Erdogan hat Recht

Meine Damen und Herren!

Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schreibe: Aber Erdogan hat Recht, denn Deutschland ist rassistisch. Aber nicht rassistisch gegenüber islamistischen Türken, Iranern oder Arabern. Nein, mörderische Despoten behandeln die deutsche Regierung, der deutsche Mainstream mit dem grössten Respekt, welchen man sich vorstellen kann. Denn während man in Berlin ein Staatsbankett für den antisemitischen, Kurden mordenden Teekessel-Diktator vom Bosporus ausrichtet, wird ein paar Kilometer weiter, am Rosenthaler Platz ein niederländischer Staatsbürger verprügelt, weil ihn seine Angreifer für einen Juden halten. In Deutschland sind Juden Fussabtreter für die Radikalen aller Couleur. Seit 1972 müssen die Synagogen und andere jüdische Einrichtungen in Deutschland rund um die Uhr von Polizisten bewacht werden. Und dann nimmt sich die deutsche Regierung regelmässig die Unverschämtheit heraus, um Israel wegen diesem und jenem zu kritisieren.

Bei tatsächlichen Regimen in der MENA-Region ist die deutsche Regierung nicht so bissig, sondern schwankt zwischen Papiertiger und einem Gehilfen des Regimes, wie ich schon früheren Beiträgen, über den sogenannten «Wandel durch Annäherung» schrieb, welcher heute nur noch mit moralischer Prostitution verglichen werden kann. Aber Israel und die Juden sind nicht die Einzigen, die unter dieser geradezu fahrlässigen Politik gegenüber regressiven Regimen leiden: Seit über 10 Jahren, werden 20% (!!!) des Territoriums von Georgien werden durch die Proxies Moskaus okkupiert. Obwohl Georgien heute eine funktionierende Demokratie mit Rechtsstaat und Gewaltentrennung ist, wird Georgien weder in die EU noch in die NATO aufgenommen und weiterhin stiefmütterlich behandelt, um dem Kreml nicht zu zürnen. Die alles, obwohl Georgien der Musterschüler unter den jetzigen EU-Beitrittskandidaten ist. Fast 100 Jahre nach dem Einfall der Bolschewiken in die erste Republik Georgiens, scheint es, das Georgien wieder das Bauernopfer der Wohlmeinenden ist. Man lässt den georgischen Premierminister bei der UN-Vollversammlung eine Rede über die desolate Menschenrechtslage und Militarisierung in Abchasien und der Tskhinvali-Region halten und geht dann zum Tagesgeschäft über.

Aber apropos Proxies: Ditib hat bei der Eröffnung der Moschee in Köln klar bewiesen, von wem sie einen Proxy ist. Ich bin mir sicher, dass diese Tatsache keine negativen Konsequenzen für Ditib haben wird. Stattdessen ist es gar möglich, dass die Ditib in naher Zukunft, wie ein gewisses schiitisches Zentrum in der Hansestadt Hamburg als Partner gegen Radikalisierung gesehen wird. Obwohl besagtes Zentrum der Proxy des Henkerregimes zu Teheran in Deutschland ist. Dies alles, weil sich viele Menschen nicht eingestehen mögen, dass ihre Politik gegenüber erodierenden und regressiven Regimen gescheitert ist und man weiter macht, wie bisher. Fast bin ich es leid, den ollen Marx zu zitieren, aber dies alles kann nur noch als Farce gesehen werden. Darum: «Geschichte ereignet sich zwei Mal, einmal als Tragödie und das andere Mal als Farce.» Denn aus der bisherigen Geschichte sind die falschen Schlüsse gezogen worden. Ein Paradebeispiel hierfür ist, meiner Meinung nach, der deutsche Aussenminister Heiko Maas, welcher, nach eigener Aussage, wegen Auschwitz in die Politik ging und heute das Henkerregime von Teheran hofiert. Besagtes Regime hat alleine dieses Jahr über 60 Kurden wegen fadenscheinigen Gründen hinrichten lassen, zu Letzt Ramin Hossein Panahi. Er wurde am 8. September 2018 ermordet und konnte deshalb nur zweiundzwanzig Jahre alt werden. Hinrichtungen wie diese, sind das tägliche Brot der Ayatollahs von Teheran, welche ihren Terror durch Proxies, wie die Hisbollah und die Houthi-Miliz im Jemen, in die ganze Welte exportieren. Und jetzt stösst die Türkei unter Erdogan, mit ihrem neo-osmanischen Irredentismus in die gleiche Kerbe. Auch die Türkei unter AKP-Herrschaft wird weiterhin hofiert, dies obwohl dort die letzten Reste des bürgerlichen Rechtsstaates in die Tonne getreten wurden. Auch hier geht man, mit irritierender Ruhe, zum Tagesgeschäft über, denn «Pecunia non olet» (Zu Deutsch: Geld stinkt nicht). Aber sind überalterte, chauvinistische und irredentistische Regime, welche spürbar unter einem Brain-Drain leiden effektiv die Zukunft? Muss ich mich auf weitere, bizarre Relativierungen von den oben genannten Regimen und einen Teufelskreis aus moralischer Prostitution und Anbiederung einstellen? Bin ich die Einzige, die von solchen Tatsachen angewidert ist? Tatsachen, die offensichtlich nichts Neues sind, wie man an der kontinuierlichen Anbiederung an das Regime zu Teheran beobachten kann, aber sich nun, offensichtlich, bei anderen Staaten wiederholen. Zu guter Letzt: Wie kann man aus diesem Teufelskreis ausbrechen?

Das Versagen Deutschlands im Angesicht des Islamismus am Beispiel von Peter Altmaier

Meine Damen und Herren!

Am 27. September 2018 twitterte Peter Altmaier, der, so viel unsereins weiss, der Bundeswirtschaftsminister ist, aber von meinen Freunden ab und an als «Pudel Merkels» tituliert wird, folgendes: «Deutschland/ Türkei sind Freunde & Verbündete. Wir arbeiten für Freiheit, Glück, Wohlstand & Frieden für 160 Mio. Menschen & für ganz Europa.» Dieser Kotau vor dem bettelnden Teekessel-Diktator vom Bosporus ist vollkommen bizarr, bestätigt allerdings meine Theorie: Die moralische Prostitution, welche man jahrelang gegenüber dem Henkerregime in Teheran praktiziert hat, wird nun als vorbildlich für die Diplomatie in Bezug auf die Türkei unter AKP-Herrschaft gesehen. D. h. So wie sich deutsche Politiker nie einen Plan B machen würden, in Bezug auf das Henkerregime der Ayatollahs, weil sie sich an das Regime und die angebliche Legitimität des Regimes klammern, so empfangen sie auch neuerdings den Despoten von Ankara mit allen erdenklichen Schikanen und das obwohl Erdogan die Peitsche verdient hätte.

Aber dies wird nicht so schnell passieren, wie man am von mir genannten Beispiel Peter Altmaier, gut sehen kann. Denn viele westliche Regierung, darunter auch und gerade die deutsche Regierung, praktizieren weiterhin den offensichtlich gescheiterten «Wandel durch Annäherung», die eher eine Anbiederung an mörderische Despoten gleicht. Während besagte Despoten weiterhin Kurden am helllichten Tag hängen, die Hisbollah und Hamas finanzieren und die Reste von Zivilisation und bürgerlichem Rechtsstaat in die Tonne treten. All dies führt wiederum nur dazu, dass weiterhin zu einem Dialog und zu Treffen mit besagten Despoten gerufen wird. Ein gar bizarrer Kotau, der sich auch wirtschaftlich kaum lohnen könnte, denn die Türkei ist ein Schwellenland, welches in einer schweren Wirtschaftskrise steckt, während der Iran eine Regionalmacht ist, welche sich massiv übernommen hat. Demographisch sind beide Länder, trotz konservativer Familienplanung der Regierungen, am Schrumpfen. Es gibt also keine logische Erklärung und/ oder Entschuldigung, weshalb sich demokratisch legitimierte Regierungen, an Regime, wie die von Ankara oder Teheran anbiedern müssen.

Aber, wie es offensichtlich der Fall, ändert Logik nichts an den Fakten, wie die das in Berlin Staatsempfänge für den Teekesseldiktator vom Bosporus veranstaltet werden und der deutsche Aussenminister Heiko Maas die Grausamkeit des Regimes zu Teheran relativiert.