Die antiklerikale, exil-iranische Opposition und ich – Ein Rant!

Geehrte Leser!

Wenn Sie diesem Blog seit einer Weile folgen, werden Sie wissen, das ich mich gegen das unmenschliche, islamo-faschistische Regime zu Teheran engagiere und gedenke, dies auch weiterhin zu tun, bis die Ayatollahs dort enden, wo sie hingehören: Auf dem Abfallhaufen der Geschichte. Schlicht und ergreifend deshalb, weil sich das gehört, weil ich hoffe, ein anständiger Mensch zu sein, und weil die Ayatollahs derzeit die grösste Bedrohung für den Juden unter den Staaten, Israel, sind. Aber: Für viele (Exil-)Iraner war der Zusammenbruch der Sowjetunion keine Warnung, sondern eine Einladung! Eine Einladung, sich den Kaukasus und Zentralasien unter den Nagel zu reissen und so das Persische Reich wiederauferstehen zu lassen. Damit einhergehend, natürlich, ist Kartvelophobie (auch als anti-georgisches Ressentiment bekannt). Somit kommt zu dem Antisemitismus, an den ich mich gewöhnen musste, das irre kartvelophobe Ressentiment in der exil-iranischen Community, d.h. Iraner werfen mir vor eine Landesverräterin zu sein, weil sie Georgien bis heute nicht als eigenständigen Staat, sondern als ihr Eigentum und georgische Bürger und Bürgerinnen als ihre Sklaven betrachten.

Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft mich Iraner als «Aniran» (dt: Nicht-Arier), «dirty Gorji» (dt: schmutzige Georgierin), «dirty Ghafghazi» (dt: schmutzige Kaukasierin), «bisharaf» (dt: ehrlos) und «Vatanforoosh» (dt: Landesverräter) beschimpft haben, weil sie, die selber aus dem Iran geflohen sind, vollkommen zu Recht meiner Ansicht nach, von mir erwarten, das ich für den Iran mein Leben gebe, denn dies sei das einzige Recht, das ein «Aniran» hat: Für den Iran zu sterben. Und da ich mich diesem Recht verweigere, mich dies zu einer Landesverräterin macht.

Es bleibt allerdings nicht nur bei Beschimpfungen, Morddrohungen sind auch dabei und ich wurde schon mit Glühwein beworfen und geschlagen, wegen des Chauvinismus innerhalb der (exil-)iranischen Gemeinschaft. Es ist aber nunmal so, dass mir damit zu drohen mich nach dem Regime-Change mit dem gleichen Strick zu erhängen wie Khameini und meinen Leichnamen dann Hunde zu verfüttern und im Exil zu schreien «Make Iran Great Again», der Demokratisierung des Iran nicht hilft. Dies ist aber nur eine weiterer «Einzelfall» für mich, der aufzeigt, das so lange die antiklerikale, exil-iranische Opposition ihr Chauvinismus-Problem nicht in den Griff kriegt und ihre grössenwahnsinnigen Träume von der Wiederauferstehung des Perserreiches nicht begräbt, die Ayatollahs ihr Tagwerk aus Mord und Folter weiter fortführen können, Proteste im Iran hin oder her.

Wie ich schon in früheren Beiträgen schrieb: Es ist die Inkompetenz und das Versagen der Opposition, das sich in über vierzig Jahren Terrorherrschaft von korrupten, menschenverachtenden, schiitischen Geistlichen manifestiert hat. Dies widerum führt dazu, das, wie Aviv Kochavi, der Generalstabschef der israelischen Verteidigungskräfte bei einer Sicherheitskonferenz in der Nähe von Tel Aviv sagte, Israel sich auf eine begrenzte, militärische Konfrontation mit der Islamischen Republik Iran einstellen muss, weil die Ayatollahs nicht die Finger von der Atombombe lassen wollen und können und stattdessen weiterhin durch Proxies wie Hisbollah und die Houthis im Jemen, den Juden unter den Staaten terrorisieren.

In «Freiheit ist keine Metapher» (Querverlag, Berlin 2018) schrieb ich, dass die Ideologie der Islamischen Republik nicht aus dem luftleeren Raum entstanden ist, sondern eine Symbiose aus dem politischen Islam und dem Imperialismus der vorangegangen Perserreiche und deren Chauvinismus gegenüber Nicht-Persern/Nicht-Ariern ist. Solange die antiklerikale, exil-iranische Opposition in toxischer Nostalgie schwelgt und sich danach sehnt, Imperien wiederauferstehen zu lassen, die aufgrund des Bluts und der Sklavenarbeit der Völker des Kaukasus existieren konnten, so lange bleibt diese Opposition Geisel ihres eigenen Chauvinismus und ist darum zum Scheitern verurteilt.

So lange wird es auch weiterhin Flüchtlinge aus dem Iran geben, selbst ohne Krieg, denn wie Amir Hassan Cheheltan in der «Neuen Zürcher Zeitung» schrieb, wollen 30% der iranischen Bevölkerung, also 24 Millionen Menschen, den Iran verlassen und dies war noch vor den «Novemberprotesten». Jetzt kann man davon ausgehen, dass noch mehr Menschen den Iran verlassen wollen. Schon heute stellen iranische Staatsbürger die viertgrösste Gruppe der Asylsuchenden, sowohl in der Schweiz wie auch in der Bundesrepublik Deutschland.

Durch die Inkompetenz und Unfähigkeit der Opposition wird nicht nur die Zukunft der iranischen Bevölkerung verspielt, sondern die Region des Mittleren Ostens mittelfristig destabilisiert.

Offengesagt sind wir alle dadurch in einem Teufelskreis gefangen, denn die Aussenpolitik des Regimes zu Teheran, der Export der Ideologie der sogenannten «Islamischen Revolution», d.h. von schiitischem Terrorismus gewürzt mit Revolutionsrhetorik zwingt Nicht-Iraner zwar geradezu, sich gegen das unmenschenliche Regime zu engagieren, aber der Chauvinismus innerhalb der Opposition macht dies schwierig.

 

P.S. Bevor ich es vergesse: Wenn Ihnen die Schreibe auf meinem Blog gefällt, können Sie ihn auf «Steady» unterstützen. Ich werde den passenden Link unten hinzufügen.

 

https://steadyhq.com/de/pinkkoshernostra 

 

Confessions Of A Vatanforoosh

Hey Iranians
Another week  another death-thread by a misguided Iranian member of the opposition.
Do you seriously think  that I enjoy being told that I am „worse than Malakhor, worse than the N-Bomb“?!?
Do you folks seriously think that by calling me a „Vatanforoosh“ and „worse than Khameini“ because apparently it is me that „keeps Iran weak and fragmented“ I will change my mind, my name and my ethnicity to „become Iranian“?!?
What is wrong with you people that you guys seem to derive pleasure from threatening to invade my homecountry and killing me in front of my parents* since they raised me to being a „Vatanforoosh“?!?
Do you guys really think that there is even a minority in the Caucasian countries, that wants Persian occupation back?!?
In 1991 the Caucasian countries voted for independence and not for being ruled by a failed empire no matter if it is the Russian one, the Persian one or the Ottoman one.
You guys fail to gasp that the Treaty of Golestan was a gift from heaven compared to what the Caucasian countries had to endure under Persian-/ Ottoman- and Russian occupation.
Sincerely
A Vatanforoosh
*When I replied to him that I am virtually an orphan he said that he wants to turn ALL the children of Armenia and Georgia into orphans because we are all inherently traitors.