Die drei Neins zur Aufrechterhaltung der Zivilisation (Iran)

Geehrte Leser!

Man möge mir verzeihen, dass ich schon wieder über dieses Thema schreibe, dass ihnen allen schon so ausgelutscht erscheint, wie der Schwanz eines Zuhälters.  Aber es ist dringend notwendig, da mich ein Ereignis vor ein paar Tagen nachhaltig verstört hat. Es hat damit zu tun, dass viele iranische Oppositionelle in der Diaspora immer noch «Reeducation» in Bezug auf Israel und die USA brauchen und viele nicht-iranische Aktivisten tiefere Standards gegenüber diesen Oppositionellen haben, aufgrund eines Rassismus «der tieferen Erwartungen», den sie praktizieren. Eine Aktivistin erzählte gar, dass sie bereit sei mit jedem zusammenzuarbeiten, der ihr die Hand gibt!  Das ist ein Standard, den man in West- und Mitteleuropa sonst nur gegenüber Erstklässlern hat, da die meisten Muslime in unseren Breitengraden und ganz besonders die Säkularen und Kulturmuslime keinerlei Probleme haben, Frauen die Hand zu geben. So kann es nicht weitergehen, denn dadurch wird der zivilisatorische Standard weiter aufgeweicht und im Kampf gegen das Henkerregime zu Teheran hilft es auch nicht weiter, was zur Genüge bewiesen wurde in den nunmehr vierzig Jahren Terrorherrschaft der Mullahs!

Darum habe ich die folgenden Zeilen geschrieben. Jedem, der sich mit dem Nahostkonflikt befasst hat, werden die sogenannten «Drei Neins von Khartum» ein Begriff sein. Nun ist es an der Zeit, dass Zionisten und Regimegegner ihre «drei Neins» formulieren, um die Zivilisation im Kampf gegen die Barbarei aufrecht zu erhalten. In Bezug auf iranische Oppositionelle sollten die «drei Neins» meiner Ansicht nach so lauten:

  • Nein zu iranischen Oppositionellen, die das Existenzrecht der USA negieren oder die amerikanische, demokratisch legitimierte Regierung verdammen.
  • Nein zu iranischen Oppositionellen, die das Existenzrecht Israels negieren oder die israelische, demokratisch legitimierte Regierung verdammen.
  • Nein zu iranischen Oppositionellen, die das Existenzrecht der ehemaligen Sowjetrepubliken im Kaukasus und in Zentralasien negieren und sich das Territorium dieser Ex-Sowjetrepubliken unter den Nagel reissen wollen, um das Perserreich wieder auferstehen zu lassen.

Während die beiden ersten «Neins» für viele Zionisten und Regimegegner offensichtlich sind, muss ich erklären, was es mit dem dritten «Nein» auf sich hat. Für viele Iraner, die den Niedergang des Perserreiches unter den Qajaren bis heute nicht verdaut haben, war der Zusammenbruch des Sowjetimperiums eine willkommene Gelegenheit Zuflucht in grössenwahnsinnigen Träumen zu suchen, in der Hoffnung, dass man die «unerlösten Gebiete», die Iran in den Verträgen von Golestan und Turkmanchay verloren hat, wiedererlangen können. Nun verneint dieser Irredentismus offensichtlich Völkerrecht, nämlich das Selbstimmungsrecht der Völker des Kaukasus und Zentralasiens und die Würde der Staatsbürger der Staaten, die aus den Ex-Sowjetrepubliken heraus entstanden sind. Darauf muss besonders geachtet werden, denn bis heute werden die Ex-Sowjetrepubliken international oft nicht als eigenständige und unabhängige Staaten angesehen, sondern als Entitäten, die ein Mündel Russlands, des Irans oder der Türkei sind. Hinzu kommt, dass kein Iraner moralische oder irgendeine andere Form der Legitimität hat, das Existenzrecht der USA, Israels und der kaukasischen und zentralasiatischen Ex-Sowjetrepubliken zu verneinen. Deshalb ist es wichtig, dass man nicht mit iranischen Oppositionellen, die Geiseln ihres Grössenwahns sind, zusammenzuarbeiten um keine weitere Regression zu fördern. Völkerrecht, Menschen- und Bürgerrechte sind keine Verhandlungsmasse und sollten für alle Menschen gelten, egal ob heterosexueller Perser, Georgier oder homosexueller Baloche.

Eine iranische Opposition, die ein solch grosses Chauvinismus-Problem hat, hilft so indirekt dem Regime zu Teheran, sich weiter an der Macht zu halten. Dieses Regime ist dafür verantwortlich, dass Flüchtlingsströme nach Europa kommen, nicht nur durch Kriege im Jemen und in Syrien und die Unterstützung von antisemitischen Terroristen wie den Houthis und der Hisbollah, sondern auch durch die Tatsache, dass immer mehr Menschen das iranische Kernland verlassen als Folge, der, durch jahrzehntelange Misswirtschaft und Korruption, zerstörten Ökonomie des Irans. Wie «The Economist» berichtete, verlassen pro Jahr um die 150 000 Iraner das Land auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand. Aber im Gegensatz zu den jungen Spaniern, Griechen und Portugiesen, die ihre Heimat während der Wirtschaftskrise verlassen haben, um in der Fremde eine Anstellung zu finden, lassen die jungen Iraner, die dem Iran den Rücken kehren, ein Regime zurück, das sich nicht davor scheut am helllichten Tage Minderjährige aufzuhängen.

Service: Ungenügend

Heute wollte ich in einem Modegeschäft hier in Zürich eine Sonnenbrille kaufen. Dabei stach mir ein Modell des dänischen Labels «Han Kjobenhaven» ins Auge und ich fragte die Verkäuferin, ob man in dieses Modell optische Gläser einsetzen kann, da ich eine Sehschwäche habe und deshalb eine Brille trage. Verdutzt und äusserst unprofessionell antwortete die Verkäuferin «He». Als sie wieder fasste, sagte sie mir, dass diese Sonnenbrille keine richtige Brille, sondern eine Sonnenbrille sei. Woraufhin ich ihr entgegnete, dass mir das das bewusst sei, man aber in die Sonnenbrillen-Modelle von «Ray Ban», «Persol» etc. optische Gläser einsetzen könne und diese Sonnenbrillen dann wie richtige Brillen funktionieren. Darum würde ich ja sie fragen, ob man in diese Model optische Gläser einsetzen könnte.

Patzig entgegnete mir die Verkäuferin, während sie mir die Sonnenbrille aus der Hand nahm und zur Kasse ging, dass sie nicht wisse, ob man in dieses Modell optische Gläser einsetzen könne und dass ich ja Kontaktlinsen tragen könnte, wenn ich diese Brille aufhätte. Darauf entgegnete ich ihr, dass ich keine Kontaktlinsen tragen könne, da ich sensible Augen hätte und sie bitten würde nachzusehen, ob man in diese Sonnenbrille optische Gläser einsetzen könne. Die Verkäuferin meinte daraufhin, dass sie es nicht wisse und ich es herausfinden könne, wenn ich die Brille kaufen würde und dass die Sonnenbrille ein schönes Modell sei. Ich sagte ihr, dass ich ganz bestimmt keine Sonnenbrille für mich kaufen würde, in die man keine optischen Gläser einsetzen könne und ich so nur mein Geld verschwenden würde. Wieder patzig und nun mit lauter Stimme sagte die Verkäuferin, dass ich ihre Zeit verschwenden würde, wenn ich nichts kaufen würde. Dies war das Signal für mich den Laden zu verlassen.

Ich arbeite selber in der Dienstleistungsbranche, in einer Buchhandlung, und empfinde das Verhalten der Verkäuferin mir gegenüber als schlechten Service. Wenn Kundschaft so schlecht behandelt wird und Verkaufspersonal die Beratung verweigert, ist es völlig verständlich, wenn immer mehr Menschen im Internet einkaufen. So ein Verhalten gegenüber potentieller Kundschaft ist einfach arrogant und unprofessionell, angefangen beim «He». Man sagt stattdessen «Wie bitte?» und «(Wie) Kann ich Ihnen helfen?» Zumal die Fragen, die ich in Bezug auf das Produkt hatte, relativ einfach zu beantworten gewesen wären, wenn die Verkäuferin sich etwas Mühe gegeben hätte. Mit einem solchen Benehmen erweist diese Verkäuferin ihrer Branche einen Bärendienst.