Interview with Reza Mohajer

Dear readers,

I had the great pleasure to interview the scholar and activist, Dr. Reza Mohajer* on  the ongoing reign of terror of the Iranian regime and what needs to change for an actual regime-change.  Here are the three main-questions, that needed long overdue answers.

1) How could it happen, that the regime can celebrate their forty years reign of terror?
The revolution in 1979 was collaboration between all groups who sought freedom, social justice and independence. Khomeini hijacked the revolution and used that opportunity to establish his vision of a theocratic state. He killed thousands of activists from leftist, nationalist and other groups in the process. The end result was a Islamic regime based on extreme interpretations of sharia law. The Islamic regime benefited from the hostage crises and cultural revolution which they closed universities for a few years to islamicize universities. When Saddam Hussein attacked Iran in 1981 a war began which lasted for 8 years making it a great opportunity for the regime in Iran to oppress the opposition and establish its new theocratic framework. Because of the absence of political parties inside of Iran and strong opposition from the outside creating external pressure enabled the regime to establish the idea of reform as an alternative to change. They were able to control the society while reducing the demand for democracy for over two decades. Finally because of corruption, nepotism, authoritarian rules, suppression, economic problems and power of ICTs (information communication technologies) majority of people understand that reform is not answer because it will not allow for change to be possible. Iranian society believes that for there to be change the whole system of current regime must be toppled. For 40 years people fought for their rights as much they could. Massive social movements in Iran under this Theocratic regime, challenged it and showed people’s demand for change. There are three major social movements in recent history, the student movement in July 1999, Green Movement in 2009 and Anti poverty movement in December of 2017 to January 2018.

2) What needs to be different for a regime change?
Iran’s Contemporary history for change is based on social movements. Change has to happen with Iranian people. They need to be united for a an independent grassroots movement to demand regime change from across the country to unify all civil society so every social movement and NGO is included which share common goals based on non-violent principles and secular democracy. They must also demand international relations based on the nation’s interest and world peace.

3) Who would you like to see in charge in Iran?
What we need is the right system which has to be a secular democracy regime and respect human rights values. We want to have democratic regime run by people with free elections. Iranians want to have a democracy run by the people not by a person or group. It is an inter-generational dream starting from the 1905 constitutional revolution.

*Reza Mohajer is a scholar, who holds in PhD in political science from the University of Hawaii at Manoa. He wrote the book: „Live Generation: Iran`s 1999 Student Uprising that opened the Door for Secular Democracy“ (New York; iUniverse, 2010) and is currently writting his new book.

Das Jüdische Museum Berlin wieder auf Abwegen

Das Jüdische Museum zu Berlin hat wieder einmal den Vogel abgeschossen. Dieses Mal in dem man durch die Blume Werbung für BDS macht, und zwar indem man den dazugehörigen Beschluss des deutschen Bundestags auf dem Twitter-Account des Jüdischen Museums kritisiert. Dies ist nicht das erste Mal, dass sich das Jüdische Museum Berlin solch einen Ausrutscher leistet. Erst kürzlich, nämlich am 8. März 2019, empfing der Direktor des Museums, Peter Schäfer, einen der Repräsentanten des Henkerregimes, Seyed Ali Moujani, zum Tee. Zum Dank hatte Moujani die Unverschämtheit Israel, dem Juden unter den Staaten, mit dem Kalifat des Islamischen Staates gleichzusetzen und somit, unteranderem, den Terrorismus und Genozid an den Jesiden des IS zu relativieren. Übrigens haben die Verantwortlichen des Jüdischen Museums Berlin dieser Ungeheuerlichkeit nicht widersprochen, weder an Ort und Stelle, noch im Nachhinein.

Dies kümmerte die Verantwortlichen im Jüdischen Museum Berlin deshalb überhaupt nicht, weil eine Ausstellung mit Judaica aus dem Iran zu organisieren gilt. Da 90% der Juden nach der Revolution von 1979 aus dem Iran geflohen sind., primär nach Israel und in die USA, schrumpfte die einst stolze Gemeinde von 100 000 Nasen auf knapp 10 000 Mitglieder. Übrigens sehe ich den Relativismus kritisch, wonach der Iran immer noch die zweigrösste jüdische Gemeinde im Nahen- und Mittleren Osten hat, nach Israel, denn die Juden, die immer noch im Iran leben, sind Geiseln des Regimes. Was viel über den Nahen- und Mittleren Osten aussagt. Demzufolge wäre es interessant zu wissen, woher Moujani und seine Freunde, die nun einmal selber keine Juden, sondern schiitische Muslime sind, diese Judaica herhaben. Zumal gerade deutsche Museen sich jetzt darum bemühen sollten, KEINE Raubkunst auszustellen. Es wäre doch eine Tragödie sondergleichen, wenn man nach der Ausstellungseröffnung eine solche Schlagzeile lesen müsste: «Jüdisches Museum in Berlin stellt Raubkunst aus dem Iran aus» .

Wäre ich Verantwortliche im Jüdischen Museum Berlin, würde ich jetzt sicherstellen, dass die Ausstellungsstücke wirklich «koscher» sind. Eine eidesstattliche Erklärung des Regimes und seiner Repräsentanten in Berlin ist meines Erachtens nicht ausreichend, da gerade dieses Regime dafür verantwortlich ist, dass die Mehrheit der iranischen Juden nach der unsäglichen Revolution von 1979 aus dem Land geflüchtet ist. Deshalb würde ich es begrüssen, wenn das Jüdische Museum Berlin eigene Nachforschungen, unabhängig von Teheran, anstellen würde, um sich zu vergewissern, dass es sich bei den Judaica aus dem Iran nicht um Kunst- und Kultusgegenstände handelt, die vom Regime aus den Haushalten der geflüchteten Juden beschlagnahmt wurden. Denn bei einem Regime, dass Minderjährige am helllichten Tag an Baukränen aufhängt und Frauen auspeitschen lässt, weil diese kein Kopftuch tragen wollen, wäre es nicht weiter überraschend, wenn es mit geraubten Kunst- und Kultusgegenständen hausieren geht. Seine Unverschämtheit und Arroganz gegenüber uns Juden hat der Repräsentant des Regimes, Moujani, ja schon eindrücklich bewiesen, in dem er Israel mit dem IS gleichgesetzt hat.

Weitere Ausrutscher dieser Art sollte das Jüdische Museum Berlin in Zukunft vermeiden, um nicht seinen Ruf als seriöse Institution, die die Essenz des Judentums in Deutschland abbildet, zu riskieren. Jetzt wäre die Zeit gekommen, um dafür zu sorgen dass ein solches Bewusstsein entsteht und dass man sich nicht Antisemiten anbiedert, selbst wenn sie Imperialisten in der Maske von Revolutionären sind. Dieses Bewusstsein hat offenbar, nicht nur in diesem Fall, gefehlt. Damit künftige Ausrutscher solcher Manier verhindert werden können. Denn es gibt schon genug Ungemach für uns Juden weltweit, da brauchen wir nicht noch ein Jüdisches Museum in Deutschland, dass uns nicht korrekt abbildet, sondern Antisemiten, wie BDS und Regimevertreter des Hemkerregimes zu Teheran, wie Moujani zu hofieren, während die Sicherheitslage sich für uns Juden Tag für Tag verschlechtert. Davon zeugt die Tatsache, dass alleine in Deutschland im letzten Jahr, statistisch 19,6 % mehr antisemitische Straftaten begangen wurden als im Jahr 2017 und dass Felix Klein, der Antisemitismusbeauftragte der deutschen Regierung, nun so ehrlich ist zu sagen, dass das Tragen der Kippa an gewissen Orten gefährlich werden könnte. Etwas, dass wir Juden, mehrheitlich, seit Jahren wissen und uns dementsprechend verhalten. Auch deshalb würde ich es mir wünschen, wenn das Jüdische Museum Berlin mit einem anderen Bewusstsein agieren würde und damit aufhört solche Ausrutscher zu begehen, die absolut nicht mehr zu entschuldigen sind.