Gute Nachrichten für alle Feinde des iranischen Regimes

Heute durfte ich beim «Iran Journal» eine interessante Nachricht über die neuste Betteltour des Repräsentanten des Henkerregimes zu Teheran lesen: «Zarif bittet Pakistan um Befreiung von Grenzsoldaten». Als ich das gelesen habe, konnte ich meinen Augen kaum trauen, denn das ist sublime: Javad Zarif, der Repräsentant des Henkerregimes zu Teheran, welcher dafür berühmt-berüchtigt ist, dass er Leute wie John Kerry angeschrien und zusammengestaucht hat, muss nach Islamabad als Bittsteller. In Pakistan, einem gescheiterten Staat in der Mache, muss Javad Zarif die dortige Regierung darum bitten, dass diese im hilft iranische Grenzschützer aus den Fängen von sunnitischen Terroristen zu befreien. D.h. das Henkerregime zu Teheran, welches sich damit rühmt Revolutionsgarden nach Sanaa, Beirut, Damaskus und Bagdad gebracht zu haben, ist weder willens noch fähig die eigene Landesgrenze und die Grenzschützer zu beschützen. Stattdessen verlässt man in solchen Fällen auf Pakistan, alles andere als ein Stabilitätsanker in der Region, und den mehr als zweifelhaften, pakistanischen Geheimdienst ISI. Javad Zarif kann den Iran und dessen Bevölkerung nach dieser Affäre kaum mehr beschämen, selbst wenn er dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu in aller Öffentlichkeit einen Blasen würde, wäre es nicht so peinlich, wie dieser Gesichtsverlust, bei dem jetzt nicht mal klar ist, ob die oben erwähnten Grenzschützer je aus den Fängen von den sunnitischen Terroristen befreit werden können.
Als Georgierin freue ich mich natürlich extrem über solche Zeilen, denn das bedeutet der Iran hat in naher Zukunft keine Möglichkeiten ein Imperium zu werden. Sondern der Iran bleibt eine strauchelnde Regionalmacht, welche sich massiv übernommen hat. Dies zeigt die Betteltour des Javad Zarif nach Islamabad, denn ein Imperium hätte es nicht nötig solche Bitten zu stellen, sondern wäre Willens und in der Lage die eigenen Grenzschützer nach Hause zu holen.

Was ist Antisemitismus?

RIAS, die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus in Berlin und andere Organisationen haben ihre Berichte vorgelegt, besagte Berichte bestätigen, was wir Juden seit Langem befürchten: Antisemitismus nimmt immer mehr zu. Für viele Nicht-Juden bleibt aber Antisemitismus etwas Abstraktes und wird deshalb ignoriert, deshalb schildere ich hier, was ich als Jüdin, als Antisemitismus empfinde.

Nun, was ist Antisemitismus?

Antisemitismus ist, wenn grundseriöse Organisationen, wie die oben genannte RIAS ihre Berichte über den sich epidemisch ausbreitenden Antisemitismus vorstellen und schon raunen irgendwelche Nicht-Juden «Ja, aber Kritik an Israel muss möglich sein» und versuchen somit Antisemitismus zu relativieren. Als ob es noch um sogenannte Israelkritik gehen würde und nicht zum Beispiel darum, dass Menschen, die Kippot in der Öffentlichkeit tragen am helllichten Tage mit dem Gürtel gezüchtigt wurden.

Antisemitismus ist, wenn mich erwachsene, gebildete Menschen mit Universitätsdiplomen fragen, weshalb wir Juden noch Blut von nicht-jüdischen Kindern für Matzot verwenden, oder mir eine «jüdische Nase» attestieren wollen. Oder den Antisemitismus, welchen ich erlebt habe, versuchen zu relativieren, in dem sie mir eine Mitschuld darangeben. weil ich mich nicht für den Ausgang der Schlacht von Kerbala entschuldigt habe, oder weil besagte, gebildete Menschen, allen Ernstes meinen das Rippenbrüche und Sachbeschädigungen ein Zeichen von pubertäreren Jungs gewesen seien, die ihre Gefühle mir gegenüber nicht richtig formulieren konnten.

Antisemitismus ist, wenn Radikale sämtlicher Couleur uns Juden und/ oder etwas nur vermeintlich Jüdisches, als Fussabtreter benutzen wollen.

Antisemitismus ist, wenn mir Menschen allen Ernstes sagen, das Juden «die neuen Nazis seien», weil wir Juden, wahlweise, geschächtetes Fleisch essen, keine Veganer sind oder wegen dem Nahostkonflikt oder gar wegen 9/11. Darüber schrieb die mit dem syrischen Regime assoziierte Zeitung Al-Thawra, dass die Attentate auf das World Trade Center und das Pentagon ein Inside-Job der Amerikaner und Israelis gewesen sei und deshalb, angeblich, nur ein Jude im World Trade Center starb. Tatsächlich wurden bis zu 500 Juden, darunter ein Israeli, getötet damit waren fast 17% aller Opfer der Anschläge vom 11. September jüdisch. Trotz solcher harten Fakten, hielten 2008 43% der Ägypter, 31% der Jordanier und 19% der sogenannten Palästinenser Israel für die Urheber der Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon. Natürlich versucht man, bis heute, solchen Wahn zu rationalisieren, in dem man zum Beispiel behauptet, dass die Anschläge vom 11. September an einem Schabbat geschehen sind und angeblich deshalb keine oder kaum jüdische Opfer gegeben hat. Dies obwohl 9/11 ein Dienstag war und ein Schabbat, komme was wolle, immer an einem Freitagabend beginnt und am Samstagabend endet. Diese Tatsachen, die sich auch mit harten Fakten kaum, oder gar nicht bekämpfen lassen, führen dazu, dass ich, als Jüdin in der Diaspora, mich als Kämpferin auf verlorenem Posten fühle.

Aufgrund des Antisemitismus müssen in Deutschland seit 1972 Synagogen und andere jüdische Einrichtungen 24/7 von der Polizei bewacht werden. Kaum eine jüdische Einrichtung in West- und Mitteleuropa kommt noch ohne Panzerglas und dergleichen aus. In Europa müssen wir Juden wieder um unser Leben fürchten. Trotzdem ist die Mehrheitsgesellschaft Antisemitismus gegenüber, bestenfalls, gleichgültig. Dies, wiederum, führt dazu, dass Antisemitismus weiterwachsen und gedeihen kann. Das ist Antisemitismus im Europa des Jahres 2018.