Gescheiterte Imperien die den Weltfrieden gefährden

Geehrte LeserInnen!

Es ist meiner Meinung wiedermal an der Zeit, zu den Abschüssen der Passagierflugzeuge MH17 und PS752, die vom Kreml respektive von den Pasdaran/Revolutionsgarden abgeschossen wurden, etwas zu schreiben. Denn meiner Ansicht nach kann man gar nicht genug über deratige Zivilisationsbrüche schreiben, die dieser Tage offensichtlich nur mit einem Schulterzucken quittiert werden.

Zivilisationsbrüche, die von den gescheiterten Imperien Russland und Iran begangen werden, die sich bis heute nicht mit den Fakten abgefunden haben, noch nicht in der heutigen Welt abgefunden haben und ums verrecken ihre gescheiterten Imperien wieder zu errichten versuchen, um die damit einhergehende, vermeintliche Glorie wiederzuerlangen. Dies zum Schrecken und zur Unbill ihrer regionalen Nachbarn und neuerdings auch völlig unbeteiligter Staaten wie Malaysien, den Niederlanden und der Ukraine. Letztere ist in diesem Fall doppelt betroffen, zuerst durch den Abschuss des Fluges MH17 auf ukrainischem Staatsgebiet durch die von Moskau unterstützten «grünen Männchen» und dann durch den Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine, des Flugs 752, durch die Pasdaran/Revolutionsgarden im Iran, und die keine Grenze mit dem Iran hat.

Dabei schrecken sowohl Russland unter dem KGB-Zwerg so wie auch der Iran unter dem Regime der Mullahs nicht davor zurück, wortwörtlich über Leichen zu gehen, wie die Abschüsse der Passagierflugzeuge zeigen und das, was danach passierte. Das Passagierflugzeug MH17 wurde in der Ukraine von den Proxies des Kreml abgeschossen und das Wrack danach von den «grünen Männchen», die von Moskau protegiert und unterstürzt werden, geplündert,wobei diese sich nicht scheuten, sich auch der Eheringe und anderer Gegenstände der Opfer zu bemächtigen. Nach dem Abschuss des Passagierflugzeugs PS752 durch die Revolutionsgarden, was diese im Nachhinein selbst bestätigt haben und an dem es keinen Zweifel gibt, sind die Revolutionsgarden erstmal mit dem Bagger ÜBER die Abschusstelle gefahren und haben die ukrainischen Behörden versucht, um Geld zu erpressen, da das Flugzeug einer ukrainischen, privaten Fluggesellschaft gehörte und die Besatzung des Flugzeugs aus ukrainischen Staatsangehörigen bestand. Wie der ukrainische Nachrichtensender «Hromadske TV» berichtete, erdreisteten sich die Iraner, die ukrainischen Ermittlungsbehörden, die aufgrund des Abschusses in den Iran geschickt wurden, um Geld für die Unterbringung und Kühlung der Leichen zu «bitten». Man stelle sich das vor: Die Mörder und deren Unterstützer verlangen quasi von den Angehörigen der Opfer Geld!

Doktor Hamed Esmaeilion, ein kanadisch-iranischer Zahnarzt und Kinderbuch-Autor, der durch den Abschuss des Passagierflugzeugs PS752 seine Frau Parisa und seine Tochter Rira verloren hatte, verglich die jetzigen Ermittlungen, bei denen man aufgrund der befremdlichen, internationalen Gesetze in Bezug auf solche Katastrophen, das Regime zu Teheran an eben diesen Ermittlungen beteiligt mit einer Mordermittlung, bei der man den Mörder an den Ermittlungen beteiligen würde. Es ist eine Groteske und es ist eine Ungerechtigkeit, die zum Himmel zu schreit!

Es ist noch etwas anderes: Die Tatsache, das sowohl Russland unter der Herrschaft des KGB-Zwergs als auch das Regime zu Teheran so leicht davongekommen sind, ist eine Einladung für andere Autokraten und Despoten, sich an Moskau und Teheran ein Beispiel zu nehmen und auch ein unbeteiligtes Passagierflugzeug in Friedenszeiten abzuschiessen, um die Welt zu ängstigen und eventuell zu erpressen, so wie Teheran dies Moskau gleich getan hat, nachdem Moskau ungestraft davongekommen ist nach dem Abschuss der Passagiermaschine MH17, und die Revolutionsgarden den Flug PS752 abgeschossen haben. Autokraten und Despoten wie der Teekessell-Diktator vom Bosporus, Recep Tayyip Erdogan, reiben sich bestimmt schon die Hände beim Gedanken daran, auch mal so etwas zu wagen.

Die ausbleibende Reaktion der internationalen Gemeinschaft, von zivilisierten Staaten, auf solche Zivilisationsbrüche bestärkt, anti-demokratische, menschenverachtende Regime in ihrem Tun und gefährdet somit nicht nur die Sicherheit von Menschen weltweit sondern den den Weltfrieden. Denn es ist ein Unding, solche Zivilisationsbrüche zu tolerieren oder gar zu akzeptieren, denn wo sich die Zivilisation zurückzieht gedeiht die Regression. Dies führt zu einem weiteren Verfall von Errungenschaften der Aufklärung und Errungenschaften, die nur aufgrund eines gewissen Grades von Zivilisation überhaupt möglich sind.

Stattdessen propagiert man weiterhin den schon jetzt gescheiterten «kritischen Dialog» und einen «Wandel durch Annäherung». Gerade beim sogenannten «Wandel durch Annäherung» konnte mir bis heute noch niemand erklären, warum es für jemanden, der moralisch nicht vollkommen verkommen ist, erstrebenswert sein soll, sich an menschenverachtende Regime wie dem Mullah-Regime von Teheran, das dafür berühmt-berüchtigt ist, Menschen am helllichten Tage an Baukränen aufzuhängen, und Russland unter dem KGB-Zwerg, das sich nicht davor scheut, Oppositionelle in Gehdistanz zum Kreml ermorden zu lassen, in irgendeiner Form anzunähern.

Gerade wenn sich zeigt, dass die Gegenseite alle Aufrufe zum Dialog und zur Diplomatie als Zeichen von Schwäche ansieht und dementsprechend sich nicht davor scheut, zu immer barbarischeren Mitteln zu greifen. Dies kann so lange weitergehen, wie zivilisierte Staaten sich vor echten Konsequenzen gegenüber gescheiterten Imperien zurückschrecken, wie Russland, dem Iran und auch der Türkei, die unter der Herrschaft des Teekessel-Diktators neuerdings den Frieden im östlichen Mittelmeer bedroht und einem tollwütigen Hund gleich gegenüber Israel, Griechenland und Zypern fletscht, und Barbarei und Imperialismus nicht effektiv sanktionieren.

Aufgrund eben dieser Art der «Diplomatie» und einer falsch verstandenen Toleranz, die eher einem «Rassismus der tieferen Erwartungen» gegenüber Autokraten und Despoten in «nicht-westlichen Staaten» entspricht, können gescheiterte Imperien, wie eben der Iran unter Herrschaft der Mullahs und das Russland des KGB-Zwergs, sich weiterhin der Barbarei und dem Imperialismus hingeben. Somit kann man sich in Zukunft auf noch mehr Barbarei gefasst machen.

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Bekenntnisse eines Vatanforoosh*: Die antiklerikale Opposition hat wieder mal einen Vogel abgeschossen

Geehrte LeserInnen!

Es ist wieder Zeit für einen Beitrag aus meiner allseits beliebten Reihe «Bekenntnisse eines Vatanforoosh», denn iranische antiklerikale Oppositionelle haben wieder etwas angestellt, bei dem vernunftbegabte Menschen nicht wissen, ob sie lachen oder weinen sollen. Es geht darum, dass exil-iranische Oppositionelle in den letzten Monaten auf Fallen des iranischen Regimes reingefallen sind und deshalb vom iranischen Regime gefangen genommen werden konnten. Prominentes Beispiel für diesen Irrsinn ist der Gründer der Nachrichtenseite «AMAD News», Ruhollah Zam. Dieser ist in den Irak gereist, weil ihm angeblich eine schöne Frau 25 Millionen Dollar versprochen hatte. Dies stellte sich als Falle der Pasdaran/Revolutionsgarden heraus, er wurde im Irak entführt und in den Iran gebracht, wo er nach einem Schauprozess zum Tode verurteilt wurde und nun auf seine Hinrichtung wartet. Als dies geschah, verglich ein iranischer Bekannter dies mit dem sogenannten «Enkeltrick», bei dem ältere Menschen um ihr Vermögen und ihre Würde gebracht werden. Aber Ruhollah Zam ist nicht so alt, um senil und dement zu sein, um diese unglaubliche Ignoranz zu erklären.

Aber Ruhollah Zam war nicht der einzige antiklerikale Oppositionelle, der, einem dementen Alten gleich, vom iranischen Regime nach Strich und Faden verarscht wurde: Wie einige Medien in den letzten Tagen berichtet haben, so wurde ein anderer antiklerikaler Oppositioneller namens Jamshid Sharmahd aus dem sicheren amerikanischen Exil nach Dubai gelockt, von dort zuerst in den Oman überstellt und danach in den Iran entführt und schliesslich gefangen genommen. Herr Sharmahd war offensichtlich der Vorsitzende einer monarchistischen Oppositionsgruppe namens «Tondar» (dt:Donner), die ihren Sitz in Kalifornien hat und von dort ihre Oppositionstätigkeit koordiniert. Nun sitzt auch er in einem der berühmt-berüchtigten Foltergefängnisse des iranischen Regimes und wartet darauf hingerichtet zu werden.

Und Menschen wie unsereiner fragen sich, wie diese antiklerikalen Oppositionellen so verdammt naiv sein können, um auf solche Teufeliaden des Regimes reinzufallen und das (halbwegs) sichere Exil zu verlassen, um dann zu Geiseln des Regimes zu Teheran zu werden. Noch naiver sind nur die Anhänger der Unglückseligen, die diese Posse, auf die ihre Idole reingefallen sind, auch noch verteidigen und nun mit Petitionen, Solidaritätsaufrufen und dergleichen für sie hausieren gehen.

Ich wünsche mir sehr, dass das iranische Regime bald auf dem Müllhaufen der Geschichte landet, doch ich kann mich nicht mit Menschen solidarisieren, die so grob fahrlässig und naiv handeln und damit sich und andere gefährden, wenn selbst ich als Nicht-Iranerin weiss, wie gefährlich das Regime zu Teheran ist und darum per se bestimmte Länder, Covid-19 hin oder her, schlicht meide, weil ich zu paranoid bin, dass ich dort festgenommen und eventuell an den Iran überstellt werde. Bei diesen Staaten handelt es sich nicht nur um fragile Staaten, die auf dem besten oder schlechtesten Weg sind, «failed states», zu Deutsch «gescheiterte Staaten», zu werden wie zum Beispiel Afghanistan oder der Irak. Nein, ich meide auch Staaten wie Armenien, die Türkei und andere Staaten, die für bessere Beziehungen zu Teheran, sprich für etwas «Schwarzes Gold», d.h. Erdöl, über Leichen gehen würden. Und wie gesagt: Ich bin keine Iranerin, aber ich engagiere mich lange genug gegen das Regime zu Teheran, um zu wissen, dass dieses schon die Französin Clothilde Reiss als Geisel gehalten hat und nun die australisch-britische Doppelbürgerin Doktor Kyle Moore-Gilbert als Geisel hält. Wenn das Regime keine Skrupel kennt, Nicht-Iraner als Geiseln zu nehmen, dann müssen Iraner doppelt und dreifach Vorsicht walten lassen, um nicht in die Fänge des Regimes zu Teheran zu gelangen, zumal der Iran doppelte Staatsbürgerschaften nicht anerkennt.

Somit ist die Naivität die von Teilen der antiklerikalen Opposition an den Tag gelegt wird, einfach nicht zu verantworten und nicht zu verteidigen. Aber wenn Sie meiner Schreibe zu diesem Thema folgen, dürfte es Sie nicht überraschen, dass ich Teilen der iranischen Opposition attestiere, noch chaotischer und unorganisierter als ein Bordell und weder willens, noch fähig zu sein, das Regime von Teheran herauszufordern, und stattdessen im Grössenwahn und in den gescheiterten Imperien vergangener Tage Trost zu suchen. Somit ist die jetzige Situation, so tragisch sie auch ist, nicht weiter überrraschend, denn würden Teile der antiklerikalen Opposition das Regime zu Teheran mit dem gleichen Furor bekämpfen, mit dem sie dieser Tage in Fettnäpfchen treten und davon träumen Nakhchivan, Lazestan und Derbent zu erobern, wäre das Regime nunmehr Geschichte.

Um diesen Text mit etwas Positivem abzuschliessen: Durch die grobfahrlässige Inkompetenz und den Grössenwahn der antiklerikalen iranischen Opposition gehen mir zumindest in nächster Zeit nicht die Themen zum Schreiben aus. Was nicht nur mich, sondern auch Sie, meine sehr geschätzten Leser und Leserinnen sicher sehr freut. In diesem Sinne: Man liest sich bald.

*Vatanforoosh bedeutet auf Persisch «Landesveräter» und so nennen mich Iraner, weil ich als Georgierin nicht auf Georgiens Unabhängigkeit verzichten will, kein Farsi spreche, mich der persischen Kultur nicht zugehörig fühle und nicht bereit bin, für den Iran zu sterben. Den Iranern, die in mir deshalb eine Landesverräterin sehen, sei gesagt: «Dissent is the highest form of Patriotism» (dt. Dissens ist die höchste Form des Patriotismus.)

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