Bekenntnisse eines Vatanforoosh*: Undank ist der Welten Lohn in 2025

Geehrte Leserinnen und Leser!

Es ist immer noch viel zu heiss, man will immer noch nichts machen dieser Tage, ausser irgendwo rumzuliegen und Eiskaffee zu konsumieren, und das bedeutet, Sie dürfen immer noch nichts von mir erwarten.

Weniger als nichts können Sie von der iranischen Opposition erwarten, die, wie ich auf diesem Blog prophezeit habe, ein Imperium auf dem Silbertablett will, und genau deshalb gab es nun keinen Regimechange, trotz der Tatsache, dass die IDF wortwörtlich das Tor des Evin-Gefängnisses in die Luft gesprengt hat.

Das liegt meiner Ansicht nach primär daran, dass die iranische Gesellschaft sehr autoritär und feudalistisch geprägt ist und der Sicherheitsapparat, und da gehören die regulären Streitkräfte, Artesh, wie auch die reguläre Polizei dazu und Schlägertypen, die man in Osteuropa, dem Kaukasus und Zentralasien „Siloviki“ (vom russischen Wort „Sila“= Stärke) nennt, zu den jetzigen Machthabern halten, weil die jetzigen Herrscher die Macht haben und der Sicherheitsapparat einem Pahlavi nicht zutraut, dass dieser sich nicht auch, wie sein Vater, aus dem Staub machen wird.

Wie gesagt, autoritär denkende Menschen ziehen autoritär denkende Menschen an, und diese Autoritären haben einem Reptil ähnlich einen Instinkt, um sich untereinander zu finden.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass jemand wie Reza Pahlavi, der das vergangene Jahrzehnt damit verbracht hat, sich Rechtsaussen-Elendsgestalten wie Patrick Bet-David und Hojjat Kalashy anzubiedern, da schlicht nicht mithalten kann, trotz seiner nichtsnutzigen Anhängerinnen und Anhänger.

Was die Anhängerinnen und Anhänger angeht, so entgeht mir die Ironie nicht, dass iranische Monarchistinnen und Monarchisten erwarten, dass man Pahlavi unterstützen soll, weil der Iran über 5000 Jahre lang von Schahs regiert wurde und das wiederum bedeutet, dass man dem Scion einer gescheiterten Dynastie, die sich keine 100 Jahre auf dem Thron halten konnte, zu Macht und Würden verhelfen muss.

Es ist dieser persische Chauvinismus in Kombination mit der Mentalität von Feudalherren aus vergangenen Zeit, die jeglichen Regimechange im Keim ersticken, und solange sich iranische Oppositionelle nicht von diesem Verhalten befreien, wird es auch in Zukunft keinen Regimechange geben und der Iran wird weiterhin ein Hindernis für Frieden und Fortschritt in der Region bleiben, wie ich hier schon oft geschrieben habe.

Ausserdem möchte ich noch anmerken, wie sehr viele iranische Aktivistinnen und Aktivisten jetzt, schon wieder, über Israel herziehen, weil sie denken, dass Israel nicht genug getan hat, um den Iran zu befreien. Genau das war zu befürchten und zu erwarten, wegen der Feudalherrenmentalität und dem oben beschriebenen persischen Chauvinismus.

Und selbst wenn es jetzt keinen Regimechange gab, so möchte ich noch anmerken, dass zumindest verhindert wurde, dass der Iran unantastbar wird wie Russland und Pakistan, was meiner Ansicht nach, zumindest ein kleiner Sieg ist.

Zu guter Letzt möchte ich allerdings noch meine Plattform dazu nutzen, iranische Oppositionelle zu unterstützen, die nicht dem persischen Chauvinismus und anderen verqueren Ideologien anhängen.  Sollten sie also ein bisschen Geld haben, so empfehle ich es hier zu spenden oder generell das Iranian Justice Collective zu unterstützen:

Iranian Justice Collective

* Vatanforoosh bedeutet auf Persisch «Landesverräter» und so nennen mich Iraner und Iranerinnen, weil ich als Georgierin nicht auf Georgiens Unabhängigkeit verzichten will, kein Farsi spreche, mich der persischen Kultur nicht zugehörig fühle und nicht bereit bin, für den Iran zu sterben. Den Iranern und Iranerinnen, die in mir deshalb eine Landesverräterin sehen, sei gesagt: «Dissent is the highest form of patriotism» (dt. Dissens ist die höchste Form des Patriotismus.)

Sofern Ihnen die Schreibe auf meinem Blog gefällt, empfehle ich Ihnen, diesen Blog auf «Steady» zu unterstützen. Und sollte Ihnen mein Blog nicht gefallen, empfehle ich Ihnen auch, den Blog auf «Steady» zu unterstützen, eventuell werden Sie mich so schneller los, weil ich dann auf eine kleine Datsche am Schwarzen Meer ziehen kann. Der Link dafür ist unten angefügt:

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Bekenntnisse eines Vatanforoosh*: 46 Jahre Versagen der iranischen Opposition

Liebe Leserinnen und Leser!

Unsereiner ist zurück aus dem Winterschlaf und vom Krankenbett! Wenn das nicht ein Grund zum Feiern ist!

Kein Grund zum Feiern ist hingegen die Tatsache, dass die iranische Republik Iran dieser Tage ein 46. Jubiläum zelebrieren kann. Und darüber werde ich nun schreiben, was mir trotz meinem Sarkasmus, nun wahrlich keine Freude bereitet.

Zu viele Menschen im Iran und ausserhalb davon sind schon gestorben wegen der imperialen Eskapaden der Herrschaften in Teheran, und der Inkompetenz und Impotenz der iranischen Opposition, die das Regime im Iran am Leben erhält.

Denn wie ich schon im Januar 2024 und immer mal wieder im letzten Jahr geschrieben habe, so ist der Hauptgrund, warum das Regime der Islamischen Republik mit den Revolutionsgarden seinem Tagwerk aus Mord und Folter nachgehen kann, das Versagen der Opposition.

Und im Jahr 2025 bin ich noch derselben Meinung. Damit befinde ich mich auf Kriegsfuss nicht nur mit dem Regime in Teheran selber, sondern auch mit Teilen der iranischen Opposition, die wiederum in mir den Hauptgrund für das weitere Bestehen des Regimes sehen.

Kein Witz! Manche Iranerinnen und Iraner geben mir die Schuld für jeden persischen Toten seit dem Fall der Sassaniden. Andere geben mir „nur“ die Schuld am Tod von Reza Pahlavi, dem letzten König des Iran, nicht des Kronprinzen.

Und damit sind wir schon bei den Beispielen, wie die Opposition durch Inkompetenz das Regime am Leben erhalten wird: Der Tatsache, dass Teile der iranischen Opposition in Verschwörungstheorien schwelgen und 1001 Sündenböcken die Schuld am eigenen Elend geben.

Wie oben schon geschrieben, so beschuldigen mich Teile der Opposition am „Mord“ von Reza Pahlavi beteiligt gewesen zu sein, der eigentlich an Krebs, 11 Jahre vor meiner Geburt, gestorben ist. Denn deren Ansicht nach bin ich, wie alle Georgierinnen und Georgier, ein Dämon, der von Ahriman, dem Antagonisten der zoroastrischen Religion, erschaffen wurde, um den Iran zu zerstören. Und darum habe ich angeblich den letzten Shah des Iran ermordet, 11 Jahre bevor ich geboren wurde, und zwar mit Hexerei!

Und der Beweis dafür ist die Tatsache, dass ich kein Persisch sprechen kann, denn Persisch ist die heilige Sprache des Awesta und des Zoroastrismus, und somit kann, jemand, der so böse wie ich ist, diese Sprache nicht sprechen, da die Heiligkeit dieser Sprache sich meiner Dämonenzunge verweigert.

Aber das sind nicht die einzigen Verschwörungstheorien, die von Iranerinnen und Iranern geglaubt und verbreitet werden!

Eine andere Verschwörungstheorie besagt, dass Stalin und Khomeini Juden und Brüder aus Georgien waren, und das Stalin Khomeini in den Iran geschickt hat, um den Iran unter Sowjet-Herrschaft zu bringen und Judeo-Bolschewismus zu verbreiten.

Wenn solche Verschwörungstheorien geglaubt und verbreitet werden, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass „Aktivisten“ wie der Holocaust-Leugner Kiumars Kiani glauben, dass der Mossad die Revolutionsgarden erschaffen hat. Dazu werde ich, wie immer, unten einen Link auf Englisch anfügen.

Aber das Elend der iranischen Opposition ist auch einer Krise der Führungsriege der Opposition geschuldet.

Einer Führungsriege, die seit Jahrzehnten von einer Niederlage zur nächsten humpelt, und dafür allen erdenklichen Sündenböcken die Schuld dafür gibt.

Ein Paradebeispiel ist Reza Pahlavi, der Scion der gescheiterten Pahlavi-Dynastie, nicht der letzte Shah, der 1980 gestorben ist.

Reza Pahlavi hat kein Königreich, keinen Staat und keine Regierung, aber er hat sich mit seinen „Beratern“ einen Hofstaat errichtet, der Louis den 14. neidisch machen würde.

Was diese „Berater“ angeht, so werden diese ironischer- oder tragischerweise. konstant schlechter. Angefangen hat das alles mit Amir Taheri, der immerhin die Aura eines konservativen, monarchistischen Gelehrten hatte, dann kam Amir Fakhravar.

Fakhravar ist ein Aktivist, der irgendwo zwischen gescheitertem Actionheld, Verschwörungstheoretiker und Marktschreier anzusiedeln ist, aber er ist nicht der Schlimmste oder der Letzte in dieser Polonaise des Elends.

Der Schlimmste ist, meiner Ansicht nach zumindest, der Pan-Iranist Hojjat Kalashy, der das Perserreich wieder auferstehen lassen will, indem sich der Iran die südkaukasische Republiken, Armenien, Aserbaidschan und Georgien, einverleibt, während der Iran selber nicht nur von einem menschenverachtenden Regime beherrscht würde, sondern auch durch die noch immer ungelöste Wasserkrise unbewohnbar werden könnte.

Was die Wasserkrise angeht, so gibt es dazu noch eine Verschwörungstheorie, wonach Stalin während der anglo-sowjetischen Invasion des Iran, persisches Wasser gestohlen habe und wir Georgierinnen und Georgier nun dieses Wasser als Geisel halten und somit die Wasserkrise, die den Iran unbewohnbar machen könnte, verursachen.

Offengestanden, ist es für mich ein Wunder, dass sich Iranerinnen und Iraner noch nicht gegenseitig umgebracht haben, da solche groteske Verschwörungstheorien innerhalb der iranischen Gesellschaft Urstände feiern können.

Aber vielleicht haben sich die Iranerinnen und Iraner noch nicht gegenseitig ermordet, weil sie anderen die Schuld an ihrem Elend geben?

Wie dem auch sei, so ist meiner Meinung nach diese Kombination aus Verschwörungstheorien und Grössenwahn, einer der Gründe, warum der Regimechange im Iran noch immer nicht geglückt ist.

Und einen Regimechange wird es auch weiterhin nicht geben, solange es keinen Mentalitätswandel innerhalb der iranischen Diaspora, der iranischen Opposition und der iranischen Gesellschaft geben wird.

Natürlich wird es Aufstände geben, wie den Aban-Aufstand im November 2019 oder den Mahsa-Aufstand, der 2022 angefangen hat. Aber auch diese Aufstände wurden niedergeschlagen und so wird es auch weiterhin sein, solange die iranische Opposition sich nicht zusammenreisst und aufhört, in Verschwörungstheorien zu schwelgen und gescheiterte Strategien und politische Akteure, die nichts als Niederlagen beschert haben, zu recyclen. Und solange dem so ist, so lange werde ich weiter Material für neue Polemiken zu diesem Thema haben.

Landsman’s GOP Challenger Touted Holocaust Denier’s Endorsement, Now Renounces – Cincy Jewfolk

* Vatanforoosh bedeutet auf Persisch «Landesverräter» und so nennen mich Iraner und Iranerinnen, weil ich als Georgierin nicht auf Georgiens Unabhängigkeit verzichten will, kein Farsi spreche, mich der persischen Kultur nicht zugehörig fühle und nicht bereit bin, für den Iran zu sterben. Den Iranern und Iranerinnen, die in mir deshalb eine Landesverräterin sehen, sei gesagt: «Dissent is the highest form of patriotism» (dt. Dissens ist die höchste Form des Patriotismus.)

Sofern Ihnen die Schreibe auf meinem Blog gefällt, empfehle ich Ihnen, diesen Blog auf «Steady» zu unterstützen. Und sollte Ihnen mein Blog nicht gefallen, empfehle ich Ihnen auch, den Blog auf «Steady» zu unterstützen, eventuell werden Sie mich so schneller los, weil ich dann auf eine kleine Datsche am Schwarzen Meer ziehen kann. Der Link dafür ist unten angefügt:

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