Neuigkeiten aus der Kolchose-Diktatur: Belarus in Zeiten der Covid-19-Pandemie

Geehrte LeserInnen!

Wie verschiedene Medien berichteten, gehen die Zahlen der Neuinfektionen mit Covod-19 in Staaten wie Spanien, Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz konstant zurück und immer mehr Menschen genesen. Optimismus ist also angebracht.

Ganz anders sieht die Sache im post-sowjetischen Raum aus, von Georgien mal abgesehen, das bisher, Gott sei es gedankt, nur 4 Tote zu beklagen hat, die an oder wegen einer Covid-19-Infektion gestorben sind. Gerade aus Russland und Belarus kommen täglich Horror-Nachrichten, speziell aus der Kolchose-Diktatur Belarus mehren sich Neuigkeiten von überfordertem medizinischem Personal, das ohne adäquate Ausrüstung und ohne Beatmungsmaschinen dasteht, denn Covid-19-Patienten darf man nicht mit dem Beatmungsbeutel beatmen. Die ganze Situation wird dadurch verschlimmert, dass Lukaschenko selber die Pandemie nicht ernst nimmt und gefährliche Ratschläge erteilt wie, dass der Konsum von Wodka und Knoblauch und Traktorfahren gegen das Covid-19-Virus helfen würden.

Mich erinneren diese bizarren, nutzlosen und gefährlichen Ratschläge an eine Grippeepdemie, die Minsk, die Hauptstadt von Belarus, vor einiger Zeit heimgesucht hat. Weil in der Kolchose-Diktatur Korruption Urstände feiert, haben die Behörden in Minsk vor der Grippeepidemie weder genug Impfstoff noch andere Medikamente angeschafft. In ihrer Verzweiflung und um nicht noch inkompetenter dazustehen, als sie es schon taten, beschlossen sie, ein Gesetz einzuführen, wonach alle Kindergarten-Kinder, SchülerInnen, StudentInnen und bei der Stadt Angestellten mit einer Kette aus Knoblauch und Zwiebeln erscheinen müssten, weil im Volksglauben Knoblauch und Zwiebeln als Mittel gegen verschiedene Krankheiten und übernatürliche Phänomene verwendet werden. Deshalb wurden dann Menschen, die ohne diese bizarren Gemüse-Ketten in staatlichen Einrichtungen erschienen sind, wieder nach Hause geschickt.

Dies nahm die Nachrichtenseite «Charter 97»* zum Anlass, in einem ihrer Artikel süffisant zu fragen, ob Minsk von einer Vampirplage heimgesucht worden sei. Denn natürlich helfen weder Knoblauch noch Zwiebeln um den Hals getragen gegen Viren und Bakterien.

Aber wie bei so vielen Dingen stank auch hier der Fisch vom Kopf her und wie die jetzige Pandemiebekämpfungsstrategie des Kolchose-Diktators zeigt, haben die Minsker Behörden damals nur ihren Herrscher imitiert. Lukaschenko versteht sich eigentlich nur darauf, sich maximal Russland anzubiedern und dabei zu hoffen, dass Belarus unter seiner Herrschaft nicht von Russland einverleibt und er abgesetzt wird und wieder auf seiner Kolchose Traktor fahren muss. Denn als Diktator zu leben, ist zugegebenermassen glamuröser.

Das bizarre und im Endeffekt gefährliche Verhalten von Lukaschenko führt nun dazu, dass Belarus, nicht nur, aber auch, bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie schlechte Karten hat. Aber das Verhalten des Kolchose-Diktators während der Covid-19-Pandemie ist  exemplarisch für seine generelle Inkompetenz und die Tatsache, dass er Belarus in ein Klischee für eine Diktatur im post-sowjetischen Raum verwandelt hat, inklusive KGB. Belarus ist die einzige souveräne Nation, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion den KGB als Geheimdienst beibehalten hat. Die andere Entität, die das auch getan hat, ist die Kreml-Proxy «Süd-Ossetien», sprich die russisch okkupierte Zchinvali-Region. Etwas, das Belarus auch beibehalten hat, ist die Todesstrafe. Belarus ist das letzte Land Europas, indem noch offiziell die Todesstrafe vollstreckt wird. Ja, Sie haben richtig gelesen, in Europa gibt es ein Land, in dem die Todesstrafe noch nicht abgeschafft ist oder mit einem Moratorium belegt wurde, und dieses Land ist Belarus.

Nicht nur werden in Belarus konstant Menschen- und Bürgerrechte mit Füssen getreten, auch feiern Korruption und Nepotismus Urstände. Die Herrrschaft des Kolchose-Diktators Lukaschenko hat dazu geführt, dass Belarus zu einem Klischee einer post-sowjetischen Kleptokratie geworden ist und das Desaster während der Covid-19-Pandemie setzt dem ganzen die Krone auf.

Aber aufgrund der allgemeinen Covid-19-Pandemie und der Tatsache, dass der postsowjetische Raum generell stiefmütterlich behandelt wird, weil man das Elend dort nicht Juden in die Schuhe schieben kann, wird der Situation in Belarus kaum Beachtung geschenkt und so darf sich der Kolchose-Diktator Lukaschenko weiterhin sicher fühlen.

*«Charter 97» ist der Name eines Manifests, einer Nachrichtenseite und einer Menschenrechtsorganisation in Belarus, die sich diesen Namen in Anlehnung an die tschechoslowakische «Charta 77» gegeben hat und gegen die nunmehr 26 Jahre andauernde Herrschaft des Kolchose-Diktators Alexander Lukaschenko kämpft.

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Weihnachtsgrüsse aus Minsk

Geehrte Leser!

Während westlich des Bugs* bei den Protestanten und Katholiken Weihnachten gefeiert wurde, hat der Kolchose-Diktator Alexander Lukaschenko sich dazu bekannt, aussergerichtliche Tötungen angeordnet zu haben. Es ist offenbar nicht genug, dass Belarus das letzte europäische Land ist, in dem noch legal die Todesstrafe vollstreckt wird, nein, der Kolchose-Diktator bekennt sich noch dazu, aussergerichtliche Tötungen angeordnet zu haben, wie unsereiner Pizza oder asiatisches Essen bestellt.

Spätestens jetzt wäre die Zeit gekommen, um Putins Lakai in Belarus ernsthaft zu sanktionieren, zumal er ausserhalb der Grenzen von Belarus absolut machtlos ist. Aber dies wird nicht geschehen, das weiss ich schon jetzt. Wie ich schon früher erwähnt habe, sagte Natalya Radina, eine Mitbegründerin von «Charter 97»**, einst, dass die Gleichgültigkeit gegenüber der schlechten Menschenrechtslage in Belarus die Situation noch verschlimmern würde. Diese Indifferenz gegenüber Menschenrechtsverletzungen in Staaten, die als nicht-westlich angesehen werden, ist nicht nur im Fall von Belarus eine Plage, sondern auch in vielen anderen Staaten im post-sowjetischen Raum. Diese Ignoranz und Indifferenz degradiert Ost-Europäer, die nicht unter dem NATO-Schutzschirm und somit der Agression des KGB-Zwergs im Kreml schutzlos ausgeliefert sind, zu Europäern zweiter Klasse.

Marx sagte einst, dass die Geschichte sich wiederholen würde: zuerst als Tragödie und dann als Farce. Nun werden wir wieder Zeugen wie Russland in Gestalt verschiedener Imperien, seine regionalen Nachbarn schikaniert und in den Nachbarstaaten willige Lakaien seiner Ideologie einsetzt. 1953 haben die Sowjets Janos Kadar als ihren Statthalter in Ungarn eingesetzt, und seit 1994 schaltet und waltet der Kolchose-Diktator Alexander Lukaschenko in Belarus als Lakai des Kremls und verhindert so die Demokratisierung und echten Progress, wie zum Beispiel die Abschaffung der Todesstrafe! Inzwischen ist in Belarus eine Generation herangewachsen, die nichts anderes kennt als die Herrschaft des Kolchose-Diktators Lukaschenko.

Das imperialistische, irredentistische und chauvinistische Verhalten Russlands ist ansich nichts Neues. Schon 1923 appellierte Noe Jordania, der erste Premierminister der Demokratischen Republik Georgiens, der damals schon im Exil war, an Washington mit folgenden Worten:

«Im zwanzigsten Jahrhundert, vor den Augen der zivilisierten Welt, appelliere ich an das Gewissen der zivilisierten Staaten und aller aufrichtigen Menschen, diese Barbarei und Unterdrückung und die Kriminellen, die diese Unterdrückung inspirieren und tätigen- die Bolschewiken-, zu verdammen.»

Sein Appel verhalte folgenlos, die erste Georgische Republik wurde 1921 von Sowjetrussland okkupiert und Georgien konnte erst 1991 wieder staatliche Unabhängigkeit erlangen.

Nun könnte man denken, dass die Schrecken durch die totalitären Ideologien des zwanzigsten Jahrhunderts die Europäer eines Besseren belehrt hätten, doch dem ist offensicht nicht so. Man lässt Putin auf der Krim, im Donbass, in Abchasien und in der Zchinwali-Region gewähren. Aber angefangen hat diese Gleichgültigkeit der Europäer für das, was am vermeintlichen Rand Europas passiert schon früher. Auch dazu hat Noe Jordania, der übrigens auch Bücher über die Sowjetunion verfasst hat, in denen er den Sowjets vorwarf «Imperialisten unter der Maske von Revolutionären zu sein», etwas gesagt. Nämlich das Folgende:

“Die europäische Gesellschaft ist müde, sie fühlt nicht mit dem Schmerz der Anderen, sie erkennt den Schmerz der Anderen nicht mal und sie kümmert sich nur um eine Sache: Unter ihresgleichen zu sein, friedlich, ohne Sorgen.»

Auf die Gefahr hin, wie eine kaputte Schallplatte zu tönen: Genau diese Indifferenz ist es, die Diktatoren und Autokraten stärkt, und solange dies so ist, sind wir weiterhin dazu verdammt, Zeugen dieser Farce zu sein, wie Russland und weitere gescheiterte Imperien ihre regionalen Nachbarn schikanieren und terrrorisieren und «Weihnachtsgrüsse» wie die des Kolchose-Diktarors zu erhalten. Alles in allem ist das eine Melange des Schreckens und der Regression.

*Der Bug ist ein Fluss in Polen, der Ukraine und Belarus, der traditionell Grenze zwischen den Katholiken im Westen und den orthodoxen Chrsten im Osten war.

**«Charter 97» ist der Name eines Manifests und einer Menschenrechtsorganisation in Belarus, die sich diesen Namen in Anlehnung an die tschechoslowakische «Charta 77» gegeben hat und gegen die nunmehr 25 Jahre andauernde Herrschaft des Kolchose-Diktators Alexander Lukaschenko kämpft.

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