Die Scharaden des KGB-Zwergs

Geehrte LeserInnen!

Diese Woche berichteten viele Medien, die offenbar selbst davon überrascht waren, dass der KGB-Zwerg Putin vor hat, nach 2024 weiterzuregieren. Um ehrlich zu sein: Ich war davon nicht überrascht, so wie ich damals nicht davon überrascht war, dass man in einem Dresdner Archiv seinen STASI-Ausweis gefunden hat und Boulevard- und einige seriöse Medien sich auf diesen «Scoop» stürzten. Warum auch?! Der KGB-Zwerg Putin haust und schaltet und waltet seit nunmehr 20 Jahren im Kreml, und so lange er nicht stirbt oder mit Gewalt aus dem Kreml gezerrt wird, wird er nicht freiwillig abtreten. D.h. es war mehr als unwahrscheinlich, dass Putin in irgendeiner Form abtritt und irgendeinen Nachfolger aufbaut, denn dazu ist Putin viel zu paranoid. Der KGB-Zwerg hat ja selbst den alles andere als imposanten Dmitri Medwedew kalt gestellt, weil er sich von ihm bedroht fühlte, und das nachdem Putin Medwedew aufgebaut hatte. Böse Zungen behaupteten gar, dass der KGB-Zwerg Medwedew anno dazumal nur aufgebaut hat, weil Dmitri Medwedew kleiner als Putin ist.

Kurz gesagt: Putin ist klein und gemein. Der KGB-Zwerg, durch dessen irredentistische Politik Russland nunmehr das Territorium von zwei souveränen Staaten, nämlich von Georgien und der Ukraine, okkupiert, kompensiert wohl seinen Mangel an Körpergrösse mit einem Imponiergehabe, das man sonst nur bei alten Silberrücken beobachten kann. Man erinnere sich nur an Putins Oben-ohne-Fotos auf dem Pferd. Welcher normale Staatschef, ja welcher normale Mensch, lässt solche Fotos von sich veröffentlichen?

So lässt es sich sagen, dass die Welt auch weiterhin mit der Präsenz des KGB-Zwergs im Kreml gestraft werden wird, und dementsprechend sollte man sich darauf einstellen, denn nicht nur okkupiert Russland derzeit die Territorien von zwei souveränen Nachbarstaaten, es ist auch, durch Proxies, für den Abschuss der Passagiermaschine MH17 verantwortlich. Wahnsinnstaten, von denen man nie gedacht hätte, dass diese passieren können, aber sie passieren, und zwar deshalb, weil man Despoten wie dem KGB-Zwerg im Kreml keinen Einhalt bietet. Denn seien wir ehrlich, Autokraten wie Putin verstehen nur eine Sprache: die der harten Hand.

Das bisherige Laissez-aller und Laissez-faire führte nur dazu, dass sich Despoten wie der KGB-Zwerg in ihrem Tun bestärkt fühlen, und genau das ist falsch, denn damit werden besagte Despoten weiterhin ermutigt, mit ihrer Politik nicht nur ihr eigenes Volk, sondern auch die Zivilisten anderer Staaten zu gefährden.

Was Putin angeht, so haben er und sein grosses Vorbild «Soso», auch als Stalin bekanntt, etwas gemeinsam, und damit meine ich nicht, dass beide eher klein sind: Beide sind praktisch Abstinenzler. Während Stalin noch ab und an georgischen Wein wie Khvanchakara trank, rührt der KGB-Zwerg keinen Tropfen an. Meiner Ansicht nach sollte sich die Welt  immer davor in Acht nehmen, wenn Abstinenzler in den Kreml ziehen. Während Alkoholiker wie Jelzin im Kreml nunmal Standard sind.

Aber zurück zum KGB-Zwerg. Ich bin immer noch der Ansicht, dass Putin nicht das eigentliche Problem ist. Denken Sie jetzt bitte nichts Falsches von mir: Ich bin weder pro-Putin noch finde ich den national-orthodoxen Chauvinismus in Russland gut. Aber ich sehe in Putin nicht das Hauptproblem Russlands, sondern nur ein Symptom dessen was in Russland schiefläuft. Putin könnte Morgen vom Blitz getroffen werden und anstelle von ihm könnten entweder Lawrow oder Prichodko Präsident werden und nichts würde sich ändern. Denn das eigentliche Problem ist die Ideologie des national-orthodoxen Chauvinismus, welcher die Zeit überdauert hat, und nach dieser Ideologie ist jeder Bürger Russlands und der umliegenden Staaten, welcher nicht slawisch und christlich-orthodox ist, bestenfalls ein Mensch zweiter Klasse. Dabei wäre Russland eigentlich ein Vielvölkerstaat, seit Ivan der Schreckliche beschlossen hatte, das tatarische Khanate von Kazan zu erobern.

Nein, ich bin auch nicht der Ansicht, dass der Russe an sich nicht zu Demokratie fähig ist, aus welchen Gründen auch immer, sondern ich bin der festen Ansicht, dass sich viele Russen, leider, in diesem Chauvinisten-Eckchen bequem eingerichtet haben und nun von dort aus jeder nur vorstellbaren Minderheit die Schuld an ihrer Lage geben. Egal was diese Minderheiten bisher für das Land getan haben, egal wie gut ihr Russisch ist und egal wie viele Familienangehörige von dir für und wegen Russland sterben mussten, sobald du einen Namen wie Iosseliani, Mikoyan, Nemtsov, Mammatov oder Jamiliev trägst, bist du ein Mensch zweiter Klasse in den Augen von zu vielen Russen. Das ist das eigentliche Problem und nicht Putin, der nur ein Symptom dieser Ideologie ist.

Und genau deshalb wäre es so wichtig, Despoten wie dem KGB-Zwerg effektiv Einhalt zu geben, damit sie zumindest aufhören, ihre Ideologie und deren darausentstehende Regression zu «exportieren» und daran gehindert werden, Territorien ihrer Nachbarländer zu okkupieren und Passagierflugzeuge abzuschiessen. Auch und gerade deshalb, weil andere Regime sich an den Regimen ein Beispiel nehmen und genau so handeln, wie der Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine PS752 durch die Revolutionsgarden des Irans gezeigt hat.

Dies zeigt, dass der bisher vollkommen fruchtlose «kritische Dialog» und der sogenannte «Wandel durch Annäherung» in diesen Fällen absolut falsch sind. Gerade bei letzterem frage ich mich, warum vernunftbegabte Menschen sich in irgendeiner Form an ein Regime annähern wollen, das grundlose zivile Passagierflugzeuge abschiesst.

Es ist Zeit, diese Fakten nunmehr zu begreifen, auch um nicht davon überrascht zu sein, dass Despoten wie der KGB-Zwerg nicht friedlich und freiwillig abtreten.

P.S. Bevor ich es vergesse: Wenn Ihnen die Schreibe auf meinem Blog gefällt, können Sie ihn auf «Steady» unterstützen. Ich werde den passenden Link unten hinzufügen.

https://steadyhq.com/de/pinkkoshernostra

 

Wenn Russophilie zur Farce verkommt!

Geehrte LeserInnen!

Ich verstehe die von Sowjet-Nostalgie angefeuerte Russophilie vieler Linker nicht.

In Russland geht es, aufgrund des russischen Chauvinismus vieler Russen und des Kremls, vielen nicht-orthodoxen, nicht-slawischen Minderheiten extrem schlecht.

Zwei souveräne Nachbarstaaten Russlands, nämlich Georgien und die Ukraine, leiden unter der Okkupation ihres Territoriums durch russische Proxies.

Und diese russophilen Linken haben nichts besseres zu tun, als einem KGB-Apparatschtik zu huldigen, der heute für Regression und nichts anderes steht.

Bevor man mir Rassismus oder Russophobie vorwirft: Ich bin sicher in Russisch in Wort und Schrift und schätze die Werke von Bulgakov und Tolstoi, die ich sogar lieber habe, als zum Beispiel das Werk eines Goethe. Allerdings entschuldigt die Präsenz von Höhepunkten der russischen Kultur, wie zum Beispiel das Werk eines Andrei Rublyov, nicht den russischen Chauvinismus und den damit einhergehenden Irredentismus, unter denen Georgier, Balten, Ukrainer und Belarusen gelitten haben und teilweise immer noch leiden und die schliesslich zum Zusammenbruch der Sowjetunion geführt haben.

Es ist besonders befremdend, wenn jemand aus vermeintlichem Antiimperialismus ein gescheitertes Imperium wie Russland, das der Rechtsnachfolger der Sowjetunion ist, in welcher Form auch immer unterstützt und glorifiziert. Aber die Unterstützung von Russland, dem KGB-Zwerg im Kreml und das Betrauern der untergegangen Sowjetunion, sind nicht die einzigen, regressiven Hobbies von Teilen der Linken. Ein anderer, kruder Zeitvertreib ist die Unterstützung von BDS und Palästina. Sprich die Unterstützung eines Gebildes, das noch keine Nation und doch schon ein «failed state» ist, all das aufgrund eines mehr schlecht als kaschierten antisemitischen Ressentiments. Es scheint, dass Teile der politischen Linken so moralisch prostituiert sind, dass sie bereit sind, Antisemiten, Irredentisten und Chauvinisten zu unterstützen, und zwar so lange besagte Antisemiten, Irredentisten und Chauvinisten keine Amerikaner oder, Gott bewahre, israelische Juden sind.

Während schon den ersten, linken Berufs-Apologeten dämmert, dass der Teekessel-Diktator vom Bosporus, Recep Tayyip Erdogan, von Anfang an ein Anhänger der türkischen Synthese war, der davon träumt, das Osmanische Reich wiederauferstehen zu lassen, so ist man im Falle Russlands, aller Vernunft zum Trotz immer noch nachsichtig oder gleichgültig oder gar willentlich ignorant.

Wie ich aber schon in «Freiheit ist keine Metapher» (Querverlag, Berlin 2018) geschrieben habe, stärkt genau diese Gesinnung Imperialisten in der Verkleidung von Revolutionären und fördert so Regression. Aber das kümmert diese Charakteren nicht, sie beten weiterhin den KGB-Zwerg wie einen Säulenheiligen an und so kann man immer weiter deren moralische Verelendung beobachten. Nun könnte man denken, dass die Schrecken durch die totalitären Ideologien des zwanzigsten Jahrhunderts die Europäer eines Besseren belehrt hätten, doch dem ist offensicht nicht so.

Und so lässt sich diese bizarre Russophile heute nicht mehr nur unter Linken finden, die vom Zusammenbruch der Sowjetunion vor fast 30 Jahren immer noch traumatisiert sind, sondern auch bei christlich-konservativen, vermeintlich Libertären, die vom Leben im 21. Jahrhundert zunehmend überfordert sind und deshalb in Putin, einem Mann dessen Inkompetenz sich dadurch zeigt, dass er Anschläge, wie den Angriff auf die FSB-Zentrale in Moskau im Dezember 2019, nicht verhindern kann, einen Retter des christlichen Abendlandes sehen. Nur so nebenbei: Der FSB ist die Nachfolgeorganisation des KGB, deshalb war dieser Anschlag besonders blamabel.

Alles in allem ist Russophilie, die heute zu absolut unkritischer Anbetung des KGB-Zwergs und der irredentisischen Politik, die dieser Tage aus dem Kreml kommt, eine Farce und ein Verrat an Zivilisation als solcher und demzufolge nicht zu rechtfertigen. Stattdessen empfehle ich diesen Menschen die Lektüre von Martin Amis «Koba The Dread: Laughter and the Twenty Million» und Masha Gessens «Die Zukunft ist Geschichte» zur Selbstreflektion.

P.S. Bevor ich es vergesse: Wenn Ihnen die Schreibe auf meinem Blog gefällt, können Sie ihn auf «Steady» unterstützen. Ich werde den passenden Link unten hinzufügen.

https://steadyhq.com/de/pinkkoshernostra