Kadyrov und die Schadenfreude

Geehrte LeserInnen!

Der heutige Beitrag ist mal wieder ein Quickie. Aber ein Guter!

Man sagt Schadenfreude sei die schönste aller Freuden. Dies gilt offenbar nicht, wenn Menschen wie unsereiner sich über das Unglück des tschetschenischen Despoten und Putins kleinem Teekessel-Diktator aus dem Kaukasus, Ramzan Kadyrov, freuen. Denn nachdem ich in den sozialen Medien einen Artikel von JAM-News geteilt habe, einer Nachrichtenseite, die primär aus und über den Kaukasus berichtet, in dem von Kadyrovs möglicher Covid-19-Erkrankung berichtet wurde und über die ich und ein Bekannter von mir Freude kundgetan haben, brach es über mich hinein.

Zahlreiche erboste Menschen schrieben mir, dass es unerhört sei, dass mich die Erkrankung eines Despoten, dessen Liste der Verbrechen gegen die Menschlichkeit länger als eine Thora-Rolle ist, freuen könne. Meine Kritiker fanden mich schlimmer als Stalin, Hitler und Saddam Hussein zusammen und wünschten, dass ich an Covid-19 erkranken möge und kündigten mir natürlich auch die Freundschaft. Welche Überraschung!

Jetzt mal all meinen Zynismus beiseite geschoben: Es war für mich überraschend, dass mir säkulare «Ideologiekritiker», die auch sonst keine Probleme damit haben, wenn Despoten das Zeitliche segnet, nun versuchen, die Leviten zu lesen. Aber weil Kadyrov eventuell von Covid-19 dahingerafft werden könnte, ist es plötzlich unerhört, sich über dessen möglichen Tod zu freuen. Verstehe das einer…

Ich verstehe es nicht und ich will es auch nicht verstehen. Ich spare mir mein Mitleid und werde sicher nicht Beileid oder dergleichen für jemanden heucheln, der wie kein anderer für mich und andere Kaukasier für all die Hindernisse steht, die Tschetschenen und andere (nord-)kaukasische Völker davon abhält, zu erfolgreichen, unabhängigen Staaten zu werden. Oder wie man im Kaukasus zu sagen pflegt: Aus Kadyrov können weder die Chokha (der traditionelle Wollfilzmantel der kaukasischen Völker) noch die Qama (das traditionelle Kurzschwert der kaukasischen Völker) einen Mann machen. Und erst Recht kann Kadyrov sein Volk nicht in Unabhängigkeit führen. Stattdessen ist er zu allem Überfluss noch ein Antisemit und Schwulenhasser, der für alle Probleme seiner Entität durch Kremls Gnaden die Schuld bei Aussenstehenden sucht. Diese Gemeinsamkeit teilt er mit keinem anderem als dem KGB-Zwerg Wladimir Putin, der für die zahlreichen Probleme Russlands auch gerne die Schuld bei Aussenstehenden und diversen Minderheiten sucht.

Nun wird Kadyrov eventuell sterben, nicht durch Schwule und auch nicht durch Juden und auch nicht durch die Hand eines anderen, heterosexuellen Tschetschenen. Stattdessen wird er durch ein Virus sterben, dem es egal ist, wer oder was er ist. Denn ein Virus hat kein Bewusstsein und demzufolge auch kein Gewissen. Sich nun über den potentiellen Tod eines Despoten wegen Covid-19 zu echauffieren, ist in meinen Augen nichts weiter als bigott, wenn man sich vorher nicht darüber echauffiert hat, wenn sich Despoten selbst entleibt haben, durch die Hand ihrer Feinde starben oder durch diverse andere Krankheiten dahingerafft wurden.

Nun sieht es danach aus, als ob Ramzan Kadyrov das Zeitliche segnen wird. Darüber sollten zivilisierte Menschen allerdings keine Träne vergiessen, denn es gibt genug anderes Leid auf der Welt, dem man mehr Aufmerksamkeit schenken sollte als dem Tod von Putins Teekesssel-Diktator im Kaukasus.

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Die Scharaden des KGB-Zwergs

Geehrte LeserInnen!

Diese Woche berichteten viele Medien, die offenbar selbst davon überrascht waren, dass der KGB-Zwerg Putin vor hat, nach 2024 weiterzuregieren. Um ehrlich zu sein: Ich war davon nicht überrascht, so wie ich damals nicht davon überrascht war, dass man in einem Dresdner Archiv seinen STASI-Ausweis gefunden hat und Boulevard- und einige seriöse Medien sich auf diesen «Scoop» stürzten. Warum auch?! Der KGB-Zwerg Putin haust und schaltet und waltet seit nunmehr 20 Jahren im Kreml, und so lange er nicht stirbt oder mit Gewalt aus dem Kreml gezerrt wird, wird er nicht freiwillig abtreten. D.h. es war mehr als unwahrscheinlich, dass Putin in irgendeiner Form abtritt und irgendeinen Nachfolger aufbaut, denn dazu ist Putin viel zu paranoid. Der KGB-Zwerg hat ja selbst den alles andere als imposanten Dmitri Medwedew kalt gestellt, weil er sich von ihm bedroht fühlte, und das nachdem Putin Medwedew aufgebaut hatte. Böse Zungen behaupteten gar, dass der KGB-Zwerg Medwedew anno dazumal nur aufgebaut hat, weil Dmitri Medwedew kleiner als Putin ist.

Kurz gesagt: Putin ist klein und gemein. Der KGB-Zwerg, durch dessen irredentistische Politik Russland nunmehr das Territorium von zwei souveränen Staaten, nämlich von Georgien und der Ukraine, okkupiert, kompensiert wohl seinen Mangel an Körpergrösse mit einem Imponiergehabe, das man sonst nur bei alten Silberrücken beobachten kann. Man erinnere sich nur an Putins Oben-ohne-Fotos auf dem Pferd. Welcher normale Staatschef, ja welcher normale Mensch, lässt solche Fotos von sich veröffentlichen?

So lässt es sich sagen, dass die Welt auch weiterhin mit der Präsenz des KGB-Zwergs im Kreml gestraft werden wird, und dementsprechend sollte man sich darauf einstellen, denn nicht nur okkupiert Russland derzeit die Territorien von zwei souveränen Nachbarstaaten, es ist auch, durch Proxies, für den Abschuss der Passagiermaschine MH17 verantwortlich. Wahnsinnstaten, von denen man nie gedacht hätte, dass diese passieren können, aber sie passieren, und zwar deshalb, weil man Despoten wie dem KGB-Zwerg im Kreml keinen Einhalt bietet. Denn seien wir ehrlich, Autokraten wie Putin verstehen nur eine Sprache: die der harten Hand.

Das bisherige Laissez-aller und Laissez-faire führte nur dazu, dass sich Despoten wie der KGB-Zwerg in ihrem Tun bestärkt fühlen, und genau das ist falsch, denn damit werden besagte Despoten weiterhin ermutigt, mit ihrer Politik nicht nur ihr eigenes Volk, sondern auch die Zivilisten anderer Staaten zu gefährden.

Was Putin angeht, so haben er und sein grosses Vorbild «Soso», auch als Stalin bekanntt, etwas gemeinsam, und damit meine ich nicht, dass beide eher klein sind: Beide sind praktisch Abstinenzler. Während Stalin noch ab und an georgischen Wein wie Khvanchakara trank, rührt der KGB-Zwerg keinen Tropfen an. Meiner Ansicht nach sollte sich die Welt  immer davor in Acht nehmen, wenn Abstinenzler in den Kreml ziehen. Während Alkoholiker wie Jelzin im Kreml nunmal Standard sind.

Aber zurück zum KGB-Zwerg. Ich bin immer noch der Ansicht, dass Putin nicht das eigentliche Problem ist. Denken Sie jetzt bitte nichts Falsches von mir: Ich bin weder pro-Putin noch finde ich den national-orthodoxen Chauvinismus in Russland gut. Aber ich sehe in Putin nicht das Hauptproblem Russlands, sondern nur ein Symptom dessen was in Russland schiefläuft. Putin könnte Morgen vom Blitz getroffen werden und anstelle von ihm könnten entweder Lawrow oder Prichodko Präsident werden und nichts würde sich ändern. Denn das eigentliche Problem ist die Ideologie des national-orthodoxen Chauvinismus, welcher die Zeit überdauert hat, und nach dieser Ideologie ist jeder Bürger Russlands und der umliegenden Staaten, welcher nicht slawisch und christlich-orthodox ist, bestenfalls ein Mensch zweiter Klasse. Dabei wäre Russland eigentlich ein Vielvölkerstaat, seit Ivan der Schreckliche beschlossen hatte, das tatarische Khanate von Kazan zu erobern.

Nein, ich bin auch nicht der Ansicht, dass der Russe an sich nicht zu Demokratie fähig ist, aus welchen Gründen auch immer, sondern ich bin der festen Ansicht, dass sich viele Russen, leider, in diesem Chauvinisten-Eckchen bequem eingerichtet haben und nun von dort aus jeder nur vorstellbaren Minderheit die Schuld an ihrer Lage geben. Egal was diese Minderheiten bisher für das Land getan haben, egal wie gut ihr Russisch ist und egal wie viele Familienangehörige von dir für und wegen Russland sterben mussten, sobald du einen Namen wie Iosseliani, Mikoyan, Nemtsov, Mammatov oder Jamiliev trägst, bist du ein Mensch zweiter Klasse in den Augen von zu vielen Russen. Das ist das eigentliche Problem und nicht Putin, der nur ein Symptom dieser Ideologie ist.

Und genau deshalb wäre es so wichtig, Despoten wie dem KGB-Zwerg effektiv Einhalt zu geben, damit sie zumindest aufhören, ihre Ideologie und deren darausentstehende Regression zu «exportieren» und daran gehindert werden, Territorien ihrer Nachbarländer zu okkupieren und Passagierflugzeuge abzuschiessen. Auch und gerade deshalb, weil andere Regime sich an den Regimen ein Beispiel nehmen und genau so handeln, wie der Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine PS752 durch die Revolutionsgarden des Irans gezeigt hat.

Dies zeigt, dass der bisher vollkommen fruchtlose «kritische Dialog» und der sogenannte «Wandel durch Annäherung» in diesen Fällen absolut falsch sind. Gerade bei letzterem frage ich mich, warum vernunftbegabte Menschen sich in irgendeiner Form an ein Regime annähern wollen, das grundlose zivile Passagierflugzeuge abschiesst.

Es ist Zeit, diese Fakten nunmehr zu begreifen, auch um nicht davon überrascht zu sein, dass Despoten wie der KGB-Zwerg nicht friedlich und freiwillig abtreten.

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