Der KGB-Zwerg im Kreml und sein Statthalter in Belarus

Geehrte LeserInnen!

Es ist mal wieder Zeit, dass ich über den KGB-Zwerg Vladimir Putin und seinen Statthalter in Belarus, den Kolchose-Diktator Alexander Lukaschenko, schreibe. Denn diese beiden Männer haben etwas gemeinsam, ausser der Tatsache, dass sie die lebenden, atmenden Klischees von Despoten im post-sowjetischen Raum sind. Nämlich, dass beide, sowohl Putin als auch Lukaschenko, warum auch immer, noch nicht selber sanktioniert wurden.

Als ich in den sozialen Medien die rhetorische Frage stellte, warum diese beiden Despoten bisher so gut davongekommen sind, und wann man diese Elendsgestalten endlich sanktionieren würde, schrieb mein guter Freund Waldemar P. das als Antwort: «Genau nie. Alles verlogene heisse Luft, um davon abzulenken, dass es mit Nord Stream weitergeht.»

Ich muss ihm, leider, recht geben. Denn obwohl sich sowohl der KGB-Zwerg im Kreml als auch der Kolchose-Diktator in Belarus einiges zu Schulden haben kommen lassen, werden sie immer noch mit Samthandschuhen angefasst und man lässt sie gewähren. Dies ist gerade beim Kolchose-Diktator Alexander Lukaschenko besonders grotesk, da dieser ausserhalb seiner Gefilde absolut machtlos ist, und innerhalb von Belarus sich nur durch die Unterstützung aus dem Kreml (und äusserster Brutalität gegenüber friedlichen Demonstrierenden) an der Macht halten kann.

Gerade bei Lukaschenko ist es eine Farce, ihn nicht zu sanktionieren und ihm weiterhin einen Dialog anzubieten. Was den Dialog angeht, so werden Sie, geehrte Leserin oder geehrter Leser, wissen, was ich von sogenanntem «kritischen Dialog» und «Wandel durch Annäherung» halte, nämlich nicht viel. Gerade in Bezug auf den «Wandel durch Annäherung» stelle ich Folgendes fest: Warum sollte jemand, der moralisch nicht vollkommen verwahrlost ist, eine Annäherung in irgendeiner Form an ein menschenverachtendes Regime wollen, das als Letztes in Europa die Todesstrafe kennt und diese per Genickschuss vollstreckt? Dies kann mir bis heute kein Mensch beantworten.

Was Diplomatie als solche angeht, so gibt es meiner Ansicht nach eine Zeit der Diplomatie und eine Zeit, in der man zu handeln hat. Jetzt ist die Zeit des Handelns da, die Zeit der Sanktionen, gerade auch gegenüber Regimes und deren Despoten, die wie schlechte Karikaturen von Autokraten aus dem post-sowjetischen Raum wirken. Die bisherige Nachlässigkeit gegenüber diesen Regimes hat weder zu Reformen innerhalb dieser Regimes noch zu aussenpolitischer Mässigung besagter Regimes geführt. Während Russland unter dem Regime des KGB-Zwergs die Territorien zweier Nachbarstaaten, der Ukraine und von Georgien, okkupiert, beschuldigt der Kolchose-Diktator von Belarus Länder wie Polen, die baltischen Staaten und sogar Kanada hinter den Protesten gegen seine über 25 Jahre anhaltende Herrschaft zu stecken. Gerade die Anschuldigung wonach Kanada hinter den Protesten stecken soll, um die belarusische Traktorindustrie zu schwächen, ist besonders bizarr.

Und dieser Wahnsinn hört nicht auf, wenn man in Berlin und Brüssel weiterhin auf Diplomatie setzt und wenn christlich-orthodoxe Politiker und Politikerinnen in Nikosia und Athen weiterhin Putin und Co einen Persilschein ausstellen und effektive Sanktionen blockieren, weil sie niemand christlich-orthodoxem auf den Schlips treten wollen. Aber im Endeffekt leiden unter dem Verhalten dieser christlich-orthodoxen Politiker wieder orthodoxe Christen, weil sowohl in Georgien wie auch in der Ukraine und in Belarus die Mehrheit der Bevölkerung orthodoxe Christen und Christinnen sind.

Deshalb bin ich dafür, dass man sowohl den Kolchose-Diktator Alexander Lukaschenko als auch den KGB-Zwerg im Kreml endlich sanktioniert. Denn der Fisch stinkt vom Kopf her, und ohne diese Despoten, würde es sowohl Belarus als auch Russland besser gehen.

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Warum man nicht mehr Weissrussland und Grusien sagen sollte

Geehrte LeserInnen!

Als jemand, der Wurzeln im post-sowjetischen Raum hat, fällt mir auf, wie viele vermeintlich Intellektuelle, besonders solche die sich links der Mitte sehen oder sonst russophil sind, immer noch die beiden Staaten Belarus und Georgien als Weissrussland und Grusien bezeichnen.

Das ist nicht nur nicht länger politisch korrekt, es ist schlicht falsch, weil die Namen auf der staatlich verordneten «Russifizierung» beruhen, die zuerst vom Zarenreich und dann von der Sowjetunion praktiziert wurde und vom russischen Chauvinismus angetrieben wird. Nun, da sowohl Belarus wie auch Georgien die wohlverdiente und blutig erkämpfte Unabhängigkeit erlangt haben und die Sowjetunion auf der Müllhalde der Geschichte ihre ewige Ruhestätte gefunden hat, sollte man die Staaten, die einst von Moskaus Herrschern okkupiert waren, in ihrer Souveränität respektieren, und dazu gehört es auch, die Namen für diese Staaten zu verwenden, die nicht von fremden Fürsten und Partei-Apparatschiki erdacht und verwendet wurden, sondern Namen, die tatsächlich von den Bürgerinnen und Bürgern dieser Staaten verwendet werden.

Im Fall von Georgien und Belarus sind dies nun mal Georgien und Belarus. Zum Beispiel lautet der offizielle Name von Georgien auf Georgisch «Saqartsvelos Respublika» und das englische Exonym, der Fremdname, der von Georgierinnen und Georgiern am meisten akzeptiert wird, wäre das «Republic of Georgia», zu Deutsch «Republik von Georgien», weil der Heilige Georg als einer der Schutzpatrone von Georgien gilt. Der russische Name für Georgien stammt von einer falschen Übersetzung der georgischen Provinz Guria, zu Deutsch Gurien. Daraus machten zaristische Beamte im 18. Jahrhundert «Gruzia». Dies wurde dann später von russophilen Deutschsprachigen zu «Grusien» eingedeutscht und vor allem in der DDR als Name für Georgien verwendet. Sprich Grusien für Georgien zu verwenden, ist nicht nur Anbiederung an russische Chauvinisten, es ist auch nachweislich falsch. Denn der korrekte Name für die Provinz lautet «Guria»/»Gurien» und für den Staat Georgien.

Bei Belarus ist die Sache ein bisschen komplizierter, weil ich hier erklären muss, was der Name «Rus» ursprünglich bedeutet hat, bevor mich die russophilen Deutschsprachigen und die russischen Chauvinisten mit Mistgabeln und Fackeln aufspüren können. Denn es ist den meisten Menschen klar, dass der Name «Belarus» nichts weiter als «weisse Rus» bedeutet. Aber da der Name «Rus» ursprünglich nichts mit Russland zu tun hatte, sondern Union oder Staatenbund bedeutet, wie zum Beispiel bei der Kiewer Rus, ist es falsch, Belarus als «Weissrussland» zu bezeichnen. Es ist nicht nur falsch, es ist auch ein Kotau an den derzeit von Moskau propagierten russischen Chauvinismus, der zu allem Übel auch noch ein Gross-Russland herbeizufantasieren versucht. Ein Gross-Russland, indem nicht-slawische, nicht-christlich-orthodoxe Menschen bestenfalls Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse wären. Wenn Sie mir das nicht glauben, können Sie gerne die Geschichte von Albert Razin nachlesen, einem udmurtischen Aktivisten, der sich selbst verbrannt hat, als Form des Protests gegen die Russifizierung, die bis heute noch von den Herrschern im Kreml vorangetrieben wird.

Aber zurück zu Belarus, liebe Leserinnen und Leser, denn nun sollte auch Ihnen klar sein, dass der Name «Belarus» nicht «Weissrussland», sondern auf Deutsch übersetzt eher «weisse Union» bedeutet, denn wenn man «Weissrussland» sagen wollen würde, müsste man auf Russisch «Belaya Rossiya» sagen. Darum sollte man heute den Namen «Belarus» verwenden, auch um die mutigen belarusischen Demonstrantinnen und Demonstranten zu ehren, die seit über sechs Wochen schon gegen die Herrschaft des Kolchose-Diktators und Moskaus Statthalter, Alexander Lukaschenko, demonstrieren. Diese Demonstrantinnen und Demonstranten lassen sich nicht mal davon abschrecken, dass Belarus das letzte Land Europas ist, indem die Todesstrafe noch vollstreckt und nicht mit einem Moratorium belegt oder abgeschafft worden ist und sie deshalb zum Tode verurteilt werden könnten.

Zu guter Letzt möchte ich daran erinnern, dass Namen eine Bedeutung haben und natürlich auch eine Form der Wertschätzung und des Respekts, oder ein Fehlen eben dieser, ausdrücken können. So wie man heute die Hauptstadt Sloweniens nicht mehr Laibach, sondern Ljubljana, und die Hauptstadt der Slowakei nicht mehr Pressburg, sondern Bratislava nennt, so sollte man auch Belarus und Georgien als Belarus und Georgien benennen, und nicht mit Namen hantieren, die von russischen Chauvinisten erdacht und verwendet wurden und werden. Aus Respekt gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern von Belarus und Georgien.