Amir Tataloo und die Clout

Geehrte LeserInnen!

Auch dieser Text ist wieder ein Quickie! Zuallerst möchte ich um Verzeihung bitten, dass ich hier Umgangssprache verwende, die primär von sogenannten Millenials und Gen Z verwendet wird, und auch wegen des kontroversen Themas dieses Textes. Aber es ist nötig, denn der Begriff «Clout» beschreibt genau, was der iranische Rapper Amir Tataloo will und wie skrupellos und kaltblütig er dafür vorgeht. Clout bedeutet umgangssprachlich Einfluss und Macht in politischen und gesellschaftlichen Kreisen. Während es Rappern in und aus westlichen Staaten reicht, mit Statussymbolen wie teuren Autos und Schmuck zu protzen, posierte der iranische Rapper mit dem berühmt-berüchtigten Ebrahim Raisi, der als «Blutrichter» bekannte geworden ist, weil Raisi bei den Massenhinrichtungen politischer Gefangener im Iran 1988 eine tragende Rolle gespielt hat. Des Weiteren posierte Amir Tataloo, der bürgerlich Amirhossein Maghsoudloo heisst, auf einer Fregatte der Pasdaran (dt.Revolutionsgarden) für ein Musikvideo, indem er Propaganda für das Atomprogramm des Regimes der Islamischen Republik Iran machte.

Nachdem Amir Tataloo bei den Machthabern in Teheran in Ungnade gefallen ist und nunmehr im selbstgewählten türkischen Exil lebt, muss er sich neue Wege einfallen lassen, um im Zeitalter von sozialen Medien und immer neuen Skandalen zu Aufmerksamkeit und somit zu «Clout» zu kommen. Einer dieser Wege führte dazu, dass er über Instagram dazu aufgerufen hat, dass 15- bis 20- jährige Mädchen und junge Frauen Konkubinen als Teil seines Harems werden sollen. Dies führte dazu, dass iranische Frauen und KinderrechtlerInnen ihn kritisierten und am 24.April sein Instagram-Account gesperrt wurde.

Wie ich finde, kritisieren Frauen- und KinderrechtlerInnen zu Recht Amir Tataloos Versuch mit der Sexualität von pubertierenden Mädchen Clout zu generieren, indem sie auf die Sachlage im Iran verweisen, wo schon neunjährige Mädchen (zwangs-)verheiratet werden. Allerdings denke ich nicht, dass Amir Tataloo ein Pädophiler ist. Dazu war sein Versuch an Mädchen zu gelangen zu ungelenk und zu grotesk, um am Ende von Erfolg gekrönt zu werden. Stattdessen lässt sich auch dieser Skandal in eine ganze Reihe von anderen, grotesken Eklats Amir Tataloos einreihen, bei denen dieser offensichtlich versucht hat, Aufmerksamkeit um jeden Preis zu erhaschen. Herr Tataloo lebt offensichtlich nach dem Motto: Jede Form der PR ist gute PR.

Eine Mentalität die nicht gerade für die kognitiven Fähigkeiten dieses Mannes spricht. Dieser angemessen wäre es, sich entweder über einen 37-jährigen Mann, der mit solchen Mitteln zu Lohn und Brot zu kommen versucht und aufgrund seiner zahlreichen, wie ich finde, schlechtgemachten Gesichtstattoos aussieht, als wäre jeden Tag Halloween, lustig zu machen oder ihn schlicht und ergreifend zu ignorieren.

Denn seien wir ehrlich: Amir Tataloo ist ein erwachsener Mann. Er wird sich kaum ändern, wenn ihn ihm unbekannte Frauen- und KinderrechtlerInnen kritisieren. Er sehnt sich nach Aufmerksamkeit und die Tatsache, dass Fremde seinen Namen kennen, egal warum, schmeichelt ihm. Sonst würde er nicht machen, was er tut.

Solange es seinem Geldbeutel nicht weh tut oder er für alle Zeiten in irgendeinen Kerker gesperrt wird, wird er weitermachen wie bisher. Das haben seine bisherigen Skandale bewiesen, denn er gefällt sich zu sehr in der Rolle des Badboy, um auf jene zu hören, die seiner Meinung nach unter ihm stehen wie Frauen, Kinder und jene, die sich für sie einsetzen.

Denn natürlich hat seine Mentalität und der Fakt, dass er keine Probleme damit hatte, mit der Sexualität von pubertären Mädchen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, mit seiner Herkunft zu tun und der Erziehung, die er in seinem Elternhaus genossen hat. Und diese führen eben dazu, dass er praktisch unendliche Arroganz gegenüber denen zeigt, die er als ihm Untergebene ansieht.

Diese Arroganz gepaart mit den fehlenden kognitiven Fähigkeiten führen dazu, dass Amir Tataloo letzten Endes die Einsicht fehlt, sein Verhalten in naher Zukunft zu ändern und deshalb wird es bald wieder einen Skandal mit ihm geben.

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Neue Horrornachrichten aus dem ehemaligen Ostblock

Geehrte LeserInnen!

Nachdem ich letzte Woche über den Imperialismus und Irredentismus der Sowjetunion und deren Rechtsnachfolger, Russland, geschrieben habe, erreichen uns neue Horrornachrichten aus dem ehemaligen von der Sowjetunion kontrollierten Ostblock. Wie der «Guardian», einer Publikation der man weder Bellizismus noch Russophobie vorwerfen kann, aber auch andere Medien berichtet haben, wollte Moskau den Bürgermeister Prags meucheln.

Diese Meldung ist kein verspäteter Aprilscherz! Es ist tatsächlich so, dass, nachdem die Sowjetunion Imre Nagy absetzen und ermorden liess und Alexander Dubcek, den Mann, der für einen «Sozialismus mit menschlichem Antlitz» stand, absetzte, Russland heute Politiker in demokratisch regierten Staaten ermorden will. Der Bürgermeister steht zwar nunmehr unter Polizeischutz aufgrund Moskaus Grössenwahn, aber dass man von Seiten Russlands überhaupt solche Ideen verfolgt, spricht nicht dafür, dass man derzeit irgendeinen Dialog mit dem Kreml praktizieren sollte.

Ganz allgemein gedeiht Regression wie Unkraut in russisch kontrolliertem Territorium. Denn in der von Kreml-Proxies okkupierten Zchinvali-Region, die auch als Süd-Ossetien bekannt ist, wollen die Moskau-treuen Machthaber die georgische Stadt Zchinvali, die von Georgiern gegründet wurde und deren Name auf Deutsch in etwa «Ort der Hornbuchen» bedeutet, zu Ehren Stalins am 9.Mai dem «Tag des Sieges», wieder in Staliniri umbenennen. Als ob die ethnischen Säuberungen an Georgiern nicht gereicht hatten, die dazu führten, dass nunmehr 10% der georgischen Gesamtbevölkerung Binnenflüchtlinge sind!

Wie ich schon oft geschrieben habe, ist die Tragödie Russlands, die eines gescheiterten Imperiums, das sich bis heute nicht damit abgefunden hat und deshalb seine regionalen Nachbarn schikaniert, zu einer Tragödie für Nicht-Russen, die unter dem russischen Chauvinismus zu leiden haben.

Darum wird ein wie auch immer geartete «kritischer Dialog» und ein sogenannter «Wandel durch Annäherung» mit dem Kreml in einem Desaster enden. Gerade beim «Wandel durch Annäherung» frage ich mich immer noch: Warum sollte jemand, der moralisch nicht vollkommen verwahrlost ist, eine Annäherung in irgendeiner Form an ein menschenverachtendes Regime wollen, das dafür berühmt-berüchtigt ist, seine regionalen Nachbarn zu schikanieren und demokratisch legitimierte Politiker zu meucheln versucht?

Doch Russophilie treibt gerade dieser Tage seltsame Blüten und so stellen viele Menschen, die sich als progressiv sehen, einem irredentistischen und von russischem Chauvinismus getriebenen Imperium einen Persilschein aus. Dies ist eine Schande und degradiert Menschen, die im ehemaligen Ost-Block leben und dadurch vom Kreml als Untertanen angesehen werden, die zu tun oder zu lassen haben, wie es Moskau beliebt, zu Bürgern zweiter Klasse, die wie der Bürgermeister von Prag nicht mal in ihrer eigenen Heimat sicher sein können von den Aggressionen des Kremls.

Es ist auch eine surreale Groteske, wenn dieses barbarische Verhalten Russlands konstant relativiert oder nach Entschuldigungen für dieses Verhalten gesucht wird. Dabei gibt es keinerlei Entschuldigungen oder Legitimierungen dafür, dass man für eine Allianz mit einem Land, das die gleiche wirtschaftliche Leistung hat wie das krisengebeutelte Spanien, dem Kreml praktisch den ganzen Ostblock zum Frass vorwirft. So etwas ist nicht nur grotesk, sondern absolut pervers.

Aber es ist leider auch nicht weiter überraschend, denn das Verhalten des Kremls wurde bisher nicht effektiv sanktioniert, und so fühlt sich Moskau bestärkt, seine regionalen Nachbarn weiterhin zu schikanieren und zu terrorisieren.

Genau deshalb wäre es wichtig, jetzt gegenüber Moskau Zähne zu zeigen, es effektiv zu sanktionieren und den Machthabern im Kreml zu verstehen zu geben, dass Russland sich endlich damit abfinden muss, dass seine Zeit als Imperium der Vergangenheit angehört und zu einem international geächteten Pariastaat zu werden.

Denn Russlands irrendentistische und imperialistische Politik endete bisher immer in Desastern, zuletzt beim Zusammenbruch der Sowjetunion. Und auch innenpolitisch läuft es für Russland nicht gut, wenn das Hauptziel im Kreml eine halsbrecherische Expansionspolitik ist, die darauf beruht, die regionalen Nachbarn zu schikanieren und zu terrorisieren, wie die Tatsache beweist, dass Russland nun nicht nur Europa-Meister bei HIV-Neuinfektionen ist, von einer Tuberkoluse-Krise heimgesucht wird und nunmehr, was die offziellen Zahlen angeht, mehr Corona-Neuinfektionen hat als China.

Somit wäre es eigentlich nicht nur im Interesse von Nicht-Russen, sondern auch von den BürgerInnen Russlands selber, wenn Russland seinen Imperialismus, Irrendentismus und russischen Chauvinismus begraben würde und sich darauf konzentrieren würde die zahlreichen Probleme innerhalb von Russlands tatsächlichen Grenzen zu lösen.

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