Eine Polemik über asoziale E-Bike-, Elektro-Rollerfahrer und Hundebesitzer

Geehrte Leser!

Man möge mir verzeihen, dass ich mich in diesem Text kritisch über E-Bikefahrer, Elektro-Rollerfahrer und Hundebesitzer äussere, aber mir reicht es wirklich! Nach dem ich schon lernen musste mit der Plage von asozialen E-Bikefahrern irgendwie klarzukommen, zieht eine neue Plage heran: die der asozialen Elektro-Rollerfahrer! Sprich: Menschen, die erwachsen sind, so erwachsen sind, dass sie legal oder halbwegs legal Alkohol erwerben können und dann unter Alkoholeinfluss auf motorisierten Gerätschaften auf dem Bürgersteig rumdüsen und mich über den Haufen fahren. Oder noch besser: Menschen, die nicht mal nüchtern ihr Gerät im Griff haben und mich bei Tageslicht, auch auf dem Bürgersteig anfahren. Ich bin keine Spiessbürgerin, aber wenn man keine Stützräder mehr braucht und/ oder offensichtlich erwachsen ist, dann sollte man mit seinem Gerät nicht mehr auf dem Bürgersteig fahren und diesen Fussgängern, Kindern und Menschen mit Behinderungen, die auf Gehhilfen und Rollstühle angewiesen sind, überlassen. Es ist nicht cool, andere Leute über den Haufen zu fahren, weil man sein Gefährt nicht im Griff hat, oder sich nicht traut, mit einem Elektro-Fahrrad in der Dreissiger-Zone auf der Strasse zu fahren. In beiden Fällen, finde ich, sollte man sich die Frage stellen, ob ein Fahrrad überhaupt das richtige Transportmittel für einen ist, oder ob man das Ding nur als Statussymbol benutzt, weil Autos bei der urbanen Mittel- und Oberschicht dieser Tage verpönt zu sein scheinen. Zudem ist es keine Schande mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuss unterwegs zu sein. Was aber mir den letzten Nerv raubt, ist wenn ich von erwachsenen Menschen auf dem Bürgersteig regelmässig fast umgenietet werde.

Was mir auch regelmässig den letzten Nerv raubt und heute dem Fass den Boden ausgeschlagen hat, sind: Asoziale Hundebesitzer, die ihren Hund nicht im Griff haben und deswegen Menschen wie meine Wenigkeit schikanieren. Heute auf dem Nachhauseweg ist mir wieder so ein Exemplar über den Weg gekommen, das seinen Hund dafür benutzte, um (weibliche) Passanten zu terrorisieren und zu schikanieren. Zuerst bemerkte ich den Hund gar nicht, da ich Kopfhörer in den Ohren hatte und nicht sah, dass von links ein Hund ein aggressiver Hund auf mich zugerannt kam. Als ich den Hund bemerkte und mir deshalb die Kopfhörer aus den Ohren riss, war der Besitzer zuerst nicht zu sehen. Erst als ich mich umsah, bemerkte ich den Besitzer, der aus einer Bierdose trank, gut 10 Meter entfernt. Da der Hund offensichtlich knurrte und mit den Zähnen fletschte und ich Angst vor Hunden habe, rief ich dem Hundebesitzer zu, dass er bitte den Hund an die Leinen nehmen möge. Der Besitzer machte keine Anstalten, dies zu tun, stattdessen machte er sich lustig über meine Angst vor seinem Hund, nannte mich eine «Hundehasserin» und sagte, dass sein Hund bestimmt «das Blut in meiner Fotze riechen könne». Der Hund kam immer näher und war mit seiner Schnauze nur Zentimeter von meinem Schambereich entfernt, sprich weniger als eine Handbreite und, obwohl ich meine Periode nicht hatte, hatte ich Todesangst, da der Hund knurrte, bellte und mit den Zähnen fletschte, während sein Besitzer etwas weiter entfernt hörbar über meine Angst und mein Flehen lachte. Erst als ein Auto an uns vorbeifuhr, rief er seinen Hund zurück, freilich ohne ihn an die Leine zu nehmen. Ich ging weinend nach Hause.

Als jemand, der Mitten in der Stadt und nicht irgendwo in der Pampa lebt, erwarte ich von Hundebesitzern, dass sie ihren Hund an die Leinen nehmen, wenn dieser so leicht von Fremden zu irritieren ist und deshalb aggressiv gegenüber Passanten wie mir wird. Menschen wie mich als «Hundehasser» zu beschimpfen, ist absolut asozial. Erstens gibt es kein Gesetz, das mich verpflichtet, Hunde zu mögen, und zweitens ist meiner Ansicht nach nur jemand ein Hundehasser, wenn diese Person Hunde quält, in dem sie zum Beispiel Giftköder verstreut. Meiner Ansicht nach qualifiziert mich, mein bescheidener Wunsch, dass man einen offensichtlich aggressiven Hund an die Leine nehmen möge, nicht zur Hundehasserin. Hingegen habe ich, zugegebenermassen, solche Angst vor Hunden, dass ich wegen Hunden und ihren asozialen Besitzern kaum mehr in Parks spazieren gehe, sondern stattdessen auf Friedhöfen flaniere, weil dort keine Hunde erlaubt sind. In einer solchen Situation ist es nicht hilfreich, wenn ich noch auf dem Nachhauseweg auf dem Bürgersteig von einem Hund und seinem asozialen Besitzer schikaniert und bedroht werde. Nur weil jemand sich einen Hund oder ein Elektro-Fahrrad anschafft oder mietet, verschafft sich dieser Jemand nicht das Recht oder die moralische Legitimität, andere Menschen zu schikanieren. Was Hunde angeht, so brauchen diese feste Strukturen und man kann und darf Hunde nicht einfach sich selbst überlassen. Diejenigen, für die das zu viel ist, sollten aus Rücksicht gegenüber Menschen wie mir und vor allem gegenüber den Hunden von der Anschaffung eines Vierbeiners absehen.

Neuigkeiten aus dem Land der Tausendundeinen Mörder

Geehrte Leser!

Es gibt wieder Neuigkeiten aus dem Land der Tausendundeinen Mörder, dem Iran, dem Land der Arier, das einstweilen auch als Land aus Tausendundeiner Nacht bekannt war: Wie verschiedene Medien, wie zum Beispiel die «Neue Zürcher Zeitung» und «Iran Journal» berichteten, wurde die Influencerin Sahar Tabar verhaftet wegen angeblicher «Gotteslästerung, Anstiftung zur Gewalt, Einnahmen durch unmoralische Mittel, Missachtung der islamischen Kleidervorschriften und Ermutigung der Jugend zur Verdorbenheit». Sahar Tabar wurde durch ihr extremes Aussehen in den sozialen Medien berühmt-berüchtigt, weil sie angeblich über 50 Schönheitsoperationen hinter sich hat, um wie Angelina Jolie auszusehen und mit Special-Effects-Make-Up ein Erscheinungsbild erschaffen, das ihr Spitznamen wie «Zombie-Jolie» und «Leichenbraut» einbrachte.

Sahar Tabar, die niemandem ausser sich selber ein Leid angetan hatte, wurde für etwas verhaftet, das nur ein Thema für sie selber und gegebenenfalls ihren Therapeuten sein sollte. Doch sie wurde wegen angeblicher Gotteslästerung verhaftet, währenddessen geständige Mörder wie Ali Najafi im Iran in Freiheit sind. Ali Najafi ist nämlich nicht nur der Mörder seiner Zweitfrau, der Kurdin Mitra Ostad, und Mathematikprofessor, sondern auch der ehemalige Bürgermeister von Teheran und gilt als enger Vertrauter des jetzigen Präsidenten Hassan Rohani.

Die beiden Fälle von Sahar Tabar und Ali Najafi zeigen exemplarisch, dass das Regime der Islamischen Republik Iran ein Unrechtsstaat ist, der seinesgleichen sucht. Während der Mörder einer kurdischen Frau seine Freiheit geniessen kann, wird eine junge Frau von den Autoritäten wegen ihres Aussehens schikaniert und verhaftet. Aber das Regime der Islamischen Republik Iran schikaniert und terrorisiert nicht nur die Einwohner des Iran, sondern es bedroht auch den Juden unter den Staaten, Israel, die USA und auch Europa mit dem Export der Ideologie der «Islamischen Revolution», d.h. von schiitischem Terrorismus mit vermeintlich antiimperialistischem Vokabular. Aber selbst die Tatsache, dass es sich beim Mullah-Regime um Imperialisten hinter der Maske von Revolutionären handelt, kann nicht darüber hinwegtäuschen: Das Regime zu Teheran bleibt nicht nur bei Drohungen, sondern führt durch seine Proxies wie zum Beispiel der Hisbollah regelmässig Attentate durch, von denen das bekannteste Attentat auf das AMIA-Gebäude in Buenos Aires, Argentinien, der größten Massenmord an jüdischen Zivilisten nach dem zweiten Weltkrieg gewesen ist.

Es ist somit nicht nur sinnlos, sondern auch grob fahrlässig, darauf zu hoffen, dass sich dieses unmenschliche Regime in irgendeiner Weise selber reformieren wird. Im Gegenteil diese Hoffnung auf eine wie auch immer aussehende Reform innerhalb des Regimes ist geradezu zynisch, wenn man sich die Zahl der Hinrichtungen unter dem angeblich «moderaten» Rohani ansieht. Nach der Volksrepublik China ist das Regime der Islamischen Republik das Land mit den meisten Hinrichtungen weltweit. Somit ist die einzige Sprache, die dieses Regime versteht, die Sprache der harten Hand. Sprich im Umgang mit dem Regime braucht es Sanktionen, die den Vertrag von Golestan wie ein Geschenk des Himmels aussehen lassen. Die derzeitige Politik des sogenannten «kritischen Dialogs» und des «Wandels durch Annäherung» stärkt dieses Regime und hilft ihm somit, sein Tagwerk aus Mord, Terrorismus und Schikane fortzusetzen zu können. Alles Andere ist in meinen Augen nur widerwärtiges Appeasement an der Grenze zur Kollaboration.