opfer benutzt, um ihren eigenen Narrativ zu erzählen. Bei so was kommt bei mir einfach die Galle hoch. Das ein Qualitätsmedium, wie die „Zeit“ diesen Nebbich auch noch veröffentlicht, setzt dem Wahnsinn, für mich, die Krone auf.